Getreideherbizide im Herbst

Resistenzmanagement beginnt im Herbst!

Leider nehmen in der Praxis Herbizidresistenzen bestimmter Wirkstoffgruppen, insbesondere ACCase-Hemmer (z.B. Axial 50, Traxos) und ALS-Hemmer (Sulfonylharnstoffe, z.B.  Atlantis, Alliance, Viper) gegen Ungräser durch häufige Anwendungen immer mehr zu. Diese Wirkstoffgruppen können im Getreide sowohl im Herbst, als auch im Frühjahr eingesetzt werden und kommen zudem innerhalb der Fruchtfolge oft auch in anderen Kulturen zum Einsatz. 

Diese Anwendungshäufigkeit gilt es durch weniger stark anfällige Wirkstoffgruppen zu unterbrechen. Im Getreide sind dazu besonders Herbizide auf Flufenacet-Basis (Cadou/Bakata, Herold/ Mertil, Malibu), Pendimethalin (Addition/ Agolin, InnoProtect Pendi, Stomp Aqua, Malibu, Picona) sowie Prosulfocarb (Boxer) geeignet, die allerdings nur im Herbst zugelassen sind. Auch Chlortoluron-haltige Herbizide (Carmina, UP CTU, Lentipur 700) können auf nicht drainierten Flächen zum Einsatz kommen.


Wichtig für eine hohe Wirkungssicherheit dieser Herbizidmaßnahmen sind ein gleichmäßiges, gut abgesetztes Saatbett, eine rechtzeitige Applikation (Ackerfuchsschwanz VA bis max. 1-Blatt, Windhalm bis 2-Blatt) sowie eine ausreichende Bodenfeuchte.  


Um Schäden zu vermeiden, sollten die Körner eine Bodenabdeckung von mind. 2 cm haben.