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Sommerwicke als Gemenge im Feld

Wicken als Zwischenfrucht

Wicken zur Gründüngung

Sie suchen eine geeignete Zwischenfrucht für Ihre Fruchtfolgeplanung? Wicken, insbesondere die Sommer- oder Winterwicke eignen sich hervorragend zur Gründüngung. Ob als Zwischenfrucht oder Hauptfrucht, als Gemenge, Reinsaat oder Untersaat – der Anbau der vielseitig einsetzbaren Leguminose Wicke ist aufgrund ihrer schnellen Begrünung eine ideale Vorfrucht für Starkzehrer. 

Erfahren Sie, warum sich Wicken für den Zwischenfruchtanbau eignen, was bei Standort, Fruchtfolge und Aussaat zu beachten ist und welche Besonderheiten es gibt. Lesen Sie weiter und erfahren Sie alles Wissenswerte über den Anbau der Wicke als Zwischenfrucht.

Unsere Inhalte zu Wicken als Zwischenfrucht

Welche Vorteile hat der Wickenanbau für die betriebsindividuelle Anbaustrategie? In welche Fruchtfolge passt die Wicke als Zwischenfrucht? Wir erleichtern Ihnen die Entscheidung und haben das Wichtigste zum Thema für Sie zusammengefasst.

Bester BayWa-Service für Ihren Zwischenfruchtanbau

Ob Sommerwicke, Winterwicke oder Pannonische Wicke, die Einsatzbereiche der Wickearten sind ähnlich oder gleich: Sie schützen den Boden durch ihre rasche Entwicklung vor der Austrocknung und hinterlassen eine sehr gute Bodengare. Außerdem sind sie fruchtfolgeneutral (außer in Fruchtfolgen mit Leguminosen). Wir beraten Sie umfassend und kompetent – auch zu allen anderen Themen rund um die Wicke als Zwischenfrucht.

Als Agrarhandelspartner unterstützen wir Sie darüber hinaus auch bei der Vermarktung Ihrer Erzeugnisse. Kontaktieren Sie uns einfach per E-Mail, über unser Kontaktformular oder besuchen Sie einen unserer BayWa-Standorte.

Sommerwicke Gräser im Bestand

Steckbrief Wicke

Als Zwischenfrucht ist die Wicke (Vicia) eine hervorragende Gründüngungspflanze mit guter Unkrautunterdrückung, besonders im Gemengeanbau. Im Hauptfruchtanbau ist sie eher selten. Sie gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die hochwachsende großkörnige Leguminose wurzelt dicht und tief und bindet zusammen mit Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden – ein idealer Begleiter zur Bodenverbesserung und zum Erosionsschutz.

Herkunft der Wicke

Die Wicke ist eine alte Kulturpflanze. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Pflanzenart aus der Gattung der Wicken (Vicia) ist Südeuropa, Nordafrika und Westasien. Als Wildform stammt sie von der Schmalblättrigen Wicke (Vicia augustifolia) ab, die ursprünglich im Mittelmeerraum verbreitet war. Heute findet man die Sommerwicke im Getreide, an Wegrändern und auf Magerwiesen. Die Wicke ist auch eine wertvolle Bienenweide  als Mischkultur angebaut trägt sie zur Artenvielfalt bei. 

Wicken werden wegen ihres hohen Eiweißertrages häufig als Gründüngung eingesetzt oder als Futter (Samen) verwendet, um zusätzliche Futterreserven zu schaffen. Wicken können in allen Fruchtfolgen mit Ausnahme von Leguminosen-Fruchtfolgen eingesetzt werden. Im Kartoffel- und Maisanbau konnten mit Wicken als Vorfrucht deutliche Mehrerträge nachgewiesen werden. 

Landwirtschaftlich genutzte Wicken-Arten

Sommerwicke (Vicia sativa L.)

Die Sommerwicke, auch Saatwicke genannt, hat eine größere landwirtschaftliche Bedeutung. Die schwach behaarte Sommerwicke ist frühfrosttolerant, unempfindlich gegen saure Böden bis zu einem pH-Wert von 4,5 und eignet sich hervorragend zur Gründüngung. Sommerwicken werden vor allem in Zwischenfruchtmischungen angebaut. Im Gemenge beispielsweise mit Getreide oder Gras erhält die Wicke durch ihre Gemengepartner eine verbesserte Standfestigkeit. Insbesondere Körnerleguminose wie z. B. Ackerbohnen, Erbsen oder Wicken erhalten so optimale Wachstumsbedingungen und steigern ihr  Ertragspotenzial gegenüber der Reinsaat. 

Winterwicke (Vicia villosa)

Die Winterwicke wird wegen ihrer auffallend behaarten Stängel und Blätter auch als Zottelwicke bezeichnet, oft auch Rauhaarige Wicke oder Behaarte Wicke genannt. Die ein- bis zweijährige Winterwicke ist anspruchsloser als die Sommerwicke und sehr winterhart. Ihre Bodenansprüche sind sehr gering. Der Winterwicken-Anbau ist sowohl auf sandigen als auch auf schweren Böden möglich. Ein Boden-pH-Wert über 6 bis 7 schafft gute Voraussetzungen für die Verfügbarkeit der Hauptnährstoffe wie Phosphor. Hinsichtlich der Herbst- und Winterfeuchte des Bodens gilt die Winterwicke als relativ trockenheitstolerant. Die Winterwicke wird sehr oft zusammen mit Winterroggen oder Weizen angebaut. 

Pannonische Wicke (Vicia pannonica)

Die Winterleguminose wird auch Ungarische Wicke genannt und ist eine der Winterwicke sehr ähnliche Art. Die Pannonische Wicke ist weniger verzweigt als die Winterwicke. Sie ist sehr trockenheitstolerant, winterhart und spätsaatverträglich. Als Gründüngungspflanze für den Überwinterungsanbau sind die Bodenansprüche identisch mit denen der Winterwicke.
Beide Winterwickenarten sind schnellwüchsig und zeichnen sich durch eine bemerkenswert gute Durchwurzelungsfähigkeit aus. Durch ihre längere Vegetationsperiode sind sie der Sommerwicke überlegen und stellen zudem geringere Ansprüche an Boden und Klima.

  Sommerwicke (Saatwicke) Winterwicke (Zottelwicke) Pannonische Wicke (Ungarische Wicke)
Familie / Gattung Leguminosen / Wicke Vicia sativa Leguminosen / Wicke Vicia villosa Leguminosen / Wicke Vicia pannonica
Aussaat Juni bis Mitte August (Zwischenfrucht);  möglichst früh, Februar bis März (Hauptfruchtnutzung), ab 2° C

von Juli bis September; Keimtemperatur ab 8 bis 15° C;
Keimlinge bis -5° C Frost vertragen.

Oktober (Zwischenfrucht);von April bis Oktober (Hauptfrucht); von Juli bis September Keimtemperatur ab 10° C

von Juli bis September; Keimtemperatur ab - 6° C 
Keimlinge bis zu - 8° C

Oktober (Zwischenfrucht); von April bis Oktober (Hauptfrucht); Keimtemperatur ab 10° C

Aussaatmenge 140 kg / ha 80 – 160 kg / ha 80 – 160 kg / ha
Saattiefe 3 – 5 cm 3 – 5 cm 3 – 5 cm
Standort mittlere bis schwere, kalkhaltige Lehmböden; feuchtkühle Lage; bei Trockenheit Anbau sicher leichte bis mittelschwere Böden leichte bis mittelschwere Böden
Wuchshöhe bis 1, 2  m bis 1, 5 m bis 1, 3 m
Blüte Juni – August Juni – September Juni – September
Blütenfarbe rotviolett blau-violett, seltener purpurrot oder weiß vielfältig, von weiß-gelblich bis violett bräunlich
Samenfarbe gelb bräunlich bräunlich
Wurzeltyp Pfahlwurzel Pfahlwurzel Pfahlwurzel
Abfrierverhalten abfrierend abfrierend abfrierend
Lebenszyklus einjährig, nicht winterhart ein- bis zweijährig, winterhart einjährig, winterhart

 

Wicke als Zwischenfrucht

Das Potenzial des Zwischenfruchtanbaus zeigt sich beim Anbau von Wicken als Vorfrucht. Als Fruchtfolgeglied in Reinsaat oder im Gemenge leisten die verschiedenen Wickenarten einen wichtigen Beitrag zur Bodenverbesserung. Die Wahl der richtigen Saatstärke ist entscheidend für den Anbauerfolg, da die Pflanzendichte von der Rein- oder Mischkultur und ihren Bestandteilen abhängt.

Was spricht für den Einsatz von Wicken im Zwischenfruchtanbau?

Die Pflanze ...

  • ... hat eine hohe Anpassungsfähigkeit und stellt nur geringe Ansprüche an den Standort. Sie bevorzugt feuchte, nährstoffarme Böden auf Sand oder Lehm. Vorteilhaft sind Böden ohne Staunässe. Die Aussaat ist je nach Aussaatzeit von Frühjahr (Sommerwicke) bis Herbst (Winterwicke) in überwinternden Zwischenfruchtbeständen möglich.
  •  … durchdringt mit ihren ausgeprägten Wurzelbüscheln den Boden intensiv, gelangt mit ihren Feinwurzeln bis in tiefere Schichten vor und belebt ihn mit Nährstoffreserven, die das Wurzelwerk vieler Hauptkulturen nicht erreichen kann.
  •  … überträgt kontinuierlich Stickstoff auf die Nicht-Leguminose, sodass die Gemengepflanzen ohne Belastung wachsen. Stickstoffbindende Leguminosen wie Wicken oder Klee reichern so den Boden an und verbessern die Bodenstruktur für die Folgekulturen.
  •  … gewährleistet in der Regel ein sicheres Auflaufen sowie eine rasche Entwicklung der Gemengepartner, da sie weniger frostempfindlich ist.
  • … bedeckt durch ihren schnellen Wuchs den Ackerboden vollständig, wirkt gleichzeitig als Grundwasser- und Erosionsschutz bei Starkregen oder Abdrift, verbessert die Unkrautunterdrückung im Herbst und reduziert den Schädlingsbefall. Im Winter dient das abfrierende Material der Pflanze als Mulch und als natürlicher Dünger.
  • … wirkt sich als Pflanzmischung positiv auf den Anbau und den Ertrag der Kultur aus. Als Mischkultur trägt sie zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Das große Blütenangebot lockt Bienen und Insekten an und kann als Bienenweide mit Blühmischungen konkurrieren.
Tipp zum Anbau mit Begleitfrüchten

Mischanbau zur Stütze der Leguminose

Der Gemengeanbau bietet Vorteile insbesondere die Stützfruchtwirkung zum Beispiel von Getreide macht ihn interessant. So verbessert die Sommerwicke die Standfestigkeit, die Bestandeshöhe und die Pflanzengesundheit bei Hafer oder Gerste. Das Dreschen des Gemenges bei der Ernte wird erleichtert. Grundsätzlich ist eine Vielzahl von Mischungen möglich, wobei Saat- und Erntezeit der Kulturen aufeinander abzustimmen sind. Zusammen mit Sonnenblumen ist die Sommerwicke eine geeignete Bienenweide. 

Wickenanbau mit Begleitfrüchten

Als Bestandteil von Zwischenfruchtmischungen und als Hauptfrucht

Die Anzahl der Mischungspartner macht es für den Landwirt schwierig, Risiken und Vorteile abzuschätzen. Bewährt haben sich folgende Mischungspartner mit Sommer- und Winterwicke. Die Mischung wird mit oder zur Saat ausgebracht.

Gängige Gemenge als Zwischenfrucht

  • Ölrettich-Sommerwicken-Gemenge
    Durch die Beimengung von Sommerwicken wird die Vorfrucht Ölrettich stetig mit Stickstoff versorgt und wächst besser; friert besser ab
  • Sommerwicke mit Sommerhafer oder -weizen
    Hervorragende Zwischenfruchtmischung, die Partner sind hinsichtlich Aussaatzeitpunkt und Saattiefe aufeinander abgestimmt
  • Gemenge mit Ackerbohne, Erbse und Sommerwicke
    Es sollte ein ausreichender Abstand zum Anbau von Erbsen als Hauptfrucht berücksichtigt werden

Gemenge als Hauptfrucht

  • Landsberger Gemenge (Inkarnatklee, Welsches Weidelgras und Winterwicke)
    Ein typisches Gemenge zur Überwinterung. Erntezeitpunkt ab Mitte Mai, mehrjährige Nutzung 
  • Wick-Roggen-Gemenge (Winterroggen, Winter- und Pannonische Wicke und Welschem Weidelgras)
    Hervorragend geeignet als Winterzwischenfrucht auf leichten Böden; wegen starker Überwucherung gut dosieren; als Grasuntersaat fördert das Gemenge die rasche Bodenbedeckung und liefert eine ertragreiche Nachfrucht
  • Erbsen-Wicken-Gemenge (Futtererbsen, Sommerwicken)
    Gründüngungsmischung für den Ackerfutterbau; hervorragender Stickstoffsammler durch aktives Wachstum bis in den Spätherbst hinein und Abfrieren nach starkem Dauerfrost; Hafer kann beigemischt werden
Zwischenfruchtmischung biologischer Anbau

Biologischer Wickenanbau

Im Öko-Landbau sind Mischkulturen weit verbreitet. Die Kombination zweier Kulturen funktioniert gut, wenn sich ihre Ansprüche an Temperatur, Nährstoff- und Wasserversorgung ergänzen. Der winterharte Wickroggen beispielsweise ist eine wertvolle Gründüngungs- und Futtermischung, die an die Anforderungen des ökologischen Landbaus abgepasst ist – die Mischung mit Kleegras liefert neben einer verlässlichen Unkrautunterdrückung auch hohe Grundfuttererträge. Mischungen mit Öko-Saatgut ist vor allem dann sinnvoll sein, wenn die Düngung eingeschränkt ist oder es aufgrund von starker Trockenheit an Feldfutter mangelt. 
 

Wicken in Fruchtfolgen

Wicken bildet allgemein eine gute Vorfrucht und lässt sich leicht in nahezu alle Fruchtfolgen integrieren.

Geeignet sind Wicken in Fruchtfolgen mit ...

  • Mais
  • Getreide
  • Kartoffel

Nicht geeignet ist die Wicke in Fruchtfolgen ... 

  • nach Vorfrüchten wie Bohnen, Erbsen, Wicken oder Serradella sollte man Rotklee nicht als Nachfrucht aussäen.
  • mit Futterraps- und Gemüsefruchtfolgen: Die Sommerwicke sollte als Zwischenfruchtmischung mit dominierenden Anteilen in Gemüsefruchtfolgen ausgeschlossen werden, da sie eine Wirtspflanze für Sklerotinia (Weißstängeligkeit) ist.
  • Standort

    Die Standortansprüche der Wicke sind gering, mit kleinen Unterschieden zwischen den Arten. Sie gedeihen am besten auf Standorten und in einem Klima mit feuchtem bis warmem Herbst und trockenem Frühjahr. Sie vertragen Trockenheit gut.

    • Die Sommerwicke (Saatwicke) gedeiht auf mittelschweren bis schweren, kalkhaltigen Lehmböden, bevorzugt auf Böden ohne Staunässe. Im August muss jedoch eine ausreichende Wasserversorgung gewährleistet sein.
    • Die Winterwicke (Zottelwicke) gedeiht auf sonnigen, warmen, lockeren, mäßig trockenen Sand- oder Lehmböden ohne Staunässe, die neutral bis mäßig sauer bis humos sind.
    • Die Pannonische Wicke (Ungarische Wicke) ist eine winterharte Wickenart, die der Winterwicke sehr ähnlich ist und auch den Standortbedingungen mit kalkarmem, sandigem und lockerem Boden besser entspricht als die Sommerwicke.

    Die beiden Winterwickenarten können ergänzend angebaut werden, da sie ähnliche oder gleiche Eigenschaften aufweisen.

  • Wicke Aussaat

    Allen Wickenarten gemeinsam ist eine Saattiefe von drei bis fünf Zentimetern. Je nachdem, ob die Wicke als Zwischen- oder als Hauptfrucht angebaut wird, unterscheidet sich der Aussaatzeitpunkt. Während die Sommerwicke als Reinsaat in der Regel von Februar bis März ausgesät werden kann, erfolgt die Aussaat als Zwischenfrucht im Juli und August, die Aussaat der beiden Winter-Wickearten als Hauptfrucht bis April und als Zwischenfrucht bis Oktober. 

    Die Saatstärke variiert stark und hängt unter anderem von der geplanten Verwendung und dem Aussaatverfahren (Reinsaat oder Gemengesaat) ab. Als Orientierungswerte gelten bei der Aussaatmenge:

    • Sommerwicke: ca. 140 Kilogramm pro Hektar
    • Winterwicke: ca. 80 – 160 Kilogramm pro Hektar
  • Düngung

    Stickstoff sparen und gleichzeitig das Klima schonen: Der Anbau von Zwischenfrüchten optimiert die Stickstoffbindung. Im ökologischen Landbau ist der Gemengeanbau mit Wicken selbstverständlich, im konventionellen Landbau gewinnt er wegen seiner guten Gründüngungswirkung zunehmend an Bedeutung. Die zahlreichen Knöllchenbakterien an den weit verzweigten Wurzeln der Leguminose binden Stickstoff aus der Luft und stellen ihn zu Vegetationsbeginn den Folgekulturen zur Verfügung. Die Verfügbarkeit von Stickstoff für die Folgekultur hängt von vielen Faktoren ab. Neben der Bodenfeuchte, Durchlüftung, Bodentemperatur und dem pH-Wert spielt auch der Zeitpunkt der Bodenbearbeitung eine Rolle.

    In Mischfruchtanbau ist eine zusätzliche Düngung in der Regel nicht erforderlich, da sie den Düngebedarf reduzieren.
    Mit Sommer- und Winterwicken können bis zu 150 kg / ha Stickstoffgaben eingespart werden.

     

  • Pflanzenschutz

    Bei ungünstigen Witterungsbedingungen setzen den Wicken Schädlinge wie Blattläuse, Erdflöhe und Blattrandkäfer zu, aber auch häufige Leguminosenkrankheiten wie Mehltau, Wickenrost und Brennflecken. Eine gute Fruchtfolge hilft, dem Krankheitsdruck vorzubeugen.  

    Der Anbau der Wickenarten in Reinsaat weist eine mäßige Konkurrenzkraft auf, im Gemenge bietet die Wicke durch ihre Schnellwüchsigkeit und Grünmasseerträge eine hohe Unkrautunterdrückung und für die Gemengepartner optimale Bedingungen zur Bestandsetablierung.

  • Ernte oder Einarbeitung

    Je nach Anbaustrategie, ob als Vorfrucht im Zwischenfruchtanbau zur Ackerbegrünung, im Gemenge als Hauptfrucht im Frühjahr oder als eiweißreiches Frischfutter oder Silierung für Rinder und Kühe – die Wicke bietet von sich aus vielseitigen pflanzenbaulichen Nutzen.

    Der Erntezeitpunkt hängt vom Aussaattermin und der Wickenart ab.

    Winterwicke

    • bei früher Aussaat sind zwei Schnitte möglich, ein Schnitt im Herbst- und ein Frühjahrsschnitt
    • bei später Aussaat ist ein Schnitt im Frühjahr notwendig

    Als Mulchauflage im Frühjahr schützt die Winterwicke den Boden vor Erosion und anderen Schäden im Winter. 

    Sommerwicke

    • nach Aussaat im März erfolgt der erste Schnitt oder Beweidung nach etwa acht Wochen 
    • hat eine mäßige Spätsaatverträglichkeit, es besteht aber eine geringe Überwinterungsgefahr
    • die Herbstbedeckung / Mulchauflage ist mäßig schwach

    Die Zwischenfrucht sollte möglichst lange bis zum Umbruch stehen bleiben. Die Einarbeitung erfolgt kurz vor oder zu Beginn der Blüte, auf jeden Fall vor der Kronreife. Zu diesem Zeitpunkt haben die Pflanzen ihre maximale Biomasse erreicht, der gebundene Stickstoff ist optimal verfügbar. Eine flache Einarbeitung verhindert, dass Stickstoff und Nährstoffe nicht zu früh freigesetzt werden. Sie hält die Nährstoffe im Oberboden und für Folgekulturen verfügbar.

    Die Bodenverhältnisse sind für die Bearbeitung ausschlaggebend. Bei der Einarbeitung von Zwischenfrüchten im Frühjahr sollte der Boden befahrbar, ausreichend abgetrocknet und gut gefroren sein. 

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