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Laufstall-Haltung für Rinder

Der Laufstall ermöglicht die artgerechte Haltung von Rindern mit wirtschaftlicher Effizienz und hat sich in den letzten Jahrzehnten als eine der bevorzugten Haltungsformen etabliert.

Doch neben zahlreichen Vorteilen hält der Laufstall für Landwirte auch einige Herausforderungen bereit und erfordert eine durchdachte Planung hinsichtlich Stallgröße, Funktionsbereiche und Ausstattung. Profitieren Sie von unserem Knowhow und erfahren Sie das Wichtigste rund um das Thema Laufstallhaltung von Milchkühen, Mastvieh und Co.

Inhaltsverzeichnis

Unsere BayWa-Services rund um die Rinderhaltung

Über 100 Jahre Erfahrung in der Landwirtschaft machen die BayWa zu Ihrem verlässlichen Partner für die Rinderhaltung. Ob Fragen zu Laufstallhaltung, Rinderfutter oder Tiergesundheit, zu Bau oder Ausstattung des Kuhstalls – Unsere erfahrenen Expertinnen und Experten stehen Ihnen mit fundierter Beratung zur Seite und entwickeln maßgeschneiderte Lösungen für Ihren Betrieb. Kontaktieren Sie uns einfach via E-Mail beziehungsweise unser Kontaktformular oder besuchen Sie einen unserer BayWa-Standorte. Wir freuen uns schon auf Sie!

Laufstall Gebäude von außen

Der Laufstall für Rinder – Kurz vorgestellt

Die Laufstall-Haltung ist eine Form der Stallhaltung, bei der sich die Kühe im Stall frei bewegen können. Sie liegen, stehen, fressen und trinken, ohne an einem Platz fixiert zu sein. Milchkühe begeben sich frei zum Melkstand. Dies alles unterscheidet sich von der Anbindehaltung, bei der die Tiere an einer festen Stelle angebunden sind.

Typischerweise ist ein Laufstall unterteilt in:

  • Laufbereich mit Laufgang (und unter Umständen Fressgang)
  • Liegebereich mit eingestreuten Liegeflächen und/oder Liegeboxen
  • Fressbereich mit Fresstisch
  • Melkstand (wenn nötig mit Wartebereich) bei Milchvieh

Vorteile und Nachteile bei der Rinderhaltung im Laufstall

Vorteile Nachteile

✔ Die Rinder können sich frei bewegen, was ihrem natürlichen Verhalten entspricht. Dies kann unter anderem das Risiko für Gelenkprobleme und Krankheiten verringern.

 

✔ Soziale Interaktionen sind möglich, ebenso wie Körperpflege oder Brunstverhalten.

 

✔ Milchkühe aus Laufstall-Haltung erzielen oftmals eine höhere Milchleistung.

 

✔ Liege-, Fress- und Laufbereiche können hygienisch voneinander getrennt werden, was dazu führt, dass auch die Tiere sauberer sind.

 

✔ Lahmende Rinder können leichter identifiziert werden.

✖ Auffälliges Verhalten oder Krankheiten (z. B. Mortellaro) fallen unter Umständen nicht so schnell auf.

 

✖ Die Rangordnung kann zu Störungen in der Herde führen. Auffällige oder neu eingegliederte Rinder können Unruhe verursachen.

 

✖ Die Verletzungsgefahr zum Beispiel aufgrund rutschiger Böden oder behornter Kühe kann erhöht sein.

 

✖ Laufställe benötigen mehr Fläche pro Kuh als Anbindeställe, um Konflikte zwischen den Tieren zu minimieren und Stress zu vermeiden.

 

Rind im Laufstall

Diese Rinder eignen sich für den Laufstall

Der Laufstall hat sich insbesondere in der Milchviehhaltung durchgesetzt, auch wenn er ebenso für die Rindermast und die Jungtieraufzucht geeignet ist. Ein entscheidender Vorteil bei Milchkühen ist die Möglichkeit, die Produktivität und allem voran die Milchleistung zu steigern, da die Tiere in dieser Haltungsform mehr Bewegungsfreiheit haben und weniger Stress ausgesetzt sind als in der Anbindehaltung. Zudem lässt sich die notwendige Technik für das Melken und die Milchhygiene leicht in einen Laufstall integrieren, was die Arbeitsabläufe vereinfacht und die Hygiene verbessert.

Rinder ohne Hörner haben sich bei der Laufstallhaltung als vorteilhaft erwiesen. Das Risiko für Verletzungen und Konflikte innerhalb der Herde wird gesenkt, was zu einer ruhigeren Gruppenstruktur führt. Außerdem benötigen hornlose Tiere weniger Platz und stellen geringere Anforderungen an die Stallausstattung, da keine speziellen Schutzvorrichtungen erforderlich sind. Für einen Rinderbetrieb werden hornlose Rinder daher meist als wirtschaftlicher betrachtet. In der Fleischproduktion kommen unter anderem genetisch hornlose Rassen wie Angus oder Galloway zum Einsatz. Auch bei anderen Rinderrassen wie Fleckvieh oder Deutsch Holstein werden gezielt hornlose Zuchtlinien entwickelt, um die Vorteile dieser Eigenschaft auch in der Milchviehhaltung zu nutzen.

Enthornung von Rindern in der Laufstallhaltung

Da sich Kühe im Laufstall frei bewegen können, sind behornte Tiere bei dieser Haltungsform immer einer gewissen Verletzungsgefahr ausgesetzt und benötigen mehr Platz als hornlose Rinder. Aus diesem Grund werden die Hörner der Kälber häufig vorsorglich entfernt. Die Enthornung wird teilweise kritisch betrachtet, da es trotz Betäubung und fachgerechter Durchführung sowohl während als auch nach dem Eingriff zu Schmerzen und Überempfindlichkeiten kommen kann.

Plan, Grundriss & Größe eines Laufstalls für Rinder

Einraum-, Zweiraum- oder Mehrraum-Tieflaufstall, Boxenlaufstall oder Tiefstreulaufstall, für Kleinbetriebe mit nur zehn bis 30 Kühen oder für Großbetriebe … Es gibt nicht den einen Laufstall, sondern zahlreiche Varianten, die unter anderem von folgenden Faktoren abhängen können:

  • Umbau oder Neubau
  • Rinder mit oder ohne Hörner
  • Größe der Herde
  • Nutzungsrichtung der Rinder (Milch, Aufzucht, Fleisch)
  • Verfügbarkeit von Stroh oder anderer Einstreu
  • Fütterungsstrategie etc.

Folgende Gesamtfläche pro Rind kann als Richtwert für den Laufstall gelten:

  • bei hornlosen Rindern eine Stallfläche von etwa 4,5 bis 5,5, Quadratmeter je Tier (inklusive Auslauf zehn Quadratmeter)
  • bei horntragenden Rindern eine Stallfläche zwischen neun und zehn Quadratmeter je Tier (inklusive Auslauf 15 und 20 Quadratmeter)

Der Grundriss sollte davon bestimmt sein, dass Laufbereich, Fressbereich und Liegebereich sinnvoll voneinander abgetrennt werden, ohne dass Sackgassen, Engpässe oder Stellen mit Verletzungsgefahr entstehen. Bei Milchvieh kommt der Melkbereich hinzu, bei der Mutterkuhhaltung möglicherweise ein Separierungs- beziehungsweise Abkalbe-Bereich. Dabei sollten die Tiere stets die Möglichkeit haben, sich aus dem Weg zu gehen oder sich zurückzuziehen. Ein Laufhof kann in das Gebäude integriert oder an einer der Stallseiten angegliedert werden.

Kontaktieren Sie uns gern via unser Kontaktformular. Unsere Experten für Stallbau und Planung erstellen mit Ihnen zusammen individuelle Stallkonzepte nach gesetzlichen Vorgaben. Mit BayWa Stall+Systeme haben Sie einen zuverlässigen Partner für den gesamten Projektablauf an der Hand.

Kühe im Laufgang

Laufbereich und Laufgang im Rinder-Laufstall

Ein durchdacht gestalteter Laufbereich beziehungsweise Laufgang sorgt für stressfreie Bewegungsabläufe und reduziert Verletzungsrisiken im Laufstall. Um ein reibungsloses Ausweichen, insbesondere für rangniedrigere Tiere, zu ermöglichen, müssen Sackgassen, tote Enden, Hindernisse und Stolperstellen vermieden werden. Am besten ist ein durchgängiger Rundlauf im gesamten Stall möglich, um das natürliche Laufverhalten der Tiere zu unterstützen und Stress zu minimieren. Falls erforderlich, sollten neue Durchgänge geschaffen oder Boxen entfernt werden, um die Bewegungsfreiheit zu verbessern.

Abhängig von der Art der Rinder, sollte der Laufgang mindestens folgende Breite aufweisen:

  • Milchkühe: 2,50–3,50 Meter, bei behornten Tieren werden 4 Meter empfohlen
  • Jungvieh und Mastvieh: abhängig vom Gewicht, mindestens 1,15 Meter bei Tieren unter 200 Kilogramm bis 2,50 Meter für Tiere über 700 Kilogramm

Der Laufbereich sollte jederzeit zugänglich sein, da er nicht nur als Bewegungsfläche dient, sondern auch eine wichtige Ausweichmöglichkeit und einen Rückzugsort bietet. Um die Attraktivität des Laufbereichs zu steigern, kann er mit Raufen, Tränken oder Kuhbürsten ausgestattet werden. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viele Einrichtungsgegenstände den Platz einschränken oder eine Konkurrenzsituation entsteht.

Ein trittsicherer, rutschfester Bodenbelag ist im Laufbereich essenziell, um Stürze und Verletzungen zu vermeiden. Gitterroste sind ungeeignet, da sie oft rutschig sind. Zudem können sich auf verschiedenen Belägen wie Beton- oder Spaltenböden Schmierschichten bilden, weshalb eine regelmäßige Reinigung erforderlich ist. An besonders beanspruchten Stellen wie Durchgängen sollten Gummimatten für zusätzliche Sicherheit sorgen. Stufen und Co. sollten möglichst vermieden werden. Falls Rampen notwendig sind, sollten sie eine Steigung von zehn Prozent nicht überschreiten.

Bauer und Kind vor Laufhof mit Kühen

Laufhof

Ein Laufhof kann als befestigter oder teilweise befestigter Außenbereich an den Laufstall angeschlossen werden und bietet den Rindern zusätzlichen Platz für Bewegung, Sozialverhalten und Frischluft. Je nach Grundriss oder anderen baulichen Voraussetzungen kann er sich …

  • seitlich am Stall (häufigste Variante, direkter Zugang von den Laufgängen)
  • hinter dem Stall (zum Beispiel als Erweiterung der Liegeboxen)
  • rund um den Stall (bei offenen Stallsystemen oder Offenställen)
  • im Stall integriert (zum Beispiel in Kombination mit dem Fressgang zwischen Liegebereich und Futtertisch)

… befinden. Der Zugang erfolgt meist über Tore oder selbstschließende Klappen, um den Zutritt kontrollierbar zu gestalten.

Die optimale Fläche hängt unter anderem von der Nutzung ab und beträgt bei …

  • Milchkühen circa 3–5 Quadratmeter pro Tier
  • Mutterkühen mit Kalb circa 4–6 Quadratmeter pro Einheit
  • Mastrindern circa 2–3 Quadratmeter pro Tier

Ein Mindestwert von drei Quadratmetern pro Tier wird empfohlen, besser sind fünf bis sechs Quadratmeter pro Kuh, um ausreichend Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.

Um den Laufhof interessanter zu gestalten, aber auch um Konfliktpotenzial im Inneren des Laufstalls zu verringern, kann der Laufhof mit zusätzlichen Raufen und (im Winter beheizbaren) Tränken, aber auch mit Kuhbürsten und Liegemöglichkeiten ausgestattet werden. Der Boden sollte nicht nur rutschfest und trittsicher sein, sondern auch über eine gute Drainage verfügen und leicht zu reinigen sein.

Platzhalter

Der Liegebereich im Laufstall

Für den Liegebereich haben sich in der Laufstallhaltung insbesondere zwei Systeme durchgesetzt: Der Boxenlaufstall und der Tiefstreulaufstall. Wir verraten Ihnen, welche Vorteile die jeweilige Form bietet, aber auch welche Herausforderungen sie bereithält.

Boxenlaufstall oder Liegeboxenlaufstall

Beim Boxenlaufstall stehen den Rindern separate Liegeboxen zur Verfügung, die von Lauf- und Fressbereich getrennt Rückzugsmöglichkeiten bieten. Die Anzahl der angebotenen Boxen muss mindestens der Anzahl der Tiere entsprechen.

Boxenlaufställe werden eingesetzt …

  • in Betrieben mit Fokus auf Fleischproduktion (vor allem Mastbullen)
  • in Milchvieh-Betrieben

Der jeweiligen Körpergröße der ausgewachsenen Rinder angemessen weisen die Liegeboxen die folgenden Maße auf:

  • Breite zwischen etwa 85 und 130 Zentimetern
  • Länge zwischen 170 und 260 Zentimetern

Bei wandständigen Boxen ist die Länge durchschnittlich größer als bei gegenständigen Boxen. Für horntragende Kühe wird ebenfalls zu größeren Boxen geraten. Bei allen Varianten ist es wichtig, dass den Rindern ausreichend Kopfraum zur Verfügung steht, um artgerecht liegen zu können.

Der Boden der Boxen kann unterschiedlich gestaltet sein:

  • Bei Hochboxen bieten Gummimatten oder Kuhmatratzen aus Gummi, Schaumstoff oder anderem Kunststoff Komfort.
  • Bei Tiefboxen, die von den Tieren oftmals bevorzugt werden, ist die Fläche meist mit Einstreu oder Tiefstreu aus Stroh oder Sägemehl versehen.

Aufgrund der separierten Boxen gestaltet sich das Entmisten in beiden Fällen etwas aufwändiger.

Zu den Vorteilen des Boxenlaufstalls zählen:

  • ruhige, abgetrennte Liegebereiche
  • Sauberkeit und Hygiene durch gezielte Liegeflächen
  • effiziente Flächennutzung
  • geringeres Risiko von Verletzungen und Infektionen

Tiefstreulaufstall

Ein Tiefstreulaufstall zeichnet sich durch eine tiefe Einstreuschicht im Liegebereich aus, wobei der Liegebereich als größere durchgehende Fläche beispielsweise zwischen Fressbereich und Laufhof angeordnet sein oder aber auch separat an den Fressbereich oder den Laufhof anschließen kann. Hinsichtlich Maße und Grundriss gilt:

  • Eine längliche Form ist zur Reduzierung von Störungen besser geeignet als eine quadratische Form.
  • Die Dimensionierung hängt von der Anzahl der Kühe ab. Als Empfehlung für hornloses Vieh gelten fünf Quadratmeter, für horntragendes acht Quadratmeter pro Tier.

Die Einstreuschicht wird kontinuierlich erneuert oder aufgestockt, sodass eine weiche, isolierende und absorptionsfähige Unterlage mit einer Höhe von 30 bis 50 Zentimetern entsteht, die das Liegeverhalten und die Gesundheit beeinflussen kann. Jedoch muss sichergestellt werden, dass die Tiere das Material in ausreichendem Maße komprimieren. Daher funktioniert Tiefstreu eher bei einer höheren Besatzdichte, die jedoch wiederum bei horntragenden Rindern zu Problemen führen kann.

Als Einstreu eignen sich verschiedene Materialien wie …

  • Stroh (am häufigsten genutzt)
  • Holzspäne oder Hobelspäne
  • Miscanthus (Elefantengras)
  • Torf oder Kompostmaterial
  • Hygienekalke zur Reduktion von Keimen

… die beispielsweise auf einem Betonuntergrund ausgebracht werden. Eine regelmäßige Nachstreuung ist erforderlich, um die Feuchtigkeitsaufnahme zu verbessern und eine hygienische Umgebung zu gewährleisten.

Ein Tiefstreulaufstall eignet sich sowohl für Milch- als auch für Fleischrinder, hat sich jedoch besonders in der Mutterkuhhaltung, Bullenmast und Jungtieraufzucht durchgesetzt.

Auch wenn dieses Haltungssystem meist ruhige Liegeplätze mit einer weichen Unterlage garantiert, ist der Verbrauch an Einstreu sehr hoch ebenso wie der Aufwand beim Entmisten und dem anschließenden Gülle-Management.

Futtertisch mit Futteranschieberoboter

Der Fressbereich im Laufstall für Rinder

Die Gestaltung des Fressbereichs beeinflusst nicht nur die Futteraufnahme, sondern auch das Verhalten, das Wohlbefinden und die Leistung der Tiere sowie das Verletzungsrisiko. Um sicherzustellen, dass alle gleichzeitig fressen können, um die Konkurrenz zu minimieren, sollte es im Laufstall mindestens so viele Fressplätze wie Rinder geben, besser mehr. Fangfressgitter, mit denen die Tiere zur Hauptfresszeit fixiert werden, können für einen ruhigeren Ablauf bei der Fütterung sorgen.

Die Breite der Fressplätze hängt unter anderem von der Körpergröße der Tiere und vom Fütterungsregime ab. Als Richtwert können hier etwa 75 bis 80 Zentimeter gesehen werden, bei gehörnten Rindern 85 bis 100 Zentimeter. Zusätzlicher Platz ist erforderlich, wenn Kraftfutter im Fressgitter angeboten wird oder Melken im Fressgitter stattfindet.

Um Störungen und Verletzungen zu vermeiden, sollten am Futtertisch möglichst keine Kanten vorhanden sein, der Auftritt sollte höchstens zehn Zentimeter hoch sein. Zu viele Abtrennungen zwischen den Fressplätzen können zu Sackgassen führen und sollten daher mit Bedacht gewählt werden. Nach hinten sollte so viel Freiraum bestehen, dass die Tiere freie Sicht beim Fressen haben und den Fressplatz bequem verlassen können.

Tränken sollten ebenfalls in ausreichendem Maße vorhanden sein. Wir raten zu einer Tränke pro zehn Rindern, aber mindestens zwei Tränken pro Herde. Sie sollten weit genug voneinander platziert sein, um Konkurrenz oder Blockaden durch ranghöhere Kühe zu vermeiden. Idealerweise sind sie in einer Höhe von 60 bis maximal 90 Zentimetern angebracht

Die Installation von zusätzlichen Raufen und Tränken in ruhigeren Stallbereichen oder im Laufhof kann helfen, die Konkurrenzsituation im Hauptfressbereich zu entschärfen und das Sozialverhalten der Tiere positiv zu beeinflussen.

Tierzugang in den Melkroboter

Melkstand inklusive Wartebereich

Damit die Tiere möglichst ruhig und stressfrei in den Melkstand gelangen, sollte der Wartebereich sorgfältig konzipiert werden. Um den Kühen ausreichend Platz zum Ausweichen und zur Selbstordnung zu bieten, sollte der Wartebereich mindestens 2,5 Quadratmeter pro Tier umfassen. Eine quadratische Form ist einer schlauchförmigen vorzuziehen, da sie den Kühen bessere Möglichkeiten gibt Abstand zu halten. Zu große Wartebereiche können jedoch dazu führen, dass die Tiere nicht von selbst in den Melkstand gehen.

Um den Aufenthalt im Wartebereich attraktiver zu gestalten, können Beschäftigungsmaterialien wie Kuhbürsten oder Salzlecksteine angeboten werden. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Konkurrenzsituationen entstehen, die zu Unruhe und Aggression führen könnten. Die Bereitstellung von Liegeplätzen kann eine zusätzliche Möglichkeit sein, um das Wohlbefinden der Kühe im Wartebereich vor dem Melkstand zu fördern. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass die Tiere sich hinlegen und sich nicht mehr selbstständig in den Melkstand begeben.

Die Wahl und die Gestaltung des Melkstands hängen unter anderem von der Größe der Herde, den baulichen Gegebenheiten und den Bedürfnissen der Tiere ab. Insbesondere bei horntragenden Kühen ist auf eine passende Anordnung zu achten, ebenso wie auf den Einsatz geeigneter Hilfsmittel wie wandseitiger Führungen oder Abweiser, die verhindern, dass die Kühe ihre Köpfe zu stark bewegen.

  • Einzelmelkstände wie Tandem-Melkstände oder Butterfly-Melkstände bieten sich für horntragende Tiere besonders an, da hier jede Kuh einen eigenen Melkplatz hat, an dem sie ungestört und ohne Konkurrenz gemolken werden kann.
  • Bei Gruppenmelkständen wie dem Side-by-Side-Melkstand oder dem Fischgrät-Melkstand stehen die Kühe dichter nebeneinander, weswegen diese Varianten eher für hornlose Tiere geeignet sind.
  • Automatische Melksysteme (Melkroboter) erfordern meist eine durchdachte Stallgestaltung. Sie sind für horntragende Kühe nur gut geeignet, wenn sie ausreichend Platz für die Tiere bieten und möglichst zentral im Laufstall positioniert sind, sodass auch rangniedrigere Kühe das System problemlos erreichen können. Großzügige Warte- und Ausgangsbereiche verhindern Blockaden und Konflikte.

Modernen Laufstall für Rinder bauen und ausstatten lassen

Sie planen den Neubau eines modernen, tierwohl-gerechten Laufstalls für Ihre Rinder? Die BayWa unterstützt Sie vor und während des kompletten Baus und bietet Ihnen …

  • eine professionelle Projektvorbereitung und Planung
  • die Übernahme der Zusammenarbeit mit Ämtern und Genehmigungsbehörden
  • die Bauvorbereitung und Bauausführung
  • die Stalleinrichtung (zum Beispiel Fütterungs-, Melk- und Kühlsysteme, Entmistungsanlagen, Tröge und Tränken, Liegeboxentrennrahmen, Kuhmatten, Fressgitter und vieles mehr)
  • den Komplettservice für Ihre Anlage

Kontakt BayWa Landwirtschaftliches Bauen

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