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Bienen am Bienenstock

Das Bienenjahr

Hier in unserem Bienenkalender finden Sie nach Monaten sortiert Aufgaben und Informationen rund um die Imkerei im Bienenjahr. Dieser Imkerkalender ersetzt jedoch keinen Imkerkurs.

Der Imkerkalender beinhaltet viele Aspekte, die jeder Imker wissen sollte – auch, um sich zur richtigen Zeit im Jahr mit dem passenden Imkereibedarf einzudecken. Bei uns sehen Sie das Bienenjahr im Überblick!

Lebenszyklus von Honigbienen als Schaubild

Bienen im Januar

Es stellt sich immer wieder die Frage: Was machen Bienen im Winter überhaupt? Die Antwort ist einfach: Sie sind im Bienen-Winterschlaf oder in der Winterruhe. Jedoch können die Temperaturen erheblich schwanken und weit unter 0 Grad fallen. Die Bienen im Stock erzeugen in den Wintermonaten durch Zittern mit ihrer Flügelmuskulatur Wärme. Der Bienenstock kann sich dadurch bis zu 30 Grad erwärmen. 

Ab wann fliegen Bienen? 

Ab 10 Grad starten die Bienen ihren Reinigungsflug, um ihre Kotblase zu entleeren. Hier lohnt sich die Beobachtung, um einen ersten Eindruck des Volkes zu bekommen, wie sich die Bienen im Winter entwickelt haben.

Bienen im Februar

Bei meist milden Temperaturen löst das Volk die Winterruhe auf und die Weisel beginnt mit der Eiablage, um bis in den Frühling bereits die ursprüngliche Größe des Volks wieder erreicht zu haben. Es kann sein, dass der Imker den Bienen eine Notfütterung im Februar anbieten muss.

Bienen im März

Der weit verbreitete Irrglaube, dass Bienen im Winter sterben, wird hier geklärt: Das Sterben der Bienen im Winter ist meist auf die Varroamilbe zurückzuführen.  Der Bienenbestand im Volk erneuert sich, das heißt, die Wintergeneration stirbt jetzt und eine neue wird geboren. Jedoch sterben hier wesentlich mehr Altbienen als Junge nachkommen. Die Anzahl an Bienen im Frühjahr kann deshalb stark variieren. 

Bienenvölker vereinigen gelingt, das gesamte Bienenjahr betrachtet, im Frühjahr mit am besten: Zu diesem Zeitpunkt akzeptieren sich die Bienen ohne äußeres Zutun.  

Die Beuten sollten im März auf Varroamilben-Befall überprüft und vor allem intensiv gereinigt werden, ohne die Bienen zu stören. 

Bienenkönigin – Begattung – Zeit  

Beim Hochzeitsflug der Bienen sammelt die Jungkönigin von bis zu zehn Drohnen Samen ein, welchen sie dann ihr ganzes Leben verwendet, um Eier zu befruchten. Der Zeitpunkt ist kaum allgemein zu fassen, da hier extrem viele Faktoren eine Rolle spielen. Hier zeigt sich aber auch, dass eine intensive Beobachtung und ein Imkerlehrgang unabdingbar sind.

Bienen im April 

Jetzt herrscht Hochbetrieb am Flugloch. Durch den hohen Energieaufwand werden die Reserven aufgebraucht. Zu dieser Zeit des Bienenjahrs ist es ratsam, eine Wasserstelle in der näheren Umgebung zu haben, da die Bienen hier viel Wasser benötigen. 

Die Frage, wann Bienen fliegen, lässt sich jedoch nicht genau beantworten. Grundsätzlich jedoch sind die meisten Bienen von 11 Uhr bis 16 Uhr aus dem Stock ausgeflogen. 

Bienen im Mai

Mittlerweile sind alle Winterbienen verstorben und die Sommerbienen haben viel zu tun. Damit ist die Frage: „Wann sterben Bienen ?“ endgültig beantwortet. Es sterben Bienen im Winter, aber im Regelfall hat ein Jahr 2 Bienengenerationen. 

Der Mai bringt Nahrung im Überfluss, was das Volk wachsen lässt und zur Zucht neuer Königinnen anregt. Zu diesem Zeitpunkt muss der Imker viel beobachten und gegebenenfalls Ableger organisieren. Nach dem Verblühen der Rapsflächen steht der Honigernte der Frühtracht nichts mehr im Wege.

Bienen schwärmen – Anzeichen  

Durch den Überfluss an Nahrung neigen Bienen von Mai bis Juni zum Schwärmen, das heißt die alte Königin schwärmt mit circa der Hälfte der anderen Bienen aus und bildet ein neues Volk

Ob ein Volk zum Schwärmen neigt, lässt sich am Flugbild der Sammelbienen, der Beschäftigung am Flugloch, der Baurahmen, der Kettenbildung beim Ziehen der Waben, an der Pollenwabe und an den Weiselnäpfchen erkennen.

Bienen im Juni

Mit der Sommersonnenwende im Juni und dem damit längsten Tag des Jahres im Bienenjahr erreicht auch die Aktivität in der Bienenbeute den Hochpunkt im Jahr. Ab dem circa 21. Juni eines Bienenjahres kann der Imker mit der Waldhonigernte beginnen.

Bienen im Juli

Der Betrieb vor dem Flugloch nimmt langsam ab. Im Juli sollte der Imker vermehrt auf die Wabenhygiene und die Gesundheit seiner Völker, vor allem auf die Gesundheit der Königinnenbrut, achten. 

Bei voller Trachtentnahme, also der vollständigen Ernte des Honigs, sollte mit Bienenfutter von Marken wie Südzucker zugefüttert werden. Ein normales Volk braucht ca. 0,5 kg Honig am Tag.

Bienen im August

Das Bienenjahr ist so gut wie vorbei, denn das Volk bereitet sich nur noch auf die Überwinterung vor. Imker sollten neben der Fütterung auch konsequent gegen die Varroamilbe vorgehen, die für einen Großteil der Winterverluste verantwortlich ist. Bis Ende August sollten alle Bedürfnisse des Volkes auf den Winter angepasst sein.

  • Bienen am Bienenstock
  • Biene an weißer Blüte
  • Honig im Bienenglas

Bienen im September

Die Angriffe von großen Völkern auf Kleinere nehmen zu. Räuberische Bienen stehlen die Vorräte der kleineren Völker, wodurch diese verhungern können. Zusätzlich wird das Volk kleiner, da alte Bienen sterben und nicht mehr gegen junge ausgetauscht werden können. 

Bienenvölker vereinigen im Herbst 

Der Herbst ist der zweite ideale Zeitpunkt, um Bienenvölker zu vereinigen. Diser Zeitpunkt im Bienenjahr ist ebenfalls besonders geeignet, da die Völker sich schon auf den Winter einstellen und deshalb wenig Gegenwehr innerhalb eines Stocks zu erwarten ist. Mit der ersten Kälte im September zieht sich das Volk in den Bienenstock zurück und wartet auf den Winter.

Bienen im Oktober

Futtervorräte werden im Stock eingelagert und nur noch wenige Bienen fliegen aus, um ihn zu vergrößern. Der Imker muss im Oktober die Beute sturmsicher machen und sein Volk vor Feinden wie zum Beispiel Mäusen und Spechten schützen.

Bienen im November

Im Stock hält die Biene im Winter nun Winterruhe. Durch Zittern mit der Flügelmuskulatur und dem Unterleib wird die Temperatur um die Königin bei circa 20 Grad gehalten. Die Nahrung wird durch die im Stock vorhanden Bestände ergänzt.

Bienen im Dezember

Das Volk ist in der Winterruhe und der Imker hat im verbleibenden Bienenjahr lediglich Arbeiten wie das Sauberhalten des Fluglochs zu erledigen. Im Dezember sollte jedoch noch einmal eine Behandlung gegen die Varroamilbe stattfinden.

Zum Schluss möchten wir betonen: Imkern ist mehr als nur ein Hobby – es ist eine echte Passion, die manchmal auch den ein oder anderen Stich beinhaltet (man sagt ja, das gehöre dazu!).

Das Bienenjahr beschreibt den natürlichen Zyklus der Bienen, der von den Jahreszeiten geprägt ist. Vom Frühling, wenn die Brutpflege beginnt, über die Hochphase im Sommer mit der Honigernte, bis hin zur Winterruhe – jede Jahreszeit bringt spezifische Aufgaben für die Bienen und Imker mit sich.

Um diese Herausforderungen zu meistern, bietet der Imkerkalender (hier in hoher Auflösung) eine wertvolle Orientierungshilfe. Monat für Monat zeigt er auf, welche Schritte zur Pflege und Gesunderhaltung der nützlichen und intelligenten Insekten notwendig sind. So wissen Sie genau, wann die Kontrolle der Königin, die Ernte oder der Schutz vor Schädlingen wie der Varroamilbe ansteht.

Ob Sie Honigbienen wie die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) imkern möchten oder es auf Wildbienen abgesehen haben – jede Bienenart hat ihre Besonderheiten, von der Brutzelle über die Larve bis hin zur starken Arbeiterin. Die Honigbiene ist der Star in der Imkerei, doch es gibt auch fleißige Buckfast-Bienen oder die Carnica-Bienen, die für ihre Sanftmut bekannt sind. Alle Tiere brauchen unsere vollste Aufmerksamkeit.

Bei der BayWa liegt uns am Herzen, Imker:innen mit professionellen Produkten und praxisnahen Tipps zu unterstützen. Ob es um hochwertiges Bienenfutter, Schutzmittel gegen Parasiten oder das passende Imkereizubehör geht – wir bieten alles, was Sie brauchen, um Ihre Bienenvölker gesund und produktiv durch das Jahr zu bringen und Ihnen die Honigernte mit einem Lächeln gelingt.