Kieselgur
Kieselgur garantiert Schädlingsbekämpfung mit natürlichen Mitteln und hat sich auch in der Landwirtschaft schon längst etabliert. Das Naturprodukt aus den Schalen winziger Einzellerwesen wird gegen Schädlinge vor allem an Hühnern und Geflügel eingesetzt. Doch auch im Pferdestall und in den Ställen anderer Nutztiere ist Kieselgurpulver ein wirksamer und nachhaltiger Problemlöser bei Parasiten. Laufen Sie Kieselgur online im BayWa-Shop und sagen Sie Milben, Läusen und Co. den Kampf an.
Sie möchten noch mehr über Kieselgur und seine Eigenschaften erfahren? Antworten auf Ihre Fragen finden Sie in unserer Kaufberatung.
Eigenschaft | praxiserprobt und einfach anzuwenden |
Wirkung | additive Wirkung auf tierrelevante Parameter |
Zusatznutzen | stressreduzierend |
Eigenschaft | Langanhaltende Wirkung |
Wirkung | Milben-, Schaben- und Ameisenbekämpfung |
Marke | DESINTEC® |
Material | Kunststoff |
Inhalt | 1 St. |
Marke | GALLUTEC |
Eigenschaft | Langanhaltende Wirkung |
Marke | DESINTEC® |
Inhalt | 15 kg |
Eigenschaft | praxiserprobt und einfach anzuwenden |
Wirkung | additive Wirkung auf tierrelevante Parameter |
Zusatznutzen | stressreduzierend |
Eigenschaft | Langanhaltende Wirkung |
Wirkung | Milben-, Schaben- und Ameisenbekämpfung |
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Kieselalgen sind der Rohstoff, der für das natürliche Insektenbekämpfungsmittel verwendet wird. Kieselalgen leben in Süß- und Salzwasser. Die winzigen Einzeller sinken nach ihrem Tod auf den Boden des Gewässers ab. Dort zersetzen sie sich und lassen ihre äußere Hülle zurück. Aus dieser Hülle wird Kieselgurpulver hergestellt, das Sie im Handel auch als Diatomeenerde, Gesteinsmehl oder Bergmehl finden. Die fossilen Schalen der botanisch Diatomeen genannten Algen werden pulverisiert. Heraus kommt ein hellweißer bis graubrauner Puder.
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In der Landwirtschaft ist das helle Pulver vor allem bekannt als natürliches Mittel im Kampf gegen die Rote Vogelmilbe. Sie befällt Hühner und andere Geflügelarten, kann aber auch im Pferdestall auftreten. Viele weitere Schädlinge werden effektiv mit Kieselgurpulver bekämpft: Milben und Flöhe, Zecken und Läuse, die auch Haustiere befallen, können dem Silikatpulver nichts entgegensetzen.
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Je nach Herkunft der Algen können Sie verschiedene Arten von Kieselgur kaufen: Salzwasser-Kieselgur und in Süßwasser-Kieselgur. Der Gehalt an organischen Bestandteilen variiert bei unterschiedlichen Produkten und zeigt sich ganz natürlich an der Farbe: Kieselgur finden wir in der Natur abgelagert auf Meeresböden oder dort, wo einmal Meer bzw. Wasser war. Es entstanden dort drei Schichten mit verschieden großen Mengen an organischem Material, das sich ebenfalls auf dem Meeresgrund ablagerte. Je nachdem, aus welcher Schicht das Gesteinsmehl stammt, hat es eine hellere oder eine dunklere Färbung. Nicht zuletzt gibt es neben dem natürlichen Siliziumdioxid auch Produkte, die synthetisches Siliziumdioxid enthalten. Dies ist beispielsweise bei Kieselgel der Fall, das ebenfalls zur Schädlingsbekämpfung genutzt wird.
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Millionen von Einzellern lieferten die Hülle für jedes Gramm Kieselgur. Der feinstgemahlene Staub aus Diatomeen-Hüllen sieht locker und pulvrig aus, ist allerdings scharfkantig. Die scharfen Schalen haben rein mechanisch eine verheerende Wirkung auf Schädlinge: Diese verletzen ihren Chitinpanzer an den Kalkbestandteilen des Pulvers. Austretende Flüssigkeiten und Fett werden von dem Mittel direkt aufgesaugt. So vertrocknen die Schädlinge – und darum können Milben, Flöhe und Co. auch keine Resistenz gegen das tödliche Pulver entwickeln.
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Je nach Tierart und Behandlungsziel wird das Naturprodukt unterschiedlich eingesetzt. Bekämpfen Sie Ungeziefer im Hühnerstall, verteilen Sie das Pulver in den Legenestern und in allen Ecken und Ritzen, in denen sich die ungebetenen Gäste aufhalten könnten. Tragen Sie dort so viel trockenes Pulver auf, bis ein dünner, aber gleichmäßiger Belag zu sehen ist. Geben Sie das Pulver außerdem in die Einstreu hinein. Zur Behandlung von Parasiten bei Ziervögeln wird Kieselgurpulver ins Sandbad oder auch ins Wasserbad gegeben.
Mit Wasser gemischt wird das Silikatpulver schnell und effizient mit einer Gartenspritze ausgebracht: Im Verhältnis 1:6 gemischt, erreicht die Flüssigkeit blitzschnell jede Ecke der zu behandelnden Fläche. -
Ungeziefer und Parasiten sind nicht nur lästige Untermieter. Sie können Nutztieren ernsthaft schaden und somit auch den Ertrag schmälern. Im Pferdestall sind sie ebenfalls nicht gern gesehen. Kieselgur ist ein rein natürliches Mittel, das auf mechanischem Wege gegen Insekten vorgeht. Das bedeutet, dass keine chemischen Insektenbekämpfungsmittel benötigt werden. Darum hat das Produkt keine Nebenwirkungen und setzt keine Chemikalien in die Umwelt frei.
Insekten und Parasiten bauen auch bei langfristigem Gebrauch keine Resistenz auf: Kieselgurpulver kann also dauerhaft eingesetzt werden, ohne seine Wirkung zu verlieren.
Nicht zuletzt ist die Schädlingsbekämpfung mit dem Naturprodukt ungefährlich für andere Nutztiere, auch für Bienen: Darum kann sie überall in der Landwirtschaft und bei allen Nutztieren angewendet werden.
Mit Blick auf die Nachhaltigkeit überzeugt Kieselgur ebenfalls, denn es lässt sich umweltfreundlich und lokal herstellen. Größere Mengen bewahren Sie, sofern sachgemäß gelagert, über lange Zeit auf.
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Erste Erfolge bei der Behandlung von Geflügelställen zeigen sich bereits nach wenigen Tagen. Ungefähr fünf Tage dauert es in kühlen Jahreszeiten, bis etwa die Larven einer Roten Vogelmilbe schlüpfen. Schneller geht das bei wärmeren Temperaturen. Werden die Tiere erfolgreich bekämpft, sollte also nach wenigen Tagen noch einmal nachbehandelt werden – oder aber dann, wenn der Stall gereinigt und damit auch das Pulver entfernt wurde.
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Nutzen Sie Kieselgur für Geflügel, sollte etwa alle zwei bis drei Wochen nachgestreut werden. Auch dann, wenn der Stall ausgemistet wurde, ist es sinnvoll, die Behandlung zu wiederholen.
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Das Naturprodukt ist grundsätzlich nicht giftig. Allerdings sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen beachten, wenn Sie Kieselgur anwenden. Der feine Puder kann unbeabsichtigt eingeatmet werden und so in die Lunge gelangen. Dort kann unser Körper ihn nicht abbauen – darum ist die Atemschutzmaske beim Verteilen Pflicht. Entfernen Sie auch die Hühner vor dem Verteilen aus dem Stall und lassen Sie die Tiere erst wieder hinein, wenn sich der Staub gelegt hat.
Lesen Sie dazu stets die genauen Produktinformationen und Anwendungshinweise auf dem Etikett, bevor Sie das Mittel anwenden.