Bio Hühnerfutter

In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln stetig gewachsen. Immer mehr Verbraucher setzen auf ökologisch erzeugte Produkte und damit wächst auch der Markt für Futtermittel in Bio-Qualität.

Immer mehr Nebenerwerbslandwirte und professionelle Geflügelzüchter stellen auf die Bio-Geflügelzucht um. Auch in der privaten Hühnerhaltung wird zunehmend Bio-Hühnerfutter nachgefragt.

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Die gesetzlichen Vorschriften für Bio-Futtermittel finden sich in der EU-Öko-Basisverordnung. Diese schreibt die grundsätzlichen Kriterien vor, die z.B. ein Futtermittel und somit auch ein Bio-Hühnerfutter erfüllen muss, damit es den ökologischen Standards auf EU-Ebene erfüllt:

• Das Futtermittel muss aus ökologischen/biologischen Einzelfuttermitteln hergestellt sein.
• Die Verwendung von Futtermittelzusatzstoffen und Verarbeitungshilfsstoffen sind auf ein Minimum zu beschränken und nur wenn dies technologisch oder zootechnisch oder durch besondere Ernährungszwecke erforderlich ist.
• Es muss auf Stoffe und Verarbeitungsverfahren verzichtet werden, die irreführend sind bezüglich der tatsächlichen Beschaffenheit
• Das Futtermittel muss sorgfältig verarbeitet werden.

Ebenso umfasst die Verordnung unter anderem Vorschriften für die Tierproduktion und legt für die unterschiedlichen Tierarten einzuhaltende allgemeine Anforderungen über z.B. die Herkunft der Tiere, die Ernährung, die Tiergesundheit, den Tierschutz und die Unterbringung sowie die Haltungspraktiken fest. Je nach Tierart werden diese dann noch weiter reguliert. In diesen steht z.B. festgeschrieben, dass der Tagesration von Geflügel Raufutter beizugeben ist – entweder frisch, getrocknet oder siliert. Auch der regelmäßige Freigang, sprich Auslauf unter freiem Himmel, ist ein Kriterium für die Biohaltung von Hühnern.

Die ökologische Haltung von Hühnern ist die anspruchsvollste unter den vier Haltungsformen, die das EU-Recht für Legehennen definiert. Neben der Einhaltung der Haltungsrichtlinien ist die Fütterung von Bio-Geflügelfutter ein unvermeidbarer Standard. Nur wenn diese Mindeststandards der EU eingehalten werden, können Bio-Eier und Bio-Hühner des Geflügelhalters in den Handel gebracht werden. 

Bei der Herstellung von Futtermitteln wird zuerst immer der Bedarf des jeweiligen Tieres betrachtet. Somit ist ein Futtermittel in Bio-Qualität nicht grundlegend anders konzipiert als ein Futtermittel, welches konventionell oder ohne Gentechnik produziert wurde. Bei der Herstellung von Futtermitteln in Bio-Qualität müssen gesetzliche Vorschriften beachtet werden und somit sind z.B. die verwendeten Rohstoffe strikteren Regularien unterlegen. Des Weiteren ist Bio nicht gleich Bio. Es existieren unterschiedliche Verbände (z.B. Biokreis, Bioland, Naturkreis oder Demeter), die die gesetzlichen Vorschriften noch weiter regulieren und strengere Vorgaben an ihre Mitglieder für die Herstellung von Futtermitteln und auch Produktion von Lebensmittel fordern. Nur wenn diese eingehalten und die Hersteller zertifiziert werden, darf das Verbandszeichen von diesen geführt werden.

Legehennen erbringen mit der Produktion von Eiern eine enorme körperliche Leistung. Dementsprechend benötigen sie  Futter  das in der Zusammensetzung auf ihre Bedürfnisse optimal eingeht. Nur ein vitales Huhn wird möglichst lange Eier von hoher Qualität legen.

Inhaltsstoffe von Bio-Geflügelfutter

Um am Ende ein leckeres Frühstücksei mit einer stabilen Schale zu erhalten, muss das Hühnerfutter die Legehennen bedarfsgerecht versorgen. Wichtige Nährstoffe sind zum Beispiel Lysin, Methionin sowie Phosphor, Calcium und  Natrium. Die Zusammensetzung des Hühnerfutters ist an die jeweilige Lebensphase und an die Nutzung der Hühner angepasst  – so ist die Zusammensetzung eines Kükenfutters speziell für deren Ansprüche konzipiert. Dieses gilt für alle Futtermittel unabhängig von der Herstellungsweise – konventionell, ohne Gentechnik oder in Bio-Qualität.

Geflügelfutter in Bio-Qualität besteht meist  aus verschiedenen Getreidearten wie Mais oder Weizen. Aber auch Soja- und Rapskuchen sowie Eiweißkomponenten aus heimischen Leguminosen (Erbsen, Ackerbohnen) finden sich häufig in der Zusammensetzung. Austernschalen und Muschelschalengrit unterstützen durch ihren hohen Calciumgehalt die Ausbildung einer stabilen Eierschale. Eine weitere Möglichkeit für eine bedarfsgerechte Fütterung von Legehennen besteht darin, die reine Getreidefütterung mit dem Kauf von Bio-Legekorn oder Bio-Legemehl als zusätzliche Protein-, Mineralstoff- und Vitaminquelle zu ergänzen.

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