Für saubere Energie – Biogasaufbereitung und Gasreinigung

Sie haben das passende Gärsubstrat gefunden und die Fermentation lief perfekt. Nun ist es so weit: Das Biogas wartet auf seinen Einsatz. Doch halt! Bevor Sie damit Strom produzieren oder es gar ins Erdgasnetz einspeisen können, muss es entsprechend aufbereitet werden. 

Die gute Nachricht vorab: Bis sich Ihr Biogas in Reinbiogas oder sogar hochwertiges Biomethan verwandelt hat, sind es nur wenige Schritte. Warum die Reinigung überhaupt nötig ist und welche Technologien und Biogasaufbereitungsanlagen Ihnen zur Verfügung stehen, erfahren Sie bei uns – übersichtlich und kompakt.

Die Inhalte rund um die Reinigung und Aufbereitung von Biogas

Bei der Biogasaufbereitung haben Sie die Qual der Wahl, denn oftmals gibt es deutlich mehr als eine Methode Biogas zu entschwefeln, zu trocknen und zu veredeln. Wir liefern Ihnen einen Überblick über die gängigsten Maßnahmen und erklären Ihnen ganz nebenbei, wie Sie aus Ihrem Rohbiogas das Beste herausholen! 

Unsere Services für Ihre Biogasaufbereitung

Wir sind Profis in Sachen Biogasaufbereitung und unterstützen Sie gern – sei es bei der Optimierung Ihrer Biogasaufbereitungsanlage oder bei der Suche nach geeigneten Produkten zur Grob- und Feinentschwefelung. Darüber hinaus kommen wir gern direkt zu Ihnen, um Gasmessungen vorzunehmen oder Aktivkohlefilter auszutauschen.

Die Basics – Das sollten Sie vor der Biogasaufbereitung wissen

Sie möchten am liebsten sofort alles über die einzelnen Schritte bei der Aufbereitung von Biogas erfahren? Das können wir verstehen. Doch zuvor sollten Sie sich eine Minute Zeit nehmen und einen Blick auf die folgenden Themen werfen. So können Sie die Anforderungen an die Reinigung von Biogas noch schneller verstehen, die Abläufe in Ihrer Biogasaufbereitungsanlage verbessern oder sich je nach geplantem Einsatz vielleicht die ein oder andere Maßnahme sparen.

Aktivkohle

Die Entschwefelung von Biogas

Im Rohbiogas sind geringe Mengen an Schwefelwasserstoff enthalten. Trifft er auf den Wasserdampf, der ebenfalls im Gas vorhanden ist, entsteht Schwefelsäure. Diese behindert zum einen die nächsten Schritte in der Biogasaufbereitung. Zum anderen schädigt sie die Anlage, greift den Gasmotor oder Gasleitungen an und beeinträchtigt die Eigenschaften der Motorenschmierstoffe. Darum muss der Schwefelwasserstoff aus dem Biogas entfernt werden. Dabei unterscheidet man in biologische, biochemische, chemische oder physikalische Grobentschweflung und – abhängig von der weiteren Nutzung des Biogases – Feinentschwefelung. 

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Optimale Wirkung, einfach zu dosieren: Lernen Sie unsere hochwertigen Produkte für die Grobentschwefelung kennen.

Unsere Services rund um die Entschwefelung von Biogas

Aktivkohle-Service – Langzeitschutz für Ihr BHKW

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Video Aktivkohle-Service

Die Trocknung von Biogas

Wasserdampf, der bis zu sieben Prozent des Rohbiogases ausmachen kann, behindert nicht nur die nachfolgenden Schritte in der Gasaufbereitung, er kann auch den Verbrennungsmotor des Blockheizkraftwerks sowie andere Bestandteile zur Gasverwertung schädigen. Darüber hinaus können die Anforderungen an die Gasqualität, die für eine Einspeisung ins Erdgasnetz nötig sind, nicht erfüllt werden. Folglich muss dem Rohgas der Wasserdampf entzogen werden – es wird getrocknet beziehungsweise entfeuchtet. Dazu stehen Ihnen drei unterschiedliche Verfahren zur Verfügung: die Kondensationstrocknung, die Adsorptionstrocknung und die Absorptionstrocknung.

  • Die Kondensationstrocknung verläuft in folgenden Schritten: Zuerst wird das Rohbiogas so weit heruntergekühlt, dass es kondensiert. Dies geschieht entweder mithilfe eines Kältekompressors oder indem ein Kondensator mit langen Gasleitungen unter der Erde frostfrei verlegt wird. Der abgeschiedene Wasserstoff sammelt sich am tiefsten Punkt der Anlage und wird schließlich durch den Kondensatabscheider abgeleitet. Neben Wasserstoff wird auch das wasserlösliche Ammoniak herausgelöst.
  • Noch bessere Ergebnisse als die Kondensationstrocknung weist die Adsorptionstrocknung auf, nach der das Biogas für alle anschließenden Nutzungen des Gases geeignet ist. Die Methode, bei der sich Stoffe nur oberflächlich anlagern, beruht auf dem Einsatz von Zeolithen, Kieselgelen, Aluminiumoxiden oder Molekularsieben als Trocknungsmittel.
  • Bei der Absorptionstrocknung – auch als Glykolwäsche bekannt – wird dem Biogas Glykol zugeführt, wodurch nicht nur der Wasserdampf, sondern auch Kohlenwasserstoff entfernt wird. Das Gas ist nach der Behandlung im weiteren Verlauf auch für die Biogaseinspeisung ins Erdgasnetz geeignet, allerdings sind die Kosten dieser Trocknungsmethode vergleichsweise hoch.

Bereits nach der Trocknung ist das Biogas für den Einsatz in einem Blockheizkraftwerk geeignet.

Die Trennung der Gase

Nach der Entschwefelung und Trocknung folgt die eigentliche Aufbereitung des Biogases: Das Kohlendioxid, aber auch Sauerstoff und weitere Spurengase werden abgetrennt und Methan angereichert. Dieser Schritt ist vor allem dann nötig, wenn das Biogas in das Erdgasnetz eingespeist werden soll. Er kann sich aber auch bei der Verbrennung im Blockheizkraftwerk positiv auswirken. Dazu muss später der Brennwert angepasst und der Methangehalt von ca. 40 bis 70 Prozent auf etwa 98 Prozent erhöht werden. Die genaue Höhe hängt immer von der aktuellen Methankonzentration im jeweiligen Gasnetz ab.

Für die Kohlendioxidabscheidung stehen verschiedenste geeignete Verfahren zur Auswahl. Die Druckwechseladsorption, die Druckwasserwäsche sowie die Aminwäsche kommen besonders häufig zum Einsatz. Daneben gibt es physikalische Wäschen, das Membranverfahren und kryogene Verfahren. Welche Aufbereitung für Sie am besten geeignet ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab, darunter von der Zusammensetzung des Biogases oder dem angestrebten Anteil an Methan.

Die Konditionierung des aufbereiteten Biogases

Bevor das durch die Gastrennung entstandene Biomethan dem Erdgasnetz zugeführt werden kann, fehlen noch einige Anpassungen. Diese erfolgen meist in Biogaskonditionierungs- und Einspeiseanlagen. Dort wird das Biomethan zuerst gemessen und analysiert. Abhängig von den Eigenschaften des anliegenden Erdgases – die von Region zu Region unterschiedlich ausfallen können – folgen Odorierung, Brennwertanpassung sowie Druckanpassung. Dann endlich kann das Biomethan, das nun die Qualität von Erdgas erreicht hat, eingespeist werden. 
 

  • Odorierung: Biomethan ist geruchslos. Aus Gründen der Sicherheit müssen ihm Geruchsstoffe zugesetzt werden. So können ein Austritt von Gas oder Gasleckagen leichter entdeckt werden. Meist wird es mit Schwefelverbindungen versetzt, es können jedoch auch schwefelfreie Mittel zum Einsatz kommen. 
     
  • Anpassung des Brennwerts: Welcher Brennwert benötigt wird, hängt von den Anforderungen des örtlichen Erdgasnetzes ab. Fakt ist jedoch: Das Biomethan muss etwa die gleichen Brenneigenschaften vorweisen können. Ist der Brennwert zu niedrig, wird meist Flüssiggas wie Butan oder Propan beigemischt. 
     
  • Verdichtung: In einem letzten Schritt muss das aufbereitete Biogas verdichtet werden. Dabei ist für den Einsatz als Kraftstoff für Fahrzeuge und Maschinen oftmals eine Hochdruckverdichtung notwendig. Die Verdichtung für die Netzeinspeisung richtet sich nach dem dort vorherrschenden Druckniveau. Um die entsprechenden Drücke zu erreichen, werden Verdichter beziehungsweise Kompressoren eingesetzt.  

Wir beraten Sie gerne rund um Ihr BHKW

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