Zuckermais Saatgut

Zuckermais ist eine besonders für Lebensmittel geeignete Maissorte. Im Gegensatz zum klassischen Futtermais behalten Zuckermais-Sorten wie Sweet Nugget sehr lange ihren süßen Geschmack, sie werden nicht so schnell mehlig. Aufgrund der sich wandelnden Nachfrage am Markt wird Zuckermais in Deutschland in den letzten Jahren zunehmend angebaut, er läuft auf manchen Äckern dem bisher meist für Futtermais und die Biogasanlagen angebauten Maissorten den Rang ab.
Im Vergleich zum Feldmais hat der Zuckermais ein geringeres Tausendkorngewicht und bei den extrasüßen Sorten eine verringerte Stärkeeinlagerung.

Die bekömmliche, vitaminhaltige Pflanze wird als Frischgemüse angebaut. Das Produkt taugt zur Weiterverarbeitung für die Lebensmittelindustrie, der Kolben kann in der Küche gekocht, gedünstet oder gegrillt zubereitet werden. Im Jagdrevier wird Zuckermais Saatgut nicht selten auf dem Wildacker ausgebracht, um für die nötige Nahrung von verschiedenen Wildtierarten zu sorgen.

Das wärmeliebende Süßgras wird in unserem Klima etwa ab Mitte April ausgesät, wenn keine frostigen Nächte mehr zu erwarten sind. Einige Sorten sind bis zu - 3 Grad frosthart, sie stellen in diesen Tagen lediglich ihr Wachstum ein. Bis Mitte oder Ende Mai ist die Aussaat noch sinnvoll, je nach Witterungsbedingungen. Manche Sorten sind noch später dran: Die mittelfrühe Sorte Tasty Sweet wird zwischen Mai und Mitte Juni ausgesät.

Die Keimdauer hängt nicht nur von der Sorte, sondern auch von den Bedingungen auf dem Acker ab. Generell braucht das Zuckermais Saatgut rund sechs bis zehn Tage, bis die Pflanze ihre ersten Blätter aus dem Boden streckt.

Sortenabhängig variiert die Reifezeit von Zuckermais Saatgut. Rund 75 Tage dauert es bei frühen Sorten, bis die süßen Kolben erntereif sind. Kurze Reifezeiten liegen bei etwa 60 bis 65 Tagen.

Schädlinge, Pilze und Krankheiten sind gefürchtete Feinde im Maisanbau. Das ist beim Zuckermais nicht anders, und darum wird das Zuckermais Saatgut zum Schutz vor Schäden gebeizt, also mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Die Keimfähigkeit des Saatguts wird optimiert, Erkrankungen des Keimes können so verhindert werden. Gerade zarte Jungpflanzen sind empfindlich und verkümmern oft wegen sogenannter Anlaufkrankheiten, vor denen die Beize schützen soll. Bei Zuckermais sind hauptsächlich Schädlinge wie der Drahtwurm, der Maiszünsler oder die Fritfliege Ziel der Schädlingsbekämpfung und -prophylaxe. Um Jungpflanzen vor Pilzbefall zu schützen, wird meist zu einer Beizung mit Fungiziden gegriffen. Allerdings gibt es erhöhte Wartezeiten, die berechnet werden müssen, wenn der Zuckermais für die Verwendung als Gemüse angebaut werden soll.
Saatgut in Bio-Qualität muss ohne Beizen auskommen: Nur solche Maissorten, die weder mit Fungiziden noch mit Insektiziden behandelt wurden, kommen für den Öko-Landbau in Frage. Standardsorten wie der Sweet Wonder Zuckermais, der von der Industrie gerne verwendet wird, ist auch als ungebeizte Version zu bekommen.

Achten Sie bei der Auswahl von Zuckermais Saatgut auf die passende Sorte für Ihre Standortbedingungen. Je nach gewünschter Bestandsdichte und den Gegebenheiten am Standort empfehlen sich frühe, mittlere oder späte Sorten. Früh gelegte Sorten sollten die kühlen Temperaturen vertragen können. Hier empfehlen sich Sorten wie Sweet Nugget, die zur sehr frühen Reifegruppe zählt und mit einer relativ kurzen Reifezeit von 65 Tagen gleichzeitig auch für die kurze Anbauphase gut in Frage kommt. Wer später sät, achtet besonders darauf, ein Saatgut mit möglichst kurzer Reifezeit auszuwählen.