Rapsanbau für die Ernte 2021

Gründe, warum man Raps aussäen sollte

Die Erträge der diesjährigen Rapsernte überraschten durchweg positiv. Das Kompensationsvermögen von Winterraps ist enorm. Wenn man sich die kalten Nächte im Frühjahr und die trockene Witterung im April vor Augen führt. Zusätzliche Argumente für die anstehende Rapsaussaat:

  • Qualität: Raps liefert nach einer guten Ernte keine Qualitätsabzüge, wie z.B. niedriges hl-Gewicht, zu hohe DON-Belastung, zu niedriges Eiweiß, Mutterkornbefall, Fallzahlprobleme usw. 
  • Ackerfuchsschwanzbekämpfung: Ackerfuchsschwanz breitet sich weiter massiv aus. Neben den Ertragseinbußen durch die Wasser- und Nährstoffkonkurrenz zeigen sich in den letzten Jahren auch verstärkt Probleme in der Feldhygiene. Mutterkorn am Fuchsschwanz kann das Infektionspotential im Getreide erhöhen! Der Raps spielt in der Fuchsschwanzbekämpfung eine entscheidende Rolle. Nur in dieser Kultur gibt es die Möglichkeit mit Kerb oder Milestone einen vollkommen anderen Wirkmechanismus einzusetzen um den Ackerfuchsschwanzdruck zu reduzieren. Die Möglichkeit sollte auch genutzt werden, wenn im Getreide Atlantis, Axial oder Traxos oder auch im Mais die Sulfonylharnstoffe immer schlechtere Wirkungsgrade zeigen.
  • Vorfruchtwert: Frühe Ernte, gute Bestellbedingungen für die Folgekultur Weizen
  • Einsatz von Wirtschaftsdünger: Im roten Gebiet wird ab 2021 der Einsatz von Wirtschaftsdünger im Herbst stark eingeschränkt. Eine der wenigen Kulturen die vor der Saat noch mit Stickstoff im Herbst versorgt werden kann wird der Raps sein (Einschränkung Nmin <45 N/ha). Zusätzlich wird in allen Gebieten generell mit der Düngebedarfsermittlung 2021 im Herbst ausgebrachter Stickstoff zum Abzug gebracht. Raps kann mit diesem weniger an Stickstoff im Frühjahr gut umgehen. Dieses Jahr kann im Roten Gebiet noch ohne Nmin-Untersuchung organischer N ausgebracht werden!