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Der Sommerrogen, botanisch Secale cereale genannt, ist in Europa deutlich weniger verbreitet als der Winterroggen. Er ist gerade im zeitigen Frühjahr äußerst kälte- und feuchtigkeitsempfindlich, was den Anbau in vielen Regionen Deutschlands erschwert. Außerdem ist er weniger ertragreich als die Wintervariante. Geschmack und Eigenschaften in der Verarbeitung sind aber bei beiden Roggenarten gleich.
Roggen ist ein relativ genügsames Getreide und wird zur Mehlproduktion gerade für den Öko-Markt angebaut. Er wächst auf sandigen, schwachen Böden mit schlechter Kalkversorgung und kommt mit Sommertrockenheit ebenso zurecht wie mit kühlen Perioden im späteren Frühjahr. Darum wird er gerne als abtragendes Glied in die Fruchtfolge integriert, er wächst lange heran und ist äußerst genügsam.
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Das genaue Zeitfenster für das Sommerroggen Saatgut unterscheidet sich je nach Region und Standort. Die aktuellen Wetterbedingungen müssen einkalkuliert werden. Auch die gewählte Sorte hat darauf Einfluss, wann Sie das Sommerroggen Saatgut am besten aussäen. Grob betrachtet, ist die beste Zeit für die Aussaat im März.
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Der sommerliche Roggen wird nicht nur zur Mehlproduktion angebaut. Er lässt sich auch gut als Zwischenfrucht nutzen. Dabei bringt er hohe Grünmasse-Erträge zum Beispiel für die Biomasse-Produktion. Als Sommerbegrünung fördert er die Stickstoffbindung und verbessert die Bodenfruchtbarkeit, indem er zur Nährhumusbildung beiträgt. Dank seiner kräftigen Entwicklung auf schwächeren Böden ist er besonders für ökologische Anbauverfahren nutzbar.
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Je nach Wetterlage und Region ist die Erntezeit für Sommerungen mit Roggen ungefähr ab Mitte Juli und kann sich bis Ende August hinziehen.
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Gebeiztes Sommerroggen Saatgut wird per chemischer oder biologischer Behandlung vor Krankheiten und Schädlingen geschützt. Generell neigt Roggen wenig zu Krankheiten, allenfalls Braunrost und Mutterkorn können die Ernte schmälern. Gebeiztes Saatgut wird vor allem verwendet, um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden, die mit dem Samen mitgegeben werden. Manche Beizmittel werden in Kombination verwendet, um gleich mehrere Schadenursachen zu verhindern. Im Ökolandbau wird generell auf die nicht-chemische Vorbeugung gesetzt: Hier helfen meist mechanische Methoden, um etwa Unkraut vom Überwuchern zarter Jungpflanzen abzuhalten. Biologische Saatgutbeizen werden mit bestimmten Bakterienstämmen präpariert, die dann auf der Samenoberfläche in Konkurrenz zu den Krankheitserregern treten und diese abtöten.
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Kalkulieren Sie die individuellen Sorteneigenschaften des Roggens ebenso in Ihre Anbaustrategie ein wie die Produkteigenschaften. Je nach Region, in der Sie den Roggen anbauen, empfehlen sich unterschiedliche Zuchtvarianten. So gibt es beispielsweise bei der Aussaat verschiedene Kandidaten mit mehr oder weniger kälte- und feuchtigkeitsempfindlichen Körnern. Wählen Sie beim Thema Beizvariante vorab aus, per Filter sortieren wir unsere Produkte für Sie vor. Achten Sie auf den Vermerk „für den Bio-Anbau geeignet“, wenn Sie Ökolandbau betreiben.
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Sommer- und Wintergetreidesorten unterscheiden sich vor allem in der Anbauphase, die aus genetischen Gründen unterschiedlich ist. Während der Winterrogen schon im Herbst, vor den ersten Frosttagen, gesät wird, liegt das Sommerroggen Saatgut noch bis zum Frühling im Lager. Erst wenn die frostigen Nächte vorbei sind, kommt auch dieses Korn aufs Feld. Grund dafür ist die Vernalisation. Genetisch bedingt braucht Wintergetreide, also auch der Winterroggen, einen Kältereiz, der die Pflanze zum Schossen bringt. Der Sommerroggen kommt ohne diese Anregung aus und nutzt daher ein deutlich kürzeres Wachstums-Zeitfenster. Je nachdem, welche Anbaustrategie Sie verfolgen - eine Zweitfrucht anbauen, eine möglichst ertragreiche Kornernte erreichen oder per Sommerung eine Lücke im Anbauplan auffüllen - fällt die Unterscheidung für oder gegen den Sommerroggen. Gerne wird der Roggen für die warme Jahreszeit in höheren Lagen genutzt, wo ertragreichere, aber empfindlichere Wintergerste nicht gedeihen will.