Landsberger Gemenge
Das Landsberger Gemenge ist eine traditionelle, vielseitige Saatgut-Mischung für landwirtschaftliche Zwecke. Vor mehr als 100 Jahren entwickelt, besteht es aus Leguminosen und Gräsern, die miteinander kombiniert eine optimale Nutzung von Ressourcen und Synergien erreichen.
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Zusammensetzung des Landsberger Gemenges
- 45 bis 75 Prozent Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
- 15 bis 35 Prozent Inkarnatklee (Trifolium incarnatum)
- 10 bis 25 Prozent Winter- bzw. Zottelwicke (Vicia villosa)
Verwendet wird die Mischung sowohl in der konventionellen Landwirtschaft, vor allem aber im Öko-Landbau beziehungsweise Bio-Anbau zur Bodenverbesserung, zum Erosionsschutz und zur Fixierung von Stickstoff. Sie ist besonders auf mittleren bis besseren Böden erfolgreich und überzeugt durch ihre Anpassungsfähigkeit und zahlreiche Vorteile.
Vielseitige Nutzungsformen
Landsberger Gemenge eignet sich als …
- Zwischenfrucht (insbesondere Winterzwischenfrucht)
- Hauptfrucht
- Untersaat
- Gründüngung
Es wird jedoch auch einsetzt …
- für die extensive Weidenutzung
- als hochwertiges eiweißreiches Futter
- als Biogassubstrat
Die positiven Eigenschaften des Landsberger Gemenges
Darum ist das Landsberger Gemenge so enorm erfolgreichDas Landsberger Gemenge ist aufgrund seiner vielseitigen Vorteile und Anpassungsfähigkeit ein Erfolgskonzept:
- Förderung der Bodenqualität: Das Landsberger Gemenge verbessert die Bodenstruktur durch erhöhte Krümelbildung. Darüber hinaus bindet es Nährstoffe und optimiert die Wasserinfiltration sowie die Stabilität des Bodens.
- Stickstoffzufuhr: Dank der Leguminosen Klee und Wicke wird Stickstoff mithilfe von Knöllchenbakterien zusätzlich aus der Luft fixiert. Aufgrund dessen benötigt die Mischung kaum oder keine zusätzliche Stickstoff-Düngung.
- Ertragsstarkes Futter: Das Landsberger Gemenge liefert hochwertige, eiweißreiche Silage und Grünfutter beziehungsweise Ackerfutter und weist einen besonders hohen Rohproteinertrag auf. Daher ist die Mischung ideal als Ergänzung in der Tierernährung – jedoch nur vor der Blüte des Inkarnatklees.
- Trockenheitstoleranz und Schattenverträglichkeit: Das Gemenge ist robust in wechselnden klimatischen Bedingungen und erweist sich besonders nützlich bei Futtermangel durch Trockenheit. Darüber hinaus hat es dank seiner Schattenverträglichkeit auch als Untersaat bei Mais eine gute Bestandsentwicklung.
- Unterdrückung von Unkraut: Das dichte Wachstum der Pflanzen hemmt die Entwicklung von Unkraut.
- Erosionsschutz: Die Mischung bildet eine dichte Bodenbedeckung und schützt den Boden so vor Erosion.
Anbau, Nutzungsdauer und Aussaat von Landsberger Gemenge
Die Aussaatzeit des Landsberger Gemenges hängt von der geplanten Nutzung ab. Als Zwischenfrucht erfolgt sie im Sommer/Herbst. Bei Blanksaat liegt die Saatstärke/Aussaatmenge bei etwa 45 bis 60 Kilogramm pro Hektar. Während sich Zottelwicke und Inkarnatklee im Frühjahr erst zögerlich entwickeln, hat das Welsche Weidelgras die Reife meist im April schon erreicht. Die beiden Leguminosen folgen mit steigenden Temperaturen im Mai.
Da das Landsberger Gemenge bei der Futter-Nutzung vor der Blüte des Klees für die Tiere am schmackhaftesten ist, wird die Mischung spätestens Mitte Mai geschnitten. Danach wachsen Klee und Wicke jedoch nur noch verhalten, sodass im Anschluss meist eine andere Frucht folgt. Grundsätzlich ist die Mischung jedoch mehrjährig.
Für die Fruchtfolge mit dem Landsberger Gemenge kommen theoretisch fast alle anderen gängigen Kulturen wie Raps, Kartoffeln, Zuckerrübe, Getreide oder Mais infrage. Da das Gemenge das Feld jedoch so spät räumt, kommen in der Praxis nur wenige Folgekulturen zum Einsatz.
Saat |
Saatzeitpunkt |
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Blanksaat (Zwischenfrucht) |
Ende August bis Mitte September, um eine gute Entwicklung vor dem Winter zu gewährleisten.
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Untersaat |
zum Beispiel unter Mais oder Winterweizen ab Mitte Mai, bei Mais ab dem 8-Blatt-Stadium. |
Spätsaat (nach Hauptfrucht) |
bis Anfang Oktober, jedoch mit geringeren Wachstumserwartungen.
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Landsberger Gemenge ist winterhart
Ein Großteil seiner Zwischenfrucht-Komponenten sorgt dafür, dass das Landsberger Gemenge winterhart ist. Daher ist es ideal als Bodendeckung in der kalten Jahreszeit, aber auch für die Gründüngung und die Futternutzung im Frühjahr geeignet.
- Leguminosen-Komponente: Die Winterwicke übersteht niedrige Temperaturen gut, während der Inkarnatklee empfindlicher gegenüber Frost ohne Schneedecke ist.
- Gras-Komponente: Welsches Weidelgras zeigt eine hohe Toleranz gegenüber winterlichen Bedingungen.
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