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Die 13 wichtigsten Rinderkrankheiten

Ein gesunder Tierbestand ist die Grundlage für die erfolgreiche Rinderhaltung und eine effiziente Milchproduktion. Dabei spielen die präventive Pflege und das frühzeitige Erkennen von Rinderkrankheiten die entscheidende Rolle. In Deutschland sind verschiedene Krankheiten und Stoffwechselstörungen verbreitet, die sowohl das Wohlbefinden von Milchkühen, Mastvieh und Kälbern als auch die wirtschaftliche Effizienz der Landwirtschaft stark beeinflussen können. Als Landwirt ist es daher unerlässlich, sich mit Rinderkrankheiten vertraut zu machen, um rechtzeitig zu handeln und die Gesundheit der Tiere zu sichern.

Wir stellen Ihnen die 13 häufigsten Rinderkrankheiten vor, die in Deutschland auftreten können. Ob …

  • Stoffwechsel- und Verdauungsstörungen
  • Infektionskrankheiten
  • Erkrankungen der Klauen
  • Euter- und Milchdrüsenerkrankungen
  • Kälberkrankheiten

… wir bieten Ihnen einen Überblick inklusive Informationen zu den Erregern und Symptomen. Dabei ist der Tierarzt Ihr unverzichtbarer Partner, um die Tiergesundheit optimal zu überwachen.

Unsere BayWa-Services rund um die Rinderhaltung

Mit mehr als 100 Jahren Erfahrung in der Landwirtschaft sind wir Ihr zuverlässiger Partner für alle Belange der Rinderhaltung – sei es bei der Fütterung, der Rindergesundheit, der Stallhygiene oder dem Bau und der Ausstattung Ihres Kuhstalls. Unser Team aus erfahrenen Fachleuten bietet Ihnen praxisnahe Lösungen und individuelle Beratung, um die optimalen Lösungen für Ihren Betrieb zu finden. Zögern Sie nicht, uns per E-Mail, über unser Kontaktformular oder direkt an einem unserer BayWa-Standorte zu kontaktieren. Wir freuen uns darauf, Sie bald persönlich zu begrüßen!

Inhaltsverzeichnis
Kühe im Stall

Ketose

Ketose ist eine Stoffwechselstörung, die durch eine erhöhte Konzentration von Ketonkörpern im Blut entsteht. Sie tritt häufig bei Milchkühen in der Frühlaktation auf, wenn der Energiebedarf steigt, aber die Futteraufnahme nicht ausreicht. Dadurch greift der Körper auf Fettreserven zurück, was zur Freisetzung einer hohen Menge an Ketonkörpern führt. Hauptursachen sind ein Energieungleichgewicht, schlechte Futterqualität oder eine unzureichende Rationsgestaltung. Man unterscheidet zwischen …

  • subklinischer Ketose: Bei der subklinischen Ketose sind die Symptome unspezifisch und äußern sich in Form von verminderter Milchleistung und einer allgemeinen Leistungsschwäche.
  • klinischer Ketose: Die klinische Ketose zeigt deutlichere Symptome wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Lethargie und süßlichen Atemgeruch (Aceton). In schweren Fällen treten neurologische Störungen wie Tobsucht oder Blindheit auf.
Kühe fressen

Pansenazidose

Pansenazidose ist eine Stoffwechselstörung bei Kühen, die durch eine übermäßige Ansäuerung des Pansens entsteht. Sie tritt auf, wenn zu viele leicht verdauliche Kohlenhydrate aufgenommen werden und dadurch zu viel Milchsäure im Pansen gebildet wird. Dies kann die Pansenflora schädigen und zu gesundheitlichen Problemen beim Rind führen. Man unterscheidet zwischen akuter und subakuter Pansenazidose (SARA). Besonders gefährdet sind frisch abgekalbte Kühe und Hochleistungskühe.

Die Symptome unterscheiden sich je nach Schwere des Verlaufs beziehungsweise nach der Form der Stoffwechselstörung: Dabei kommt es bei der …

  • akuten Azidose unter anderem zu schwerer Appetitlosigkeit, Wiederkaustörungen, Durchfall, Bauchaufblähung, Schwäche, Lahmheit und Klauenproblemen, Festliegen sowie in schweren Fällen Schock, Kreislaufversagen oder Tod.
  • subakuten Azidose (SARA) unter anderem zu einem Leistungsrückgang (Milchleistung, Gewicht), schwankendem Appetit, unregelmäßiger Verdauung, verminderter Pansenmotorik, erhöhtem Puls und Atemfrequenz sowie zu einer höheren Anfälligkeit für Klauenprobleme und Stoffwechselerkrankungen.
Liegende Kühe

Milchfieber

Milchfieber, auch als Gebärparese oder Kalbefieber bekannt, ist eine Stoffwechselstörung bei Milchkühen, die durch einen Calciummangel (Hypokalzämie) im Blut verursacht wird. Es kann die Muskulatur sowie das Nervensystem der Kuh beeinflussen und bis zum Tod führen. Zur Unterversorgung kommt es meist kurz nach dem Kalben: Dann benötigt der Körper der Kuh innerhalb kurzer Zeit viel Calcium für die Milchproduktion. Kann der Körper den Nährstoff nicht rechtzeitig und in ausreichendem Maße zur Verfügung stellen, zeigen sich folgende Symptome:

  • Klinisches Milchfieber: Symptome sind klar erkennbar. Dazu zählen Muskelzuckungen, Koordinationsstörungen, Trägheit und Festliegen, Apathie bis Koma.
  • Subklinisches Milchfieber: Tritt häufiger auf, ist jedoch schwerer zu diagnostizieren, da keine eindeutigen klinischen Symptome sichtbar sind.
Kühe im Grünen

Labmagenverlagerung

Die Labmagenverlagerung ist eine Erkrankung bei Milchkühen, bei der sich der Labmagen entweder nach links (häufiger) oder rechts (seltener) verlagert. Sie tritt vor allem in den ersten 30 Tagen der Laktation auf und kann zu schweren Verdauungsstörungen und Leistungseinbußen führen. Eine rechtsseitige Verlagerung ist seltener, aber besonders kritisch, da sie zu einem lebensbedrohlichen Darmverschluss führen kann.

Verursacht wird die Erkrankung durch eine Gasansammlung im Labmagen, wodurch dieser seine normale Position verändert. Faktoren, die dies begünstigen, sind unter anderem hohe Kraftfuttergaben oder ein plötzlicher Futterwechsel, Vorerkrankungen oder ein Kalziummangel, der die Labmagenmuskulatur schwächt.

Die Symptome variieren je nach Schweregrad:

  • Frühe Phase: verminderte Futteraufnahme, reduzierte Milchleistung
  • Akute Phase: Apathie, Gewichtsverlust, aufgeblähte Bauchhöhle
  • Fortgeschrittene Phase: schwere Verdauungsstörungen, Dehydrierung, Kreislaufprobleme

Die Labmagenverlagerung ist keine meldepflichtige Erkrankung. Dennoch ist schnelles tierärztliches Eingreifen notwendig, um Komplikationen und wirtschaftliche Verluste zu vermeiden.

Klauen einer Kuh

Mortellaro

Mortellaro, auch als Digitale Dermatitis oder Erdbeerkrankheit bekannt, ist eine hochansteckende Klauenerkrankung bei Rindern. Sie betrifft vor allem die Haut im Bereich der Klauen einschließlich der Fesselbeuge und Ballen. Die Rinderkrankheit verursacht Schmerzen, Lahmheit und kann in der Folge die Milchleistung sowie die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen.

Verursacht wird Mortellaro vornehmlich durch Treponemen-Bakterien, die unter feuchten und unhygienischen Bedingungen gedeihen. Die Übertragung erfolgt unter anderem durch Kontakt mit infizierten Kühen oder kontaminierten Stallflächen mit feuchten und verschmutzten Böden. Unzureichende Klauenpflege, Stress und ein geschwächtes Immunsystem begünstigen das Auftreten. Mortellaro ist nicht meldepflichtig, stellt aber ein bedeutendes wirtschaftliches Problem in der Rinderhaltung dar.

Kühe von hinten mit Blick auf die Euter

Mastitis (Euterentzündung)

Mastitis ist eine Entzündung der Milchdrüse bei Kühen. Sie wird meist durch Bakterien wie Streptokokken, Staphylokokken oder E. coli verursacht, die in das Euter eindringen. Die Infektion kann beispielsweise über das Melkzeug, kontaminierte Einstreu oder Liegeflächen oder andere betroffene Rinder erfolgen.

Schlechte Stallhygiene und Stress begünstigen das Auftreten und die Ausbreitung von Mastitis. Sie kann die Milchproduktion erheblich verringern und das Wohlbefinden der Kuh beeinträchtigen. Auch wenn sie wirtschaftlich stark relevant ist, ist die Rinderkrankheit in Deutschland, Österreich und in der Schweiz nicht meldepflichtig. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind jedoch wichtig.

Kuhzunge

Blauzungenkrankheit

Die Blauzungenkrankheit (BTV oder BT) ist eine virale Infektionskrankheit, die Wiederkäuer wie Rinder befällt. Sie wird durch das Bluetongue-Virus (BTV) verursacht und vor allem über blutsaugende Insekten der Gattung Culicoides (Gnitzen) übertragen. Die Krankheit kann aber auch durch verunreinigte Spritzen, Sperma infizierter Bullen oder von der Mutter auf das Kalb weitergegeben werden. Eine direkte Ansteckung von Tier zu Tier ist nicht möglich. Für den Menschen besteht keine Gefahr.

Die Ausbreitung wird durch feucht-warme Wetterbedingungen begünstigt, da diese die Population der Gnitzen fördern. Zudem können klimatische Veränderungen mit milden Temperaturen die Vermehrung der Insekten verstärken.

Die Blauzungenkrankheit verläuft bei Rindern oftmals symptomlos. Sie kann aber auch Schwellungen, entzündliche Haut- und Schleimhautveränderungen verursachen, besonders an Zunge, Maul, Augenlidern und Zitzenhaut. Weitere Symptome können Fieber, Lahmheit, ein staksiger Gang, ein Rückgang der Milchleistung sowie in schweren Fällen Fehlgeburten sein. Die namensgebende blaue Zunge tritt nur selten auf.

Die Rinderkrankheit kann – von mild bis tödlich – unterschiedlich stark verlaufen und ist anzeigepflichtig. Ein Verdachtsfall muss dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden. Erkrankte Tiere sollten von der Herde separiert werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Bovine Virusdiarrhoe (BVD)

Bovine Virusdiarrhoe (BVD) ist eine weltweit verbreitete Viruserkrankung, die vorwiegend Rinder betrifft. Sie wird durch das Bovine Virusdiarrhoe-Virus (BVDV) verursacht, das zur Familie der Flaviviridae gehört. Die Krankheit hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen, da sie zu Fruchtbarkeitsproblemen, Aborten, Missbildungen und einer generellen Immunsuppression führt, wodurch betroffene Tiere anfälliger für andere Infektionen werden. Die Übertragung des Virus erfolgt hauptsächlich über direkten Kontakt mit infizierten Tieren, durch mit Kot kontaminiertes Futter und Gegenstände, Sperma und/oder Milch sowie intrauterin von der Mutter auf das ungeborene Kalb.

Besonders problematisch sind persistent infizierte (PI-)Tiere, die im Mutterleib infiziert wurden und das Virus ein Leben lang dauerhaft ausscheiden, ohne selbst immer offensichtliche Symptome zu zeigen.

Die klinischen Symptome sind variabel und hängen von Faktoren wie dem Infektionszeitpunkt, dem Immunstatus des Tieres und der Virulenz des Stammes ab. Typische Symptome können sein: Durchfall, Fieber, Atemwegserkrankungen, Fruchtbarkeitsstörungen, eine verminderte Milchleistung, eine Immunsuppression mit Folgeerkrankungen, Fehl- oder Totgeburten oder die Geburt von schwachen oder missgebildeten Kälbern.

BVD ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche gemäß der Verordnung zum Schutz gegen die Bovine Virusdiarrhoe. Das bedeutet, dass ein Verdacht oder ein Nachweis der Erkrankung den zuständigen Veterinärbehörden gemeldet werden muss. Landwirte sind verpflichtet Untersuchungen auf BVD durchzuführen. In Deutschland besteht ein flächendeckendes Bekämpfungsprogramm. Demnach müssen nachgewiesene PI-Tiere aus dem Bestand entfernt und tierschutzgerecht getötet werden, da sie eine permanente Infektionsquelle darstellen. Zudem sind Hygienemaßnahmen zu verstärken, um eine erneute Einschleppung des Virus zu verhindern. Betriebe, die BVD-frei sind, müssen diesen Status regelmäßig durch Tests bestätigen lassen.

Maul- und Klauenseuche (MKS)

Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem Rinder sowie andere Paarhufer betrifft. Sie wird durch das Maul- und Klauenseuche-Virus (MKS-Virus) aus der Familie der Picornaviridae verursacht. Die Krankheit hat gravierende wirtschaftliche Folgen, da sie schnell große Tierbestände infizieren kann und erhebliche Leistungseinbußen mit sich bringt.

Das Virus wird über direkten Kontakt zwischen infizierten und gesunden Tieren übertragen. Auch kontaminierte Futtermittel, Kleidung, Fahrzeuge oder Stallungen können das Virus verbreiten. Zudem kann es über die Luft über weite Strecken transportiert werden, insbesondere unter feuchten klimatischen Bedingungen.

Die Inkubationszeit beträgt meist zwei bis acht Tage. Anzeichen der Krankheit sind Fieber, Blasenbildung an Maul, Zunge, Klauen und Euter, starker Speichelfluss, Lahmheit durch schmerzhafte Klauenveränderungen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust sowie eine Leistungsminderung bei Milch- und Masttieren. Die Blasen platzen nach kurzer Zeit auf und hinterlassen schmerzhafte Wunden, die das Fressen und Laufen der Tiere stark beeinträchtigen.

MKS ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche. Bereits der Verdacht auf eine Infektion muss unverzüglich der zuständigen Veterinärbehörde gemeldet werden. Die Behörde leitet sofort Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche ein, darunter Quarantäne und Sperrgebiete. Da MKS hochansteckend ist und gravierende wirtschaftliche Schäden verursacht, müssen infizierte Bestände in der Regel tierschutzgerecht getötet und unschädlich beseitigt werden. Zudem werden strenge Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt. Betroffene Betriebe bleiben für eine bestimmte Zeit gesperrt.

Rindertuberkulose (TB)

Rindertuberkulose (TB) ist eine chronische, bakterielle Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Mycobacterium bovis verursacht wird. Sie gehört zur Gruppe der Zoonosen, da sie zum Beispiel über nicht pasteurisierte Milch oder direkten Kontakt mit den Tieren auch auf den Menschen übertragbar ist. Die Krankheit führt zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden, da betroffene Bestände oft umfangreichen Kontroll- und Bekämpfungsmaßnahmen unterliegen.

Die Infektion erfolgt hauptsächlich über den direkten Kontakt zwischen infizierten und gesunden Rindern, insbesondere über Tröpfcheninfektion (zum Beispiel beim Atmen, Husten oder Niesen). Auch kontaminiertes Futter, Wasser oder Stallumgebungen können das Bakterium übertragen. Wildtiere, insbesondere Hirsche und Dachse, können ebenfalls als Überträger fungieren.

Rindertuberkulose verläuft oft schleichend und kann über lange Zeit unentdeckt bleiben. Typische Symptome sind chronischer Husten, Atemprobleme, Abmagerung trotz normaler Futteraufnahme und Leistungsminderung bei Milch- und Masttieren. In vielen Fällen zeigen infizierte Tiere jedoch über lange Zeit keine offensichtlichen Symptome, weshalb regelmäßige Tests zur Früherkennung vorgeschrieben sind. Hygienemaßnahmen und Desinfektionen sind essenziell, um eine (erneute) Einschleppung des Erregers zu vermeiden.

Rindertuberkulose ist eine anzeigepflichtige Tierseuche in Deutschland und der EU. Ein Verdachtsfall oder ein bestätigter Nachweis muss sofort den zuständigen Veterinärbehörden gemeldet werden. Betroffene Betriebe werden unter Quarantäne gestellt, es erfolgen umfassende Untersuchungen des gesamten Bestands. Nachweislich infizierte Tiere müssen tierschutzgerecht getötet und entsorgt werden, um eine weitere Verbreitung der Rinderkrankheit zu verhindern. Zudem werden betroffene Betriebe streng überwacht und mit Handelsbeschränkungen belegt.

BSE

Die Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE), umgangssprachlich auch als "Rinderwahnsinn" bekannt, ist eine tödliche Erkrankung des Nervensystems bei Rindern. Sie gehört zu den transmissiblen spongiformen Enzephalopathien (TSE) und wird nicht durch Bakterien oder Viren verursacht, sondern durch fehlgefaltete Eiweiße, sogenannte Prionen. Diese führen zu einer degenerativen Veränderung des Gehirngewebes, das schwammartige Strukturen entwickelt.

Die Hauptursache der Erkrankung war früher die Verfütterung von Tiermehl, das infektiöse Prionen enthielt. Durch den Verzehr von kontaminiertem Futter gelangten die Erreger in den Organismus der Rinder. Seit dem Verbot von Tiermehl in der Fütterung von Wiederkäuern sind die Fallzahlen drastisch gesunken.

Die Krankheit verläuft immer tödlich, es gibt keine Behandlungsmöglichkeiten. Sie entwickelt sich schleichend über Monate bis Jahre. Erste Anzeichen sind oft unspezifisch, doch im Verlauf treten folgende Symptome auf:

  • Verhaltensänderungen, Nervosität oder Aggressivität
  • Unsichere Bewegungen, Stolpern oder Festliegen
  • Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen oder Berührungen
  • Gewichtsverlust trotz normalem Futterverhalten
  • Fortgeschrittene neurologische Störungen bis hin zu völliger Bewegungsunfähigkeit

BSE ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Verdachtsfälle müssen sofort den Veterinärbehörden gemeldet werden. Erkrankte Tiere werden aus dem Bestand entfernt und untersucht. Um die Seuche einzudämmen, sind strenge Vorschriften zur Fütterung und Schlachtung in Kraft. Infizierte Tiere müssen getötet und fachgerecht entsorgt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Tierkörper werden nicht in die Nahrungskette aufgenommen. In betroffenen Beständen können zusätzliche Untersuchungen notwendig sein, um weitere Fälle auszuschließen.

Dank umfassender Kontrollmaßnahmen ist BSE heute selten geworden. Dennoch bleibt die Rinderkrankheit eine ernstzunehmende Bedrohung, insbesondere durch das Risiko der Übertragung auf den Menschen durch den Verzehr von BSE-kontaminiertem Rindfleisch (Creutzfeldt-Jakob-Krankheit vCJD).

Rauschbrand

Rauschbrand ist eine akute, schwer zu bekämpfende und oft tödlich verlaufende Infektionskrankheit bei Rindern, die durch das Bakterium Clostridium chauvoei verursacht wird. Die Sporen der Clostridien kommen im Boden vor und können über Jahrzehnte infektiös bleiben. Rauschbrand tritt weltweit auf und verursacht erhebliche wirtschaftliche Verluste in betroffenen Beständen.

Die Infektion erfolgt durch die Aufnahme von Clostridien-Sporen aus dem Boden über Futter oder Wasser. Gelangen die Sporen in den Verdauungstrakt oder durch kleine Verletzungen in die Muskulatur, können sie sich unter sauerstoffarmen Bedingungen vermehren und Gifte (Toxine) freisetzen, die zu schweren Gewebeschäden führen.

Rauschbrand verläuft rasant und führt oft innerhalb weniger Stunden zum Tod. Zu den typischen Symptomen der Rinderkrankheit gehören ein plötzlicher Fieberanstieg, starke Lahmheit, Schwellungen an Schultern, Keulen oder Flanken, die knistern (Gasbildung im Gewebe), Muskelzittern und allgemeine Schwäche, Futterverweigerung sowie plötzlicher Tod ohne vorherige Anzeichen. Bei verendeten Tieren ist häufig eine starke Gasbildung im Körper erkennbar, begleitet von einem fauligen Geruch.

Da es für erkrankte Tiere keine effektive Behandlung gibt, ist die wichtigste Maßnahme die Prävention durch Impfungen in betroffenen Regionen. Um eine weitere Verbreitung der Sporen zu verhindern, sollten Stallungen, Futterplätze und Weideflächen gründlich desinfiziert werden.

Rauschbrand ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche. Jeder Verdachtsfall muss unverzüglich den zuständigen Veterinärbehörden gemeldet werden. Infizierte Tiere müssen tierschutzgerecht entsorgt werden. Der betroffene Betrieb unterliegt strengen Hygienemaßnahmen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Kalb liegt im Stroh

Kälberdurchfall

Kälberdurchfall ist eine der häufigsten Kälberkrankheiten und tritt bei neugeborenen Tieren vor allem in den ersten drei Lebenswochen auf. Es handelt sich um eine Verdauungsstörung, bei der das Kalb flüssigen oder breiigen Kot ausscheidet. Die Erkrankung führt zu Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust und kann lebensbedrohlich sein. Auslöser sind Krankheitserreger wie …

  • Bakterien (zum Beispiel E. coli, Salmonellen)
  • Viren (zum Beispiel Rota-/Coronaviren)
  • Parasiten (zum Beispiel Kryptosporidien, Kokzidien).

Faktoren wie Fütterungsfehler, Stress oder schlechte Stallhygiene können das Risiko für die Kälberkrankheit maßgeblich erhöhen. Kälberdurchfall ist ein ernstzunehmendes Problem, das frühzeitig erkannt und behandelt werden muss, um langfristige Schäden oder Todesfälle zu vermeiden.

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