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Rinderrassen – Auswahl & Überblick

Die Wahl der passenden Rinderrasse ist entscheidend für den Erfolg eines jeden landwirtschaftlichen Betriebs. Ob Milchrassen, Zweinutzungsrassen, Fleischrassen oder Spezial-Rassen – jede Rinderart hat ihre eigenen Stärken und eignet sich für unterschiedliche Haltungsformen wie Freilandhaltung, Mutterkuhhaltung oder Bullen-Mast.

Bei uns erhalten Sie eine umfassende Übersicht über die gängigsten Rinderrassen, ergänzt durch wertvolle Hinweise, welche Rassen für bestimmte Betriebsarten besonders geeignet sind. Detaillierte Steckbriefe zu den am häufigsten gehaltenen Rinderrassen in Deutschland liefern Ihnen die wichtigsten Informationen über Leistung, Anpassungsfähigkeit und Haltungsvoraussetzungen. So wählen Sie die beste Rasse für Ihre Betriebsgröße und Ihre Infrastruktur und gewährleisten eine artgerechte und erfolgreiche Rinderhaltung.

Inhaltsverzeichnis

Unsere BayWa-Services rund um die Rinderhaltung

Ob Informationen zu Rinderrassen, Rinderfutter, Tiergesundheit, Stallhygiene oder den Bau und die Ausstattung Ihres Kuhstalls – Mit über 100 Jahren Erfahrung in der Landwirtschaft sind wir Ihr verlässlicher Partner für die Rinderhaltung. Unser Expertenteam unterstützt Sie mit Fachwissen und Engagement, um individuelle Lösungen für Ihren Betrieb zu entwickeln. Schreiben Sie uns einfach via E-Mail oder unser Kontaktformular oder besuchen Sie einen unserer BayWa-Standorte. Wir freuen uns schon auf Sie!

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Liste – Die häufigsten Rinderrassen in Deutschland

Milchrassen

Deutsches Holstein Schwarzbunt (Holstein-Friesian)

Rasseschlüssel: 01

Kurzbezeichnung: SBT

Größe: großrahmig

Ursprungsland: Deutschland

Deutsches Holstein-Rotbunt

Rasseschlüssel: 02

Kurzbezeichnung: RBT

Größe: großrahmig

Ursprungsland: Deutschland

Jersey

Rasseschlüssel: 03

Kurzbezeichnung: JER

Größe: kleinrahmig

Ursprungsland: Großbritannien (Kanalinsel Jersey)

Fleischrassen

Angus

Rasseschlüssel: 41

Kurzbezeichnung: DA

Größe: klein- bis mittelrahmig

Ursprungsland: Großbritannien (Schottland)

Aubrac

Rasseschlüssel: 28

Kurzbezeichnung: AU

Größe: mittelrahmig

Ursprungsland: Frankreich

Blonde d'Aquitaine

Rasseschlüssel: 24

Kurzbezeichnung: BA

Größe: großrahmig

Ursprungsland: Frankreich

Charolais

Rasseschlüssel: 21

Kurzbezeichnung: CHA

Größe: großrahmig

Ursprungsland: Frankreich

Fleckvieh-Simmental

Rasseschlüssel: 66

Kurzbezeichnung: FLF

Größe: großrahmig

Ursprungsland: Deutschland

Galloway

Rasseschlüssel: 47

Kurzbezeichnung: GAL

Größe: klein- bis mittelrahmig

Ursprungsland: Großbritannien (Schottland)

Hereford

Rasseschlüssel: 43

Kurzbezeichnung: HE

Größe: mittel- bis großrahmig

Ursprungsland: Großbritannien

Limousin

Rasseschlüssel: 22

Kurzbezeichnung: LIM

Größe: mittel- bis großrahmig

Ursprungsland: Frankreich

Wagyu

Rasseschlüssel: 94

Kurzbezeichnung: -

Größe: mittelrahmig

Ursprungsland: Japan

Zwei- und Dreinutzungsrassen

Braunvieh (Deutsches, Allgäuer, Schweizer)

Rasseschlüssel: 04 / 77 (Fleischnutzung)

Kurzbezeichnung: BV / BVF (Fleischnutzung)

Größe: mittelrahmig

Ursprungsland: Deutschland/Schweiz

Fleckvieh/Simmentaler Fleckvieh (Bayerisches, Schwarzes)

Rasseschlüssel: 11

Kurzbezeichnung: FL

Größe: mittel- bis großrahmig

Ursprungsland: Deutschland/Schweiz

Gelbvieh

Rasseschlüssel: 12 / 76 (Fleischnutzung)

Kurzbezeichnung: GV / GVF (Fleischnutzung)

Größe: mittel- bis großrahmig

Ursprungsland: Deutschland

Glanrind

Rasseschlüssel: 73

Kurzbezeichnung: GR

Größe: mittelrahmig

Ursprungsland: Deutschland

Grauvieh (Tiroler)

Rasseschlüssel: 55

Kurzbezeichnung: GRV

Größe: mittelrahmig

Ursprungsland: Österreich

Hinterwälder

Rasseschlüssel: 14 / 79 (Fleischnutzung)

Kurzbezeichnung: HIN / HWF (Fleischnutzung)

Größe: kleinrahmig

Ursprungsland: Deutschland

Limpurger

Rasseschlüssel: 17 / 82 (Fleischnutzung)

Kurzbezeichnung: LMP / LPF (Fleischnutzung)

Größe: mittelrahmig

Ursprungsland: Deutschland

Pinzgauer

Rasseschlüssel: 13 / 74 (Fleischnutzung)

Kurzbezeichnung: PIN / PIF (Fleischnutzung)

Größe: mittel- bis großrahmig

Ursprungsland: Österreich

Rotes Höhenrind

Rasseschlüssel: 71

Kurzbezeichnung: RHV

Größe: mittelrahmig

Ursprungsland: Deutschland

Salers

Rasseschlüssel: 26

Kurzbezeichnung: SAL

Größe: mittel- bis großrahmig

Ursprungsland: Frankreich

Vorderwälder

Rasseschlüssel: 16 / 81 (Fleischnutzung)

Kurzbezeichnung: VW / VWF (Fleischnutzung)

Größe: mittelrahmig

Ursprungsland: Deutschland

Spezialrassen

Auerochse/Heckrind

Rasseschlüssel: 85

Kurzbezeichnung: AO

Größe: mittelrahmig

Ursprungsland: Deutschland

Chianina

Rasseschlüssel: 32

Kurzbezeichnung: CHI

Größe: großrahmig

Ursprungsland: Italien

Dahomey

Rasseschlüssel: -

Kurzbezeichnung: -

Größe: kleinrahmig

Ursprungsland: Afrika

Dexter

Rasseschlüssel: 56

Kurzbezeichnung: DEX

Größe: kleinrahmig

Ursprungsland: Irland

Schottisches Hochlandrind (Highland Cattle)

Rasseschlüssel: 45

Kurzbezeichnung: HLD

Größe: kleinrahmig

Ursprungsland: Großbritannien (Schottland)

Zwergzebu

Rasseschlüssel: 54

Kurzbezeichnung: ZEB

Größe: kleinrahmig

Ursprungsland: unklar

Auswahlkriterien – Welche Rinderrasse ist für welchen Betrieb geeignet?

Die Wahl der passenden Rinderrasse ist entscheidend für eine erfolgreiche landwirtschaftliche Produktion und hängt stark von den geplanten Nutzungszielen, der Haltungsform sowie den klimatischen und betrieblichen Bedingungen ab. Erfahren Sie, auf welche Eigenschaften der Tiere es jeweils ankommt und was Sie grundsätzlich berücksichtigen sollten.

Rindereuter werden gemolken

Rinderrassen für die Milch-Produktion

Nur wenn Kühe fähig sind, Milch in hoher Menge und Qualität zu liefern, sind sie für den profitablen Einsatz in der Milchproduktion geeignet. Daher spielen bei Milchrassen folgende Faktoren die entscheidende Rolle:

  • Milchleistung: Die Milchleistung von Milchkühen liegt je nach Rasse zwischen mindestens 6.400 Kilogramm pro Jahr und 16.000 Kilogramm pro Jahr.
  • Fettgehalt und Eiweißgehalt der Milch: Ein Anteil von circa 3,6–4,2 Prozent Fett und circa 3,2–3,8 Prozent Eiweiß zeichnet qualitativ hochwertige Milch aus.
  • Futteraufnahme und Verstoffwechslung: Um die Milchleistung zu gewährleisten, müssen Milchrassen in der Lage sein, hohe Mengen an Futter in hochwertige Milch umzuwandeln
  • Gesundheit und Fruchtbarkeit: Milchkühe verfügen im besten Fall über ein gut melkbares, eng ansitzendes Euter. Aufgrund der Leistungsfähigkeit sind sie unter Umständen jedoch anfälliger für Euterentzündungen. Das Erstkalbealter liegt rassenabhängig etwa zwischen 24 und 28 Monaten.
  • Verhalten: Anpassungsfähige sowie ruhige und umgängliche Milchkühe erleichtern die Haltung.

Milchrassen: Zu Rinderrassen für die Milchproduktion gehören vor allem das Deutsche Holsteinrind (schwarzbunt oder rotbunt) und das Jersey Rind. Aber auch die Zweinutzungsrassen Fleckvieh, Angler/Deutsches Rotvieh sowie Deutsches Braunvieh kommen häufig als Milchvieh zum Einsatz.

Rinderrassen für die Fleisch-Produktion

Für die Produktion von Fleisch werden Rinderrassen mit einer genetischen Veranlagung für hohe Muskelmasse und gute Fleischqualität bevorzugt eingesetzt. Zu ihren wichtigsten Eigenschaften zählen:

  • Wachstum und Gewicht: Ein schnelles Wachstum, hohe Gewichtszunahmen von etwa 1.300 bis 1.500 Gramm abhängig von der Rasse und ein ebenfalls hohes Endgewicht (je nach Rasse und Geschlecht zwischen 550 und 1.200 Kilogramm) sind Grundvoraussetzungen für Fleischrassen.
  • Fleischqualität: Für die Mast geeignete Rassen verfügen über eine stärkere Bemuskelung und gute Fleischstruktur in Form von Marmorierung, feinen Fasern und hoher Zartheit.
  • Futteraufnahme: Fleischrinder zeichnen sich durch ein überdurchschnittlich hohes Futteraufnahmevermögen aus und sind auf gute Weidestandorte und gemäßigte Umweltbedingungen angewiesen, um volle Leistung erbringen zu können.
  • Reproduktionsleistung: Das Erstkalbealter variiert stark von Rasse zu Rasse und liegt zwischen 24 und 34 Monaten. Alle verfügen über eine gute Fruchtbarkeit und sind leichtkalbig.
  • Verhalten: Ruhige, gutmütige sowie genügsame Rassen erleichtern die Mast. Da einige Fleischrinderrassen hornlos sind, verringert dies die Verletzungsgefahr, spart den Aufwand für eine eventuell nötige Enthornung und verbessert die Handhabung zum Beispiel beim Transport oder in Fangständen.

Fleischrassen: Rinderrassen für die Fleischproduktion sind unter anderem Angus, Aubrac, Charolais, Galloway, Hereford, Limousin, Wagyu, Weißblaue Belgier, Blonde d'Aquitaine oder das Simmentaler Fleckvieh.

Rinderrassen für Doppel- oder Dreinutzung

Zweinutzungs- beziehungsweise Doppelnutzungsrassen werden gleichermaßen für die Milch- wie die Fleischproduktion genutzt. Dreinutzungsrassen sind seltener und kommen als Zugtiere, in der Landschaftspflege oder für die Herstellung von Milch, Fleisch oder Leder zum Einsatz. Ihre Eigenschaften sind aufgrund der breitgefassteren Nutzungszwecke weniger spezifisch als bei reinen Milch- oder Fleischrassen.

  • Milchleistung und -qualität: Für die Mehrfachnutzung sollte die Milchleistung moderat bis hoch sein, ebenso wie der Fett- und Eiweißgehalt der Milch. Bei einigen Rassen sind die Werte fast genauso hoch wie bei reinen Milchrassen und können bei 6.000 bis 12.000 Kilogramm pro Jahr und bis zu 4,22 Prozent Fett beziehungsweise bis zu 3,7 Prozent Eiweiß liegen.
  • Wachstum und Fleischqualität: Zweinutzungsrassen weisen oft hohe bis sehr hohe Gewichtszunahmen auf und verfügen ebenfalls über eine sehr hohe Fleischqualität. Das Endgewicht kann je nach Rasse und Geschlecht wie bei Fleischrassen zwischen 550 und 1.200 Kilogramm liegen.
  • Futteraufnahme: Rinderrassen für die Mehrfachnutzung haben oft die Fähigkeit, mit unterschiedlichster Futterqualität eine gute Leistung zu erbringen.
  • Gesundheit: Rinderrassen für Doppel- oder Dreinutzung verfügen oftmals über ausgewogene Merkmale und daher über eine gute Gesundheit und Widerstandsfähigkeit.

Rinderrassen mit Mehrfachnutzung: Typische Rassen für die Zwei- oder Dreinutzung sind unter anderem Fleckvieh, Braunvieh, Grauvieh, Gelbvieh, Pinzgauer, Limpurger, Vorderwälder, Hinterwälder sowie rotes Höhenvieh, Salers oder Glanvieh.

Rinder auf der Weide

Rinderrassen für die Freilandhaltung und extensive Weidehaltung

Grundsätzlich kann mit nahezu jeder Rinderrasse Freilandhaltung betrieben werden. Dennoch gibt es für Weiderinder Eigenschaften, aufgrund derer bestimmte Rassen für manche Geländeformen oder Weidesysteme besser geeignet sind als andere.

  • Nutzung: Fleischrassen bieten sich für die Weidehaltung grundsätzlich besser an als Milchrassen, bei denen der Melkvorgang je nach Weidesystem eine Herausforderung darstellen kann. Zweinutzungsrassen, aber auch Robustrassen eignen sich aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit sowohl für saisonale als auch ganzjährige Weidehaltung.
  • Bodenbeschaffenheit: Klein- und mittelrahmige Rinderrassen wie Angus, Fleckvieh. Limpurger oder Limousin bewegen sich auf unebenem oder steilem Gelände sicherer und verursachen insbesondere auf feuchten oder lehmigen Böden weniger Verdichtungen. Großrahmige und schwerere Rinderrassen wie Charolais oder Blonde d’Aquitaine sind besser für feste und gut drainierte Böden geeignet.
  • Futterangebot: Milchvieh, insbesondere Hochleistungsrassen wie Holstein, benötigen große Mengen Energie und Protein. Reine Grasweiden reichen oft nicht aus, um diese Anforderungen zu decken. Eine ergänzende Zufütterung (zum Beispiel durch Silage oder Kraftfutter) ist oft notwendig.
  • Widerstandsfähigkeit: Bei rauer Umgebung, widrigen Wetterbedingungen oder Flächen mit begrenztem Futterangebot sind anpassungsfähige, kleinere und eventuell langsam wachsende Rassen mit dichtem Fell, guten Fettreserven und belastbaren Klauen wie das schottische Hochlandrind, Tiroler Grauvieh oder Galloway ideal.
Kuh und Kälbchen

Rinderrassen für die Mutterkuhhaltung

Da es bei der Mutterkuhhaltung um die Zucht von Kälbern und in der Folge um die Produktion von Fleisch geht, sind die Merkmale der dafür geeigneten Rassen entsprechend angepasst.

  • Fruchtbarkeit: Bei entsprechender Gesundheit, Leistung und Genetik können für die Mutterkuhhaltung geeignete Rinderrassen über eine gute Fruchtbarkeit, kurze Zwischenkalbezeiten sowie ein gewisse Leichtkalbigkeit verfügen.
  • Gute Mutterfähigkeit: Die Kühe können ihr Kalb mit ausreichend Milch versorgen und verfügen über ein gutes instinktives Verhalten, um die Versorgung und den Schutz ihres Nachwuchses zu gewährleisten.
  • Robustheit: Anpassungsfähigkeit an Umgebung und Futterqualität, eine hohe Widerstandskraft gegenüber Krankheiten sowie Langlebigkeit sorgen für eine unkomplizierte Haltung und langfristige Produktivität der Tiere.
  • Futteraufnahme: Eine effiziente Futterverwertung ist bei der Mutterkuhhaltung – besonders bei Weidehaltung – von Vorteil.
  • Fleischqualität: Gut gewählte Rassen sichern ein effizientes Wachstum der Kälber und die Produktion hochwertigen Rindfleisches.

Rinderrassen für die Mutterkuhhaltung: Gut für ein Mutterkuhsystem geeignet sind Angus, Aubrac, Hereford, Charolais, Blonde d’Aquitaine, Gelbvieh, Limousin, Hinterwälder, fleischbetontes Fleckvieh (Simmentaler).

Rinderrassen – Steckbriefe

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die acht am häufigsten in Deutschland gehaltenen Rinderrassen und erfahren Sie alles über Größe, Gewicht, Farbe, Herkunft, Leistung und Nutzungsmöglichkeiten.

Braunvieh

Braunvieh

Das mittelrahmige Braunvieh hat seinen Ursprung in der Schweiz und ist eine der ältesten Rinderrassen der Welt. Im Alpenraum wurde das Braunvieh gezielt selektiert, um robuste, leistungsfähige Tiere für die Milch- und Fleischproduktion zu erhalten. Während die Zuchtlinien der in Nordamerika als “Brown Swiss“ bekannten Rinder auf Milchleistung fokussiert ist, werden sie in Europa weiterhin als Doppelnutzungsrasse geschätzt, insbesondere in bergigen Regionen, wo es sich durch seine Trittsicherheit und Robustheit auszeichnet.

Gewicht

männlich: 900–1.200 kg

weiblich: 550–750 kg

Geburtsgewicht: 35–45 kg

Widerristhöhe

 

männlich: 145–160 cm

weiblich: 130–145 cm

Farbe

einheitlich braun, variierend von hell bis dunkel; Maul und Klauen dunkler

Nutzung

in Europa Doppelnutzungsrasse (Milch und Fleisch),

Milchleistung pro Jahr

6.000–9.000 Liter, Hochleistungskühe über 12.000 Liter

Milch Fettgehalt

4,0–4,2 %

Milch Eiweißgehalt

3,4–3,8 %

Erstkalbealter

27–30 Monate

Mast

gut geeignet für die Fleischproduktion; liefert qualitativ hochwertiges Fleisch mit feiner Fettmarmorierung

Tägliche Zunahme

1.000–1.200 g bei Mastbullen

Eigenschaften

  • sehr robust und langlebig
  • gute Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klima- und Haltungsbedingungen
  • hervorragende Klauen- und Beinqualität, daher besonders geeignet für bergige Regionen
  • ruhiges und ausgeglichenes Temperament

Verbreitung

weltweit verbreitet

Besonderheiten

geeignet für extensive und alpine Haltung

Gefährdung

nein

Fleckvieh

Fleckvieh

Das mittel- bis großrahmige Fleckvieh hat seinen Ursprung in den Alpenregionen, insbesondere in Bayern, Österreich und der Schweiz. Fleckvieh ist eine robuste, vielseitige Rasse, die sowohl für die Milchproduktion als auch für die Mast geeignet ist. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und Leistungsfähigkeit wurde die Rasse bald auch außerhalb des Alpenraums beliebt. Heute zählt das Fleckvieh zu den bedeutendsten Doppelnutzungsrassen der Welt und wird in vielen Ländern gezüchtet, um die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern. Besonders in Deutschland und Österreich ist das Fleckvieh die vorherrschende Rasse.

Gewicht

männlich: 1.100–1.300 kg

weiblich: 650–850 kg

Geburtsgewicht: 35–45 kg

Widerristhöhe

 

männlich: 150–160 cm

weiblich: 140–150 cm

Farbe

typischerweise weiß-rot gescheckt, variierende Intensität der Rotfärbung von hell bis dunkel; Beine, Unterbauch, Schwanzquaste und Kopf meist weiß

Nutzung

Doppelnutzung: Milchproduktion und Fleischproduktion

Milchleistung pro Jahr

6.500–8.500 Liter, Hochleistungstiere können bis zu 10.000 Liter erreichen

Milch Fettgehalt

4,0–4,2 %

Milch Eiweißgehalt

3,4–3,8 %

Erstkalbealter

26–30 Monate

Mast

sehr gut für die Fleischproduktion geeignet, da die Tiere hohe tägliche Zunahmen erreichen und eine ausgezeichnete Fleischqualität liefern

Tägliche Zunahme

1.200–1.400 g bei Mastbullen, bei weiblichen Tieren etwas geringer

Eigenschaften

  • robust, langlebig und anpassungsfähig
  • gute Fruchtbarkeit und leichte Geburten
  • effiziente Futterverwertung

Verbreitung

weltweit verbreitet

Besonderheiten

aufgrund ihrer Vielseitigkeit in nahezu allen landwirtschaftlichen Betrieben einsetzbar

Gefährdung

nein, eine der häufigsten Rinderrassen in Europa

Gelbvieh

Das mittel- bis großrahmige Gelbvieh hat seinen Ursprung in Süddeutschland, insbesondere in den Regionen Bayern und Franken, und gilt als vielseitige Doppelnutzungsrasse, die sowohl für Milch als auch für Fleisch geeignet ist. Mit der Industrialisierung der Landwirtschaft geriet das Gelbvieh zunehmend in den Hintergrund, da spezialisierte Hochleistungsrassen bevorzugt wurden. Dank seines robusten und genügsamen Wesens sowie der guten Fleischqualität findet das Gelbvieh heute wieder vermehrt Beachtung, vor allem in der ökologischen Landwirtschaft und in Regionen mit extensiver Haltung.

Gewicht

männlich: 1.100–1.300 kg

weiblich: 600–800 kg

Geburtsgewicht: 36–42 kg

Widerristhöhe

 

männlich: 150–160 cm

weiblich: 135–145 cm

Farbe

einheitlich gelb bis rotgelb, manchmal mit etwas aufgehelltem Maul- und Augenbereich

Nutzung

Doppelnutzungsrasse: sowohl Milch- als auch Fleischproduktion

Milchleistung pro Jahr

4.000–6.000 Liter

Milch Fettgehalt

4,0–4,3 %

Milch Eiweißgehalt

3,4–3,7 %

Erstkalbealter

26–30 Monate

Mast

sehr gut für die Fleischproduktion geeignet, hervorragende Fleischqualität mit feiner Marmorierung

Tägliche Zunahme

1.200–1.500 g bei Mastbullen

Eigenschaften

  • robust und widerstandsfähig, ideal für extensive Haltung
  • gute Fruchtbarkeit und Leichtkalbigkeit
  • ausgeglichener Charakter und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umweltbedingungen

Verbreitung

Süddeutschland, insbesondere Bayern und Franken; aber auch Österreich, Tschechien, USA und Kanada

Besonderheiten

effiziente Futterverwertung, daher auch für magere Weiden geeignet

Gefährdung

ja, in Deutschland gemäß der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) als gefährdete Nutztierrasse eingestuft

Hinterwälder Rind

Das kleinrahmige Hinterwälder Rind stammt ursprünglich aus dem Südschwarzwald in Baden-Württemberg und zeichnet sich durch seine besondere Anpassung an Bergregionen aus. Die Haltung dieser Nutztiere war eng mit der traditionellen Bewirtschaftung der kargen und steilen Bergwiesen verbunden, die sich nur schwer maschinell bearbeiten lassen. Das Hinterwälder Rind wurde durch natürliche Selektion und gezielte Züchtung auf Robustheit, Genügsamkeit und Trittsicherheit optimiert, um in dieser anspruchsvollen Umgebung zu überleben und zu gedeihen. Die geografische Isolation und die klimatischen Bedingungen der Region prägten die Rasse und machten sie zur kleinsten einheimischen Rinderrasse Deutschlands.

Gewicht

männlich: 600–850 kg

weiblich: 400–500 kg

Geburtsgewicht: 25–31 kg

Widerristhöhe

 

männlich: 125–135 cm

weiblich: 105–125 cm

Farbe

gelb bis rotbraun, meist gedeckt, gefleckt oder gescheckt; Kopf, Maul, Unterbauch und Beine weiß

Nutzung

Doppelnutzung: Milchproduktion und Fleischproduktion; besonders geeignet für extensive Haltung und Bergweidewirtschaft, ideal für die Mutterkuhhaltung

Milchleistung pro Jahr

3.000–4.200 Liter

Milch Fettgehalt

3,9–4,2 %

Milch Eiweißgehalt

3,4–3,7 %

Erstkalbealter

25–30 Monate

Mast

gute Fleischqualität mit feinfasrigem und aromatischem Fleisch

Tägliche Zunahme

800–1.100 g bei extensiver Fütterung

Eigenschaften

  • extrem robust, anpassungsfähig und trittsicher
  • sehr genügsam und widerstandsfähig gegen klimatische Bedingungen
  • geeignet für steile und unwegsame Bergregionen

Verbreitung

vor allem in Baden-Württemberg und angrenzenden Gebieten

Besonderheiten

optimale Nutzung von kargen Bergwiesen, fördert Biodiversität in der Landwirtschaft

Gefährdung

ja, gilt gemäß der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) als gefährdete Nutztierrasse

Holstein Rind

Holstein

Holstein-Rinder sind durch ihre beeindruckende Milchleistung und ihre globale Bedeutung in der Landwirtschaft einzigartig. Die großrahmige Rinderrasse stammt ursprünglich aus den Niederlanden und Norddeutschland und wurde im 19. Jahrhundert unter anderem in die USA exportiert, wo sie durch gezielte Zucht zur weltweit führenden Milchviehrasse wurde. In Deutschland umfasst "Holstein" sowohl eine schwarzbunte als auch eine rotbunte Variante. International lautet der Name für die schwarzbunte Variante Holstein-Friesian, für die rotbunte Red Holstein.

Gewicht

männlich: 1.000–1.200 kg

weiblich: 600–750 kg

Geburtsgewicht: 38–45 kg

Widerristhöhe

 

männlich: 160–170 cm

weiblich: 145–155 cm

Farbe

schwarz-weiß oder rot-weiß gescheckt; schwarz-weiß ist die häufigere Variante

Nutzung

reine Milchrasse: Schwerpunkt auf extrem hoher Milchleistung; als Fleischrasse weniger geeignet, dennoch möglich, insbesondere bei männlichen Tieren und Kreuzungen

Milchleistung pro Jahr

8.000–12.000 Liter (in Spitzenlinien bis zu 16.000 Liter und mehr).

Milch Fettgehalt

3,5–4,0 %

Milch Eiweißgehalt

3,2–3,5 %

Erstkalbealter

24–28 Monate

Eigenschaften

  • sehr hohe Milchleistung.
  • gute Anpassungsfähigkeit an verschiedene Haltungssysteme, von Weidehaltung bis zu intensiven Stallhaltungen
  • Fruchtbarkeit und Langlebigkeit sind aufgrund der intensiven Milchproduktion oft etwas eingeschränkt
  • ruhiges und gutmütiges Temperament

Verbreitung

weltweit verbreitet, vor allem in Ländern mit intensiver Milchproduktion

Gefährdung

nein, das Holstein-Rind ist die am weitesten verbreitete Rinderrasse weltweit

Jersey

Das kleinrahmige Jersey Rind stammt ursprünglich von der britischen Insel Jersey im Ärmelkanal. Bereits im 18. Jahrhundert begann man, das Jersey Rind gezielt wegen seiner hohen Milchleistung und der Qualität der Milch zu fördern. Heute gilt das Jersey Rind als eine der ältesten Milchrassen weltweit und hat eine große Bedeutung in der Milchwirtschaft.

Gewicht

männlich: 540–750 kg

weiblich: 300–450 kg

Geburtsgewicht: 20–30 kg

Widerristhöhe

 

männlich: 135–140 cm

weiblich: 115–125 cm

Farbe

typischerweise cremefarben bis hellbraun, häufig mit dunklem Aalstrich auf dem Rücken

Nutzung

vor allem Milchrasse, für die Mast weniger geeignet

Milchleistung pro Jahr

5.000–6500 Liter, bei Hochleistungskühen bis zu 10.000 Liter

Milch Fettgehalt

5,0–6,0 %

Milch Eiweißgehalt

3,6–4,0 %

Erstkalbealter

24–28 Monate

Eigenschaften

  • sehr widerstandsfähig und anpassungsfähig
  • ruhiges und zutrauliches Wesen
  • hervorragende Fruchtbarkeit und lange Lebensdauer
  • effiziente Futterverwertung, besonders bei Weidehaltung

Verbreitung

weltweit verbreitet, vor allem in Ländern mit intensiver Milchproduktion

Besonderheiten

Milch mit besonders hohem Gehalt an Fett und Eiweiß

Gefährdung

nein

Limpurger Rind

Ursprünglich aus dem Limpurger Land in Baden-Württemberg stammend ist das mittelrahmige Limpurger Rind eine traditionsreiche Rasse, die für nachhaltige Landwirtschaft und extensive Weidehaltung geschätzt wird. Sein Fleisch ist besonders zart und aromatisch, weshalb es auch in der Feinschmeckerküche gefragt ist. Die Gefährdung der Rasse macht die Erhaltungszucht zu einer wichtigen Aufgabe.

Gewicht

männlich: 900–1.100 kg

weiblich: 550–650 kg

Geburtsgewicht: 35–40 kg

Widerristhöhe

 

männlich: 140–150 cm

weiblich: 130–140 cm

Farbe

einfarbig hell- bis dunkelrotbraun, Maulpartie fleischfarben, Klauen und Hörner gelblich bis dunkel

Nutzung

Doppelnutzung oder Dreinutzung: Milch- und Fleischproduktion; auch als Zugtier historisch genutzt

Milchleistung pro Jahr

4.500–5.500 Liter

Milch Fettgehalt

4,0–4,2 %

Milch Eiweißgehalt

3,4–3,6 %

Erstkalbealter

30–36 Monate

Mast

gute Mastleistung; hohe Fleischqualität mit feiner Marmorierung

Tägliche Zunahme

1.100–1.300 g bei optimaler Fütterung

Eigenschaften

  • anspruchslos, robust und anpassungsfähig
  • gute Fruchtbarkeit und Langlebigkeit
  • ruhiges Temperament, einfach in der Haltung

Verbreitung

Schwerpunkt in Süddeutschland, vor allem in Baden-Württemberg

Besonderheiten

sehr gut für die Weidehaltung geeignet, auch bei steilen Hanglagen

Gefährdung

ja, gilt gemäß der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) als gefährdete Nutztierrasse

Vorderwälder Rind

Das mittelrahmige Vorderwälder Rind, das aus dem Schwarzwald in Baden-Württemberg stammt, ist eng mit der traditionellen Landwirtschaft in dieser Region verbunden. Durch natürliche Selektion und gezielte Zucht wurde eine robuste und vielseitige Rasse geschaffen, die für das Leben in bergigem Gelände ideal ist.

Gewicht

männlich: 900–1.200 kg

weiblich: 500–700 kg

Geburtsgewicht: 35–45 kg

Widerristhöhe

 

männlich: 140–155 cm

weiblich: 128–140 cm

Farbe

dunkelrot-weiß gescheckt oder rotbraun gedeckt, Kopf und Beine überwiegend weiß

Nutzung

Zweinutzung: Milchproduktion und Fleischproduktion

Milchleistung pro Jahr

5.500–6.500 Liter

Milch Fettgehalt

3,9–4,2 %

Milch Eiweißgehalt

3,3–3,7 %

Erstkalbealter

ca. 28–30 Monate

Mast

gute Fleischqualität; die Rasse ist für die extensive Mast geeignet

Tägliche Zunahme

ca. 1.000–1.300 g bei intensiver Mast

Eigenschaften

  • robust und langlebig
  • anpassungsfähig an karge Bergweiden
  • gute Trittsicherheit, besonders geeignet für steiles Gelände
  • ruhiges und ausgeglichenes Temperament

Verbreitung

hauptsächlich im Schwarzwald in Südwestdeutschland verbreitet, vereinzelt auch in anderen Teilen Deutschlands und in angrenzenden Ländern wie Frankreich und der Schweiz

Besonderheiten

traditionelle Nutzung in der Almwirtschaft

Gefährdung

ja, gilt gemäß der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) als gefährdete Nutztierrasse

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