Für die Landwirtschaft stellt Dinkel Saatgut eine ökonomische Alternative zu klassischen Getreidearten dar, mit der gleichzeitig die Biodiversität gefördert wird. Dinkel, auch Spelzweizen oder Spelz genannt, ist eng verwandt mit dem Weichweizen und gehört zu den sogennanten Urgetreide-Sorten in Deutschland. Besonders in den letzten Jahren ist die Anbaufläche für Dinkel in Deutschland stark gestiegen. Dieser Anstieg wird vor allem durch die große Nachfrage der Verbraucher nach Spelzweizen getrieben.
Dinkel gehört mittlerweile durch seine leichte Veträglichkeit, den hohen Eiweißgehalten und den guten Backeigenschaften zu den beliebtesten Brotgetreiden. Entdecken Sie Dinkel-Saatgut sowie weiteres Getreide Saatgut im BayWa Shop! Vorab informieren wir Sie in der Kaufberatung über alle wichtigen Fragen und Antworten rund ums Thema Dinkel Saatgut, Anbau, Ernte und wichtige Besonderheiten dieses Korns.
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Das Getreide ist eng verwandt mit dem Weizen, genau genommen gehört es zur Gattung des Weizens und teilt sich mit dieser Getreidekultur ein gemeinsames Genom. Eine Kreuzung aus Emmer und Weichweizen war der Ursprung der heutigen Dinkelsorten. Entwicklungsgeschichtlich ist das Spelzgetreide also jünger als Weizen. Im Unterschied zu diesem werden die Körner des Dinkelgetreides von einer Spelzhülle umschlossen. Darum wird das Getreide regional auch als Spelzweizen bezeichnet. Inhaltlich überzeugt das Korn im Vergleich zum Weizen mit einem höheren Mineralstoff- und Eiweißgehalt.
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Der Spelzweizen ist weniger anfällig als Weizen und ist mit schlechteren Standorten zufrieden. Das allein ist schon ein Grund für die wachsenden Dinkel-Anbauraten in Deutschland. Wo der Strohertrag wichtig ist, punktet der Spelz mit einem bis zu einem Drittel höheren Ertrag.
Als Futtermittel spielt das Getreide kaum eine Rolle, lediglich Pferdebesitzer nutzen mitunter Dinkelprodukte für ihre Vierbeiner. Hauptsächlich wird Dinkelkorn zu Mehl für die Lebensmittelindustrie verarbeitet. Hier werden Brote gebacken, es gibt Dinkelkaffee oder Dinkelbier zu kaufen. Auch Kleie, Flocken und gepufftes Dinkelkorn fürs Müsli werden im Handel angeboten.
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Auf einem tiefgründigen, mittleren bis schweren Boden fühlt sich der Spelz wohl. Hier kann das Dinkel Saatgut ab Mitte Oktober ausgebracht werden – dabei sind regionale Klimabedingungen und die Wetterentwicklung zu beachten. Bis Mitte November ist die Aussaat noch möglich. Je später gesät wird, desto flacher sollten Sie die Saat ins Saatbett bringen, denn im Verlauf wird der Boden feuchter und schwerer.
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Schauen Sie sich die unterschiedlichen Sorten und Ausführungen genau an. Neben der Frage, ob das Dinkel Saatgut für Ökolandbau geeignet sein sollte oder nicht, gibt es weitere Unterschiede zu beachten. So gibt es Dinkelsorten ohne Spelz und solche mit. Auch der Emmer, den Sie bei uns als Saatgut beziehen können, ist unter Umständen eine mögliche Alternative. Prüfen Sie die Produkteigenschaften der angebotenen Sorten und ihre Vereinbarkeit mit Ihrer Anbaustrategie und den regionalen Besonderheiten. Der Produktfilter im Shop hilft Ihnen bei der Vorsortierung und macht Ihnen die Auswahl leicht.
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Gebeiztes Dinkel Saatgut wird vor der Aussaat chemisch behandelt, um vor Krankheiten, Schädlingen oder dem Vogelfraß zu schützen. Ungebeiztes Saatgut muss ohne diesen Schutz auskommen, es wird zum Beispiel im Ökolandbau verwendet, wo man auf mechanische und biologische Pflanzenschutzmethoden setzt.
Beim Spelzweizen ist die Anbeizung empfehlenswert, weil er beispielsweise anfällig ist für den Zwergschwellenbrand. Achten Sie auf die passende Beizvariante für Ihre Anbaustrategie, und berücksichtigen Sie bei der Beizung, ebenso wie beim Düngen und Spritzen, immer die regional unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben zu den verschiedenen Mitteln.
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Der Spelzweizen gehört zu den sogenannten Urgetreide-Sorten, genauso wie Emmer oder Einkorn. Botanisch betrachtet, sind alle drei Getreidearten Teil der Weizen-Familie.
Mit dem Emmer hat der Spelzweizen seine genetischen Wurzeln gemeinsam, denn die ersten Dinkelsorten entstanden aus einer Kreuzung von Weichweizen und Emmer. Weil Dinkelkorn zwar in der Verarbeitung wegen der Spelze aufwändiger ist, dafür aber anspruchslos im Anbau, empfiehlt es sich für den Ökolandbau besonders. Es ist wegen des Spelzes auch weniger von Schadstoffen belastet. Emmer ist ein Zweikorn-Getreide, verfügt ebenfalls über einen Spelz und ist im Zuge von ökologisch bewusster Ernährung wieder etwas mehr in die Aufmerksamkeit von Lebensmittelherstellern gerückt. Emmer und Spelzweizen sind sich in vielen Eigenschaften recht ähnlich, die für die Anbaustrategie wichtig sind: Beim Ertrag, der Wuchshöhe, der Krankheitsresistenz und der Lageranfälligkeit zeigten sich in Versuchen vergleichbare Ergebnisse. Auch die Anbaubedingungen weichen kaum voneinander ab.
Das Einkorn ist, wie man schon am Namen hört, ein Einkorn-Getreide, was sich auf den möglichen Ertrag auswirkt. Wie Emmer und Spelz wächst auch dieses Urgetreide auf mageren Böden und kommt mit Trockenheit gut aus. Einkorn bietet im Vergleich mehr Eiweiß und weniger Kohlenhydrate, außerdem bringt es einen vergleichsweise hohen Gehalt von Magnesium, Mangan, Eisen, Kupfer und Zink mit.
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Im BayWa Onlineshop finden Sie Ihr Dinkel-Saatgut schnell und einfach per Mausklick. Wie in allen Saatgut Bereichen arbeiten wir auch beim Spelzweizen mit etablierten Züchtern und bieten gängige Sorten von Badensonne bis Zollernspelz. Zu den Züchtern zählt die Saaten-Union ebenso wie die IG Pflanzenzucht. Sie bekommen bioland-taugliches DinkelSaatgut zum Beispiel als Albertino ZS Bio ohne Spelz.