Frühlingsfrische Rabatte und Gewinne: Die BayWa Green Weeks! Jetzt entdecken

Aktionszeitraum

  • 6 Wochen voller frühlingsfrischer Preisknaller, satten Rabatten und attraktiven Gewinnchancen
  • Zeitraum Green Weeks: 20.03. - 1.05.2025
  • Jetzt vorbeischauen: Zu den Green Weeks

Milchfieber bei Kühen – Symptome, Vorbeugung und Behandlung

Sie haben den Verdacht, dass eine oder sogar mehrere Ihrer Kühe nach dem Kalben an Milchfieber leiden? Dann heißt es schnell handeln! Milchfieber ist eine der häufigsten „Erkrankungen“ in der Milchviehwirtschaft und kann zu schwerwiegenden Folgen beim Tier und damit zu finanziellen Einbußen beim Landwirt führen. Grund genug, mehr über die Stoffwechselstörung zu erfahren.

Die gute Nachricht vorab: Mit einer gezielten Vorsorge und klaren Handlungsanweisungen kann das Risiko reduziert und die Gesundheit der Tiere gesichert werden. Lernen Sie außerdem, wie Sie die verschiedenen Stadien und Arten von Milchfieber frühzeitig erkennen und was Sie dagegen tun können.

Inhaltsverzeichnis

Unsere BayWa-Services rund um die Rinderhaltung

Ob Fragen zu Rinderfutter, Tiergesundheit oder Hygiene, zu Bau oder Ausstattung des Kuhstalls – Über 100 Jahre Erfahrung in der Landwirtschaft machen uns zu Ihrem kompetenten Partner für die Rinderhaltung. Unsere erfahrenen Expertinnen und Experten stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und finden gemeinsam mit Ihnen maßgeschneiderte Lösungen für Ihren Betrieb. Schreiben Sie uns einfach via E-Mail oder unser Kontaktformular oder besuchen Sie einen unserer BayWa-Standorte. Wir freuen uns schon auf Sie!

BayWa Futtermittelanalyse

Sie füttern Gras- oder Maissilage oder Getreide? Nutzen Sie unsere Futtermittel-Analyse und lassen Sie die Nährstoff-, Mineral-, und Spurenelementgehalte exakt bestimmen. So können Sie die Rationen optimieren und Kraft- und Mineralfutter gezielt einsetzen.

Auf einen Blick – Checkliste bei klinischem Milchfieber*

Haftungsausschluss: Diese Informationen stellen keine medizinischen Ratschläge dar und ersetzen keine medizinische Diagnose, Beratung und Behandlung diesbezüglich durch einen Tierarzt. Trotz größter Sorgfalt bei deren Erstellung kann keine Gewähr und keine Haftung für Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen werden.

Symptome Vorbeugen Behandeln

Frühstadium: 

Unruhe, schlechte Futteraufnahme, Muskelzuckungen, Koordinationsstörungen, Taumeln, Stolpern, Weggrätschen

 

Mittelstadium:

Lethargie, Festliegen, niedrige Körpertemperatur, kalte Ohren, schneller Herzschlag

 

Spätstadium:

Apathie, Koma, flache Atmung, Herzstillstand

Trockenstehphase:

✔ calciumarme Diät

✔ Magnesium zuführen

✔ auf Calcium-Phosphor-Verhältnis achten

✔ Vitamin D3-Injektionen

 

Bei gefährdeten Kühen:

✔ Calcium- und Phosphorgabe unmittelbar vor oder nach dem Kalben mittels Bolus oder flüssiger Alternative (nicht bei bereits festliegenden Kühen)

 

Zu Beginn der Laktation:

✔ Calciumgehalt in den Rationen erhöhen

✔ den Tierarzt umgehend hinzuziehen

✔ Tier eventuell aufrichten und stützen

✔ Calcium-Infusion verabreichen

✔ Blutprobe entnehmen (bei gefährdeten Tieren oder Notfall-Situationen)

✔ Nachbehandlung, falls nötig

 

Liegende Kühe im Stall

Milchfieber bei Kühen – Was ist das?

Milchfieber, auch als Gebärparese, Festliegen oder Kalbefieber bekannt, zählt zu den häufigsten Stoffwechselstörungen in der Milchviehwirtschaft und Mutterkuhhaltung – Tendenz steigend. Da die Leistung von Milchkühen durch Züchtungen steigt, kommt es nach dem Kalben immer häufiger zum Milchfieber. Verursacht wird die Erkrankung durch einen Mangel an Calcium im Blutserum (Hypokalzämie) und teilweise auch einen Mangel an Phosphor. Dabei wird unterschieden in …

  • klinisches Milchfieber, das bei etwa drei bis zehn Prozent der Kühe auftritt und bei dem das betroffene Tier klinische Anzeichen zeigt, im schlimmsten Fall festliegt und nicht aufstehen kann.
  • subklinisches Milchfieber, das mit bis zu 50 Prozent deutlich häufiger vorkommt und  von außen betrachtet nicht so einfach an der Kuh zu erkennen ist, jedoch zu langfristigen Leistungseinbußen bei Milchkühen führt.

Atypisches Milchfieber

Atypisches Milchfieber ist eine weitere Form des Milchfiebers. Es tritt jedoch nicht direkt um das Kalben herum auf, sondern meist plötzlich mehrere Wochen bis Monate danach mitten in der Laktation. Je nach Schweregrad liegen die Tiere teilweise fest, sind matt und haben eine niedrige Körpertemperatur. Eine leichte Muskelschwäche sowie verminderte Aufnahme von Futter sind weitere Symptome. Neben einem Mangel an Calcium wird diese Erkrankung durch weitere metabolische und physiologische Ursachen wie Magnesium- und Phosphormangel, Störungen in der Leber- oder Nierenfunktion oder eine unausgewogene Fütterung verursacht. Aufgrund dessen spricht das Tier möglicherweise nicht auf eine Calciuminfusion an und es müssen andere Maßnahmen ergriffen werden. In diesem Fall muss in jedem Fall der Tierarzt hinzugezogen werden.

Ursachen für Milchfieber

Die Hauptursache für Milchfieber beziehungsweise Gebärparese ist abrupter Calciummangel bei der Mutterkuh nach dem Abkalben (Hypocalcämie). Um nach der Geburt des Kalbs Milch produzieren zu können (Laktation) steigt der Bedarf an Calcium innerhalb kurzer Zeit deutlich an. Der Mineralstoff wird normalerweise durch das Futter aufgenommen. Ist der Organismus der Kuh nicht in der Lage auf die erhöhte Nachfrage zu reagieren und kann er Calcium nicht schnell genug aus dem Futter und aus den Knochen der Kuh mobilisieren, kommt es zum Festliegen und/oder zu einem Leistungsabfall des Tiers.

Liegt gleichzeitig ein Phosphormangel vor, verstärkt sich das Problem, da Phosphor die Aufnahme von Calcium beeinflusst. Die Anfälligkeit für Milchfieber hängt darüber hinaus von Faktoren wie Alter, Ernährung und der Anzahl der vorangegangenen Laktationen ab. Kühe, die bereits mehrere Male gekalbt und/oder eine hohe Milchleistung haben, sind stärker gefährdet.

Kuh liegt im Stall

Symptome – Daran erkennen Sie Milchfieber

Calcium hat im Organismus der Kuh zahlreiche Funktionen inne: Es ist unter anderem am Nervensystem, am Immunsystem und – für das Milchfieber von besonderer Bedeutung – an der Kontraktion der Muskulatur beteiligt. Ein Mangel kann daher verschiedene gesundheitliche Auswirkungen auf das Rind haben. Eine verminderte Milch-Leistung oder im schlimmsten Fall der Tod des Tieres führt zu wirtschaftlichen Verlusten für Landwirte. Eine rasche Erkennung ist daher entscheidend, um einen schweren Verlauf zu vermeiden.

Symptome bei klinischem Milchfieber

Die Symptome des klinischen Milchfiebers zeigen sich direkt nach dem Kalben bis ungefähr zwei Tage danach und verlaufen in Phasen.

  • Frühstadium: Zu Beginn sind die Tiere unruhig, fressen schlecht oder gar nicht. Muskelzuckungen und Koordinationsstörungen treten auf. Da die Kontraktion der Muskeln eingeschränkt ist, ist der Gang der Kühe anfangs taumelnd, sie geraten schnell ins Stolpern oder ihre Hinterbeine grätschen weg. Das Milchfieber bleibt in dieser Phase oft unbemerkt und dauert nur kurze Zeit (circa eine Stunde) an.
  • Mittelstadium: Die Tiere werden innerhalb einer bis zwölf Stunden zunehmend träge und verbringen deutlich mehr Zeit im Liegen, bis sie schließlich nicht mehr aufstehen können. Dieses Verhalten wird auch als Festliegen bezeichnet. Die Körpertemperatur sinkt ab, – kalte Ohren sind ein typisches Indiz, – weswegen die Bezeichnung Milchfieber irreführend ist. Der Herzschlag ist deutlich erhöht und unregelmäßiger.
  • Spätstadium: In dieser Phase zeigt das Rind – meist in Seitenlage mit dem Kopf zum Bauch gedreht liegend – keine Reaktion mehr auf äußere Reize, ist apathisch bis komatös, zuckt unkontrolliert oder atmet kaum mehr. Erfolgt keine tierärztliche Hilfe, verendet die Kuh an Herzstillstand, da der Herzmuskel aufgrund des mangelnden Kalziums nicht mehr voll funktionsfähig ist.

Symptome bei subklinischem Milchfieber

Subklinisches Milchfieber tritt um ein Vielfaches häufiger bei Kühen auf, ist jedoch ungleich schwerer zu erkennen als die klinische Variante und kann zudem leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden.

Die betroffenen Tiere …

  • erreichen nach dem Abkalben nicht die zu erwartende Milchleistung
  • sind entweder matt oder aufgeregt
  • fressen wenig
  • liegen vermehrt, allerdings nicht dauerhaft fest.

Je nach Intensität des Calciummangels können …

  • die Koordination verzögert
  • die Bewegungen schwerfällig und schwankend sein.

Darüber hinaus schwächt subklinisches Milchfieber die Abwehrkräfte der Kühe. Dadurch erhöht sich das Risiko für Folgeerkrankungen wie …

  • Labmagenverlagerung
  • Euterentzündungen (Mastitis)
  • Ketose
  • Gebärmutterentzündung (Metritis)
  • Schwergeburten
  • Nachgeburtsverhalten

Achtung – Nicht verwechseln!

Milchfieber – insbesondere subklinisches Milchfieber – kann aufgrund seiner Symptome auch mit anderen Erkrankungen verwechselt werden:

Ketose: Ketose (Acetonämie) tritt wie Milchfieber in der Frühlaktation auf und hat unter anderem verminderte Milchleistung, Appetitlosigkeit oder apathisches Verhalten der Kuh zur Folge. Der Auslöser ist jedoch nicht Kalziummangel, sondern ein Energiedefizit. Nimmt die Kuh zu wenig oder nicht das richtige Futter auf, greift der Körper auf eigene Fettreserven zurück, wobei giftige Ketone freigesetzt werden. Ketose kann mithilfe von Tests, bei denen im Urin der Kuh Ketonkörper festgestellt werden, diagnostiziert werden.

Toxische Mastitis: Eine toxische Mastitis (E. coli Mastitis) entsteht durch eine Infektion, bei der E. coli und andere Bakterien in die Milchdrüsen eindringen. Zu den Symptomen der Euterentzündung zählen ein Rückgang der Milchproduktion, lethargisches Verhalten, Futterverweigerung und teilweise auch Festliegen. Im schlimmsten Fall verenden die Tiere an Organversagen. Im Unterschied zum Milchfieber hat die erkrankte Kuh jedoch eine deutlich erhöhte Temperatur von über 40 Grad Celsius – unter Umständen kann sie jedoch auch zu einer Untertemperatur umschlagen. Darüber hinaus sind die Euter gerötet und geschwollen, ein wässriges, gelbrötliches Sekret tritt aus. Die toxische Mastitis kann mithilfe eines Schnelltests vorläufig und mit der anschließenden Untersuchung einer Milchprobe eindeutig festgestellt werden.

Maßnahmen und Behandlung bei (Verdacht auf) Milchfieber

Klinisches Milchfieber kann ab dem Mittelstadium lebensbedrohlich für die Kuh werden. Daher sollte ab dieser Phase unverzüglich ein Tierarzt hinzugezogen werden, der den Verdacht bestätigt und dem Rind intravenös eine Calcium-Infusion verabreicht. Je nach Schwere oder Rückfällen wird auch Phosphat und/oder Magnesium zugeführt, um den Stoffwechsel wieder zu stabilisieren. Dazu sollte das Tier vor der Therapie eventuell etwas aufgerichtet und mit Strohballen oder Ähnlichem abgestützt werden.

Während der mindestens zehn Minuten andauernden Infusion sollte die Herzfrequenz im Auge behalten werden, um bei Abweichungen die Behandlung rechtzeitig abbrechen zu können. Calcium muss langsam und unter ständiger Kontrolle des Tierarztes verabreicht werden, da eine zu schnelle Infusion auch zu niedrigem Blutdruck (Hypotonie) führen kann. Oftmals zeigt das Tier bereits wenige Minuten nach der Infusion bereits eine deutliche Verbesserung.

Steht die Kuh innerhalb von etwa acht Stunden wieder auf, ist das Schlimmste – vorerst – abgewendet. Das Tier sollte jedoch weiterhin unter Beobachtung stehen, denn eventuell sind ein bis zwei Nach-Behandlungen nach jeweils einem halben Tag notwendig. Steht die Kuh über einen längeren Zeitraum nicht auf, muss sie weich gelagert und etwa alle vier bis sechs Stunden umgelagert werden.

Sind die Symptome – beispielsweise wie beim subklinischen Milchfieber – unklar, ist die Schwere des Milchfiebers nicht eindeutig oder reagiert das Tier nicht ausreichend auf die Calciuminfusion, sollte eine Blutprobe entnommen werden. Im Labor wird unter anderem der Calcium- und Phosphorspiegel im Blut festgestellt. Je nach Ergebnis der Untersuchung und dem Zustand des Tiers wird die weitere Behandlung vom Tierarzt festgelegt.

Kuh wird Bolus verabreicht

Milchfieber bei Kühen vorbeugen

Sowohl vor dem Kalben als auch danach zu Beginn der Laktation gibt es zahlreiche Möglichkeiten Milchfieber vorzubeugen und das Risiko für einen Calciummangel (Hypocalcämie) zu minimieren. Wichtig ist dabei zwischen

  • Trockenstehern (vor dem Kalben) und
  • laktierenden Tieren (nach dem Kalben)

zu unterscheiden und die Maßnahmen beziehungsweise die Rationen entsprechend anzupassen.

Allen Maßnahmen gemein ist das Ziel, die Calciumverfügbarkeit im Stoffwechsel nach der Kalbung zu gewährleisten. Sie können innerhalb der verschiedenen Phasen der Trächtigkeit beziehungsweise nach der Geburt oftmals auch kombiniert angewandt werden. Davon profitieren besonders gefährdete, ältere und/oder gesundheitlich eingeschränkte Kühe.

A) Milchfieber-Prophylaxe in der Trockenstehzeit

Ein effektives Fütterungsmanagement während der Trockenstehzeit ist entscheidend, um den Körper der Kühe optimal auf die einsetzende Laktation nach dem Kalben und dem damit einhergehenden Anstieg des Calciumverbrauchs vorzubereiten.

  • Mithilfe einer calciumarmen Diät den Organismus trainieren und eigene Calcium-Mobilisations-Mechanismen aktivieren

    Mindestens zwei bis drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin wird der Stoffwechsel der tragenden Kuh stufenweise an calciumarme Rationen oder calciumbindendes Zusatzfutter gewöhnt. (Achtung: calciumbindendes Zusatzfutter bindet unter Umständen auch Phosphate und Magnesium). Dadurch wird der Körper frühzeitig daran gewöhnt auf die eigenen Calcium-Reserven zurückzugreifen. Dabei gilt: Je älter die Kuh ist, desto länger dauert dieser Umstellungsvorgang.

    Da der Bedarf an Calcium nach dem Kalben abrupt um ein Vielfaches steigt und anfangs oftmals nicht so schnell durch Nahrung ausgeglichen werden kann, ist der „Lernprozess“ dank der Transitfütterung bereits eingeleitet: Der Körper wurde vorab stimuliert und ist nach dem Kalben unmittelbar in der Lage, Calcium zusätzlich aus den Knochen zu mobilisieren, die Aufnahme im Darm zu erhöhen und die Ausscheidung über den Urin zu reduzieren. So kann der plötzliche Mehrbedarf nach der Geburt abgefangen und leichter abgedeckt werden.

  • Das richtige Calcium-Phosphor-Verhältnis

    Da sich Calcium und Phosphor im Stoffwechsel unmittelbar beeinflussen, ist bei der calciumarmen Fütterung in der Trockenstehzeit das Verhältnis der beiden Mineralstoffe entscheidend. Das Verhältnis Ca:P sollte in der Ration bei weniger als 1,3:1 liegen.

  • Magnesiumreich füttern

    Magnesium spielt indirekt eine wichtige Rolle im Calciumstoffwechsel. Es fördert die Freisetzung von Calcium aus dem Gewebe und verbessert die Calciumaufnahme im Darm. Magnesium kann daher bei der Fütterung ergänzend zur Vorbeugung von Milchfieber zugesetzt werden.

  • Vitamin D3-Injektionen

    Bewährt hat sich bei der Vorbeugung von Milchfieber bei Kühen auch die gezielte Gabe von Vitamin D3. Eine intramuskuläre Injektion von Vitamin D3, die etwa zwei bis acht Tage vor dem errechneten Geburtstermin verabreicht wird, steigert die Verfügbarkeit von Calcium im Körper der Kuh und kann so dazu beitragen, das Risiko eines akuten Calciummangels zu senken. Falls die Kuh innerhalb einer Woche nach der ersten Injektion nicht kalbt, ist eine zweite Vitamin-D3-Gabe möglich. Diese birgt jedoch das Risiko von Calciumablagerungen in Weichteilgeweben wie Blutgefäßen.

  • Kontrollierte Energiezufuhr

    Während der Trockenstehzeit sollten die Kühe nicht überkonditioniert werden, da dies die Prophylaxe gegen Milchfieber beeinträchtigen und das Risiko des Festliegens erhöhen kann. Daher müssen die Rationen energiearm gehalten werden.

  • DCAB-Konzept

    DCAB ist die Abkürzung für dietary cation anion balance und eine wichtige Kennzahl, die Bestandteil einer jeden Rationsberechnung für Milchvieh sein sollte. Um das Konzept umzusetzen, muss die Konzentration von Kationen (zum Beispiel Kalium) und Anionen (zum Beispiel Schwefel) in einer Futterration bestimmt werden. Um die Werte zu erhalten, ist eine chemische Analyse der Grobfuttermittel nötig.

    Bei der Vermeidung von Milchfieber hat sich die Kennzahl als hilfreich erwiesen. Je höher die DCAB ist, desto niedriger sollte der Anteil von Kalzium in der Ration sein. Mit der Fütterung in einer ausgewogenen Anionen-Kationen-Balance wird zwei bis drei Wochen vor der Geburt des Kalbs der Säure-Basen-Haushalt des Tiers reguliert und auch der pH-Wert des Bluts gesenkt. Dadurch wird der Calciumstoffwechsel angeregt, was sich als günstig bei der Bekämpfung von Milchfieber erwiesen hat.

B) Maßnahme gegen Milchfieber direkt vor oder nach der Kalbung

Die Verfügbarkeit von Calcium etwa zwölf Stunden vor oder 24 Stunden nach der Geburt des Kalbs kann durch oral einzunehmende Calcium-Präparate, Spritzen oder Infusionen positiv beeinflusst werden. Diese Maßnahme wird prophylaktisch hauptsächlich bei gefährdeten Tieren und Hochleistungs-Milchkühen angewendet. Bei Kühen, die zum ersten Mal kalben und bei denen keine weiteren Risikofaktoren vorliegen, ist diese Maßnahme eher unüblich und wird nicht empfohlen.

C) Vorbeugung während der frühen Laktation

Sobald nach der Geburt die Milch-Produktion beginnt, muss umgehend der Calciumgehalt in den Rationen hochgefahren werden. Das Calcium-Phosphor-Verhältnis sollte nun bei maximal 2:1 liegen. Dabei ist es wichtig dafür zu sorgen, dass das Tier ausreichend hohe Mengen an Futter aufnimmt. Dies kann unter anderem durch Haltungsbedingungen wie Platzangebot oder Liegekomfort beeinflusst werden.

Bonimal Laktofit-Produkte im Kuhstall

Bonimal VET LaktoFit

Unterstützen Sie Ihre Tiere mit Calcium und Phosphor und verringern Sie das Risiko von Milchfieber und subklinischer Hypokalzämie:

  • Bonimal VET LaktoFit C Calcium Bolus für Milchkühe um den Kalbezeitpunkt
  • Bonimal VET LaktoFit P Phosphor/Calcium Bolus für Milchkühe zum Bedarfsausgleich um den Kalbezeitpunkt
  • Bonimal VET LaktoFit C+P liquid Wirkkombination aus Phosphor und Calcium für Milchkühe um den Kalbezeitpunkt
60,49 € / Karton
Grundpreis:  28,80 € / KG
70,49 € / Karton
Grundpreis:  31,75 € / KG

Informationen zum Thema "Gesunde und vitale Rinder"

Sie haben Fragen zum Thema "Gesunde und vitale Rinder"? Dann nutzen Sie doch einfach unser Kontaktformular! Schildern Sie uns Ihr Anliegen gerne so detailliert wie möglich.

mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder

Bitte nennen Sie uns Ihre E-Mail-Adresse, damit wir mit Ihnen in Kontakt treten können.

Optional

* Haftungsausschluss: Diese Informationen stellen keine medizinischen Ratschläge dar und ersetzen keine medizinische Diagnose, Beratung und Behandlung diesbezüglich durch einen Tierarzt. Trotz größter Sorgfalt bei deren Erstellung kann keine Gewähr und keine Haftung für Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen werden.