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Düngeplanung – Raps richtig düngen für maximale Erträge

Höchstleistungen im Rapsanbau – das ist nur mit einer gezielten Düngung und einer ausgewogenen Nährstoffversorgung möglich. Doch wie können Sie sicherstellen, dass Ihrem Winterraps ausreichend Stickstoff, Phosphor oder Bor zur Verfügung stehen?

Wir helfen Ihnen dabei, eine optimale Düngestrategie zu entwickeln, die perfekt auf Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst ist. Bei uns erfahren Sie, wie Sie Ihren Raps Schritt für Schritt zum Erfolg düngen – angefangen von den Bodenbedingungen über die Düngeverteilung bis hin zu den wichtigsten Makro- und Mikronährstoffen. Für eine optimale Pflanzen-Entwicklung und maximale Erträge!

Die Inhalte zur Rapsdüngung im Überblick

Nährstoffe sind von entscheidender Bedeutung für den Stoffwechsel der Rapspflanzen. Doch oftmals liegen sie nicht in der benötigten Form oder Menge im Boden vor. Was Sie dank intelligenter Düngung gegen einen Mangel tun können, wie Sie Ihren Raps durch die gesamte Vegetationsphase stärken und was Sie hinsichtlich Düngeverordnung und Co. beachten sollten, erfahren Sie bei uns – einfach und verständlich erklärt.

Wir sind für Sie da – Unsere Services für Ihre Rapsdüngung

Wie viel Phosphor benötigt Ihr Rapsbestand? Woran erkennen Sie Bormangel? Und wie lässt sich die Stickstoffeffizienz optimieren? Wir sind Profis in Sachen Rapsdüngung und beraten Sie als kompetenter Ansprechpartner gern zu allen Fragen rund um die Bedarfsermittlung, den Einsatz effektiver Dünger und Ihre persönliche Düngeplanung im Raps. Kontaktieren Sie uns einfach via E-Mail oder unser Kontaktformular. Wir freuen uns auf Sie!

  • Düngemittel

    Ob Mineraldünger, organische Dünger oder Blattdünger – Bei uns erhalten Sie hochwertige Düngemittel für Ihren Raps. Einfach online oder direkt bestellen.

  • Bodenuntersuchungen

    Buchen Sie unsere Bodenuntersuchung und lassen Sie Nährstoffe mithilfe einer Bodenprobenziehung schnell und präzise ermitteln.

  • Düngebedarfsermittlung

    Geben Sie Ihre Düngebedarfsermittlung bei uns in Auftrag: Wir berechnen und dokumentieren den Düngebedarf für Sie – zuverlässig und DüV-konform.

  • N-Manager Pro Raps

    Stickstoff satellitengestützt im Raps ausbringen! Berechnen Sie mit Satellitenaufnahmen den exakten Bedarf an Stickstoffdünger und erhalten Sie maßgeschneiderte Düngekarten.

  • BayWa-Standorte

    Besuchen Sie einen unserer BayWa Standorte und profitieren Sie von unseren Produkten und unserem Know-how bei Düngung, Pflanzenschutz und Sortenwahl. Als Agrarhandelspartner sind wir darüber hinaus gern bei der Vermarktung Ihrer Agrarerzeugnisse behilflich.

Düngestrategie

Schritt für Schritt zur perfekten Düngestrategie

Raps optimal düngen? Das ist oftmals leichter gesagt als getan! Bei der Düngeplanung gilt es für Landwirte viele Punkte zu berücksichtigen – seien es die Nährstoffversorgung- und nachlieferung der Böden, der ph-Wert oder auch die Düngeverordnung. Wir bringen Ordnung ins System und verraten Ihnen, wie Sie bei der Düngung Ihres Rapsbestands am besten vorgehen.

  • Die optimale Beschaffenheit des Bodens ist eine der Grundvoraussetzungen für den Erfolg Ihres Rapsanbaus. Ein sorgfältig vorbereitetes Saatbeet mit einer feinkrümeligen Bodenstruktur, eine ausreichende Rückverfestigung und eine gründliche Einarbeitung von Ernteresten bilden die Grundlage für hohe Erträge. Wenn Sie mehr über Strohmanagement, Saatbeetbereitung und die verschiedenen Möglichkeiten der Bodenbearbeitung im Rapsanbau erfahren möchten, lesen Sie hier weiter.

  • Winterraps benötigt für seine Entwicklung einen pH-Wert von mindestens 6,5-7,0. Ist eine Kalkdüngung nötig, wird diese in der Regel mit Branntkalk, kohlensaurem Kalk oder Konverterkalk durchgeführt. Die Kalkdüngung reguliert nicht nur den pH-Wert, sondern sorgt auch für eine krümelige Bodenstruktur und kann auch den Befall mit Kohlhernie reduzieren. Wenn Sie den ph-Wert Ihres Bodens selbst analysieren möchten, finden Sie in unserem Online-Shop verschiedene Messgeräte und Testsysteme.

  • Nicht alle Makro- und Mikronährstoffe sind in jedem pH-Bereich gleich gut verfügbar. Daher ist eine Bodenuntersuchung angebracht. Bodenproben, die von unterschiedlichen, jedoch repräsentativen Stellen Ihres Ackers entnommen wurden, liefern Ihnen weitere Grundlagen für Ihre Düngestrategie. Dabei wird der Gehalt von Hauptnährstoffen und Spurennährstoffen, die verfügbare Stickstoffmenge im Boden (Nmin-Wert) und/oder der Humusgehalt analysiert. Die BayWa bietet Ihnen umfangreiche Services an – von klassischen Bodenproben bis zur teilflächenspezifischen Bodenuntersuchung mit Satellitenkarten. Sparen Sie sich Zeit und Geld und kontaktieren Sie uns – einfach und unkompliziert.

  • Nach der Bodenuntersuchung ist klar, was Ihr Boden benötigt und welche Nährstoffe und Düngemittel für den maximalen Rapsertrag erforderlich sind. Nun gilt es den Düngebedarf zu ermitteln. Gemäß der Düngeverordnung (DüV) muss dieser für jeden Schlag unter Beachtung der jeweiligen Vorgaben separat berechnet und dokumentiert werden. Wenn Ihnen das zu komplex und zeitaufwendig ist, bietet Ihnen die BayWa auch hierfür zwei perfekte Lösungen:

    • Kontaktieren Sie uns und buchen Sie die BayWa Düngebedarfsermittlung (DBE). Wir beraten Sie persönlich und übernehmen die Berechnung gern für Sie – natürlich unter Berücksichtigung aller DüV-Auflagen inklusive Dokumentation und kostenfreie Online-Ackerschlagkartei.
    • Sie möchten die Berechnungen gern selbst erledigen? Kein Problem! Mithilfe der Software NEXT Düngebedarfsermittlung powered by BayWa können Sie den Düngebedarf ganz einfach ermitteln.
  • Sobald Sie wissen, welche Nährstoffe und Düngemittel in welcher Menge erforderlich sind, ist es an der Zeit, diese so homogen und wirtschaftlich wie möglich aufs Rapsfeld zu bringen. Damit jede Pflanze optimal versorgt wird, muss der Dünger über die gesamte Fläche präzise und gleichmäßig verteilt werden. Dabei sichert eine Bodendüngung die Versorgung stets dauerhafter und intensiver, da die Nährstoffe über die Wurzeln aufgenommen werden können. Blattdüngungen, bei denen die Nährstoffe über die Blätter aufgenommen werden, können ergänzend unterstützen und kurzfristige oder latente Mangelerscheinungen beheben. Darüber hinaus lassen sie sich zum Beispiel unsere InnoFert Blattdünger gut mit Pflanzenschutzmaßnahmen kombinieren.

Rapsdüngung und Düngeverordnung

Dreh- und Angelpunkt einer jeden Düngestrategie ist die Einhaltung der Düngeverordnung (DüV). Sie regelt die vorgeschriebene Dokumentation, die Ausbringung von Düngemitteln, Gewässerabstände und Sperrfristen. Im Hinblick auf die Düngung von Raps betrifft dies zum Beispiel stickstoff- oder phosphathaltige Düngemittel, die im Frühjahr nur ausgebracht werden dürfen, wenn der Boden aufnahmefähig ist. Für die Herbstdüngung sind weitere Auflagen zu beachten – insbesondere in den sogenannten Gelben Gebieten, in denen Oberflächengewässer mit Phosphat angereichert sind, und in den Roten Gebieten mit einer hohen Nitratbelastung des Grundwassers. Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Düngeverordnung erhalten Sie unter anderem beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Hauptnährstoffe bei der Rapsdüngung – Makronährstoffe

Sechs Makronährstoffe sind das A und O der Nährstoffversorgung von Raps. Fehlen sie oder liegen sie nicht in ausreichender Menge vor, können die Pflanzen nicht optimal wachsen und entwickeln – der Rapsertrag gerät in Gefahr. Kein Wunder also, dass Stickstoff, Phosphor, Schwefel, Kalium, Magnesium und Calcium im Mittelpunkt jeder Düngestrategie stehen. Erfahren Sie, welchen Einfluss die verschiedenen Hauptnährstoffe haben, wie Sie einen Mangel erkennen oder ihn vorab vermeiden können.

Stickstoff

Nichts ist für den erfolgreichen Rapsanbau wichtiger als eine effiziente und termingerechte Versorgung mit Stickstoff (N). Der Nährstoff ist verantwortlich für ein harmonisches Wachstum der Rapspflanzen, fördert die Blattbildung und sorgt für die Ausbildung kräftiger Wurzeln. Daher kann Stickstoff insbesondere schwachen Rapsbeständen die nötige Unterstützung liefern. Ein Mangel zeigt sich durch einen verminderten Wuchs und Ausbleichen der älteren Blätter im Zuge von Chlorosen.

Wie viel Stickstoff gedüngt werden darf, hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab. Je nachdem muss die N-Düngung individuell geplant und durchgeführt werden. Ausschlaggebend sind unter anderem:

  • die Bodenbeschaffenheit
  • der Humusgehalt
  • die Feuchtigkeit
  • Vor- und Zwischenfrüchte
  • eine parallele Gülledüngung
  • die Konstitution des Rapsbestands

Sie können Stickstoff in Form von Ammonium oder Nitrat düngen. Ammonium wird zuerst in einem mehrtägigen bis mehrwöchigen Prozess in Nitrat umgewandelt, bevor der Stickstoff durch weitere chemische Vorgänge aufgenommen wird. Dafür kann Ammonium gut von der Pflanze eingelagert werden und steht über einen längeren Zeitraum zur Verfügung. Nitrat hingegen ist für den Raps deutlich schneller nutzbar, was bei engen Zeitfenstern von Vorteil sein kann. Allerdings wird es leichter ausgewaschen und führt eventuell zu einem ungewollt üppigen Blattwachstum.

Stickstoff

Raps benötigt während seiner kompletten Vegetationsphase etwa 140 bis 200 Kilogramm Stickstoff pro Hektar. Im Herbst können bis zu 30 kg N/ha mineralisch gedüngt werden, sofern der Nmin-Gehalt unter 45 kg N/ha liegt. Im Frühjahr finden meist zwei Gaben statt: Die größere Startgabe erfolgt ab Beginn der Vegetation, um die Wurzeln zu regenerieren und insgesamt das Pflanzenwachstum anzuregen. Wichtig ist dabei, dass der Boden bereits aufnahmefähig und nicht noch etwa gefroren ist. Die Abschlussgabe wird etwa einen Monat später zu Schossbeginn gegeben. Sollte sich der Bestand bis zur Knospenbildung nicht kräftig genug entwickelt haben, kann darüber hinaus eine weitere kleine Stickstoffdüngung zusammen mit der Blütenspritzung durch AHL erfolgen. Wenn Sie Stickstoffdünger satellitengestützt ausbringen möchten, bietet die BayWa mit dem N-Manager Raps Pro effektive Lösungen für die teilflächenspezifische Düngung und Precision Farming.

Praxis-Tipps zur N-Effizienz im Raps

Das Video wird von YouTube eingebettet. Es gilt die Datenschutzerklärung von Google.
N-Effizienz im Raps
  • Schwefel

    Schwefel (S) ist für eine optimale Entwicklung Ihrer Rapsbestände unerlässlich. Der Nährstoff unterstützt nicht nur die Bildung von Chlorophyll (Blattgrün), Vitaminen und Proteinen sowie zahlreiche Stoffwechselvorgänge in der Pflanze. Er ist auch ein wichtiger Faktor bei der Aufnahme und Verwertung von Stickstoff, weswegen beide Stoffe meist zusammen aufs Feld gebracht werden. Ohne Schwefel kann die Rapspflanze Stickstoff nicht effizient nutzen, was sich negativ auf den Korn- und Ölertrag auswirkt.

    Vor allem auf leichten Böden und nach hohen Niederschlagsmengen kann es zu einer Unterversorgung kommen. Bei einem Schwefelmangel hellen zuerst die jungen Blätter auf.

    Der Schwefelbedarf von Raps ist verhältnismäßig hoch. Üblich sind ein bis zwei Gaben zu Vegetationsbeginn im Frühling, wobei man abhängig von der Stickstoffmenge und dem vorhandenen Schwefel am jeweiligen Standort von etwa 40 bis 60 Kilogramm Schwefel pro Hektar ausgehen kann. Das Verhältnis von Stickstoff und Schwefel sollte dabei bei etwa 4:1 liegen. Bei Teildüngungen im Herbst sind etwa zehn bis 15 Kilogramm pro Hektar üblich.

  • Kalium

    Kalium (K) ist einer der Hauptnähstoffe, die für einen erfolgreichen Rapsanbau nötig sind. Dementsprechend hoch ist sein Bedarf. Kalium unterstützt die Entwicklung und insbesondere den Wasserhaushalt der Rapspflanze maßgeblich. Eine hohe Standfestigkeit, Winterhärte und Widerstandskraft gegenüber Trockenheit, Krankheiten und Pilzen sind nur einige der Auswirkungen einer guten Kali-Versorgung. Es kommt zu einer besseren Bildung von Tausendkorngewicht und Ölgehalt und somit zu einem stabileren Ertrag.

    Stark tonhaltige, aber auch sandige Böden sowie ein zu niedriger pH-Wert können die Ursache von Kaliummangel sein, ebenso wie extreme Niederschläge, die den Nährstoff auswaschen.  Kaliummangel zeigt sich zuerst an weiterentwickelten Blättern, die von den Blatträndern her ausbleichen, sich im weiteren Verlauf rotbraun verfärben und absterben.

    Die Kali-Düngung wird am besten im Herbst zur besseren Vorwinterentwicklung durchgeführt. Dabei sind Gaben zwischen 120 und 200 Kilogramm pro Hektar üblich.

  • Phosphor

    Phosphor (P) spielt beim Winterraps eine Rolle in puncto Energiehaushalt, Zellfunktionen und Winterhärte. Doch vor allem ist er für eine gute Entwicklung der Rapswurzeln zuständig. Ohne den Nährstoff kann sich das Wurzelsystem nicht ausreichend ausbilden und vor allem nicht die benötigte Tiefe erreichen. Die Grundlage für die optimale Versorgung mit dem Nährstoff ist der richtige ph-Wert: Ein zu niedriger, aber auch ein zu hoher Wert verhindert die Aufnahme von Phosphor und kann zu einer Unterversorgung führen. Zu viel Feuchtigkeit und zu wenig Licht kann die Aufnahme ebenfalls erschweren.

    Liegt ein Phosphormangel vor, erkennen Sie dies an einem kümmerlichen Wuchs der Rapspflanze sowie an rötlich blau beziehungsweise violett verfärbten, älteren Blättern. Phosphor wird im Herbst oder im zeitigen Frühjahr gedüngt. Auch über eine Blattdüngung kann eine leichte Unterversorgung ausgleichen werden. Über den Boden sind Gaben zwischen 50 und 100 Kilogramm pro Hektar üblich.

  • Magnesium

    Magnesium (Mg) ist ein wichtiger, oftmals jedoch unterschätzter Pflanzennährstoff: Ohne Magnesium kann der Raps beispielsweise kein Chlorophyll (Blattgrün) bilden und keine Photosynthese betreiben. Darüber hinaus hat es Einfluss auf das Wachstum, den Energie- und Wasserhaushalt und – essenziell für den Ertrag – die Ölbildung der Pflanze. Eine Unterversorgung tritt besonders auf leichten Böden auf, aber auch bei schwierigen klimatischen Bedingungen wie Trockenheit oder harten Wintern.

    Die Symptome von Magnesiummangel zeigen sich zuerst an älteren Blättern. Zu Beginn bleichen die Bereiche zwischen den Blattadern aus und vergilben. Im weiteren Verlauf verfärben sie sich rotbraun und sterben ab. Um dem vorzubeugen, sollten Sie während der kompletten Wachstumsphase auf eine ausreichende Magnesiumversorgung achten. Der Nährstoff kann über die Bodendüngung über Mg-haltige Dünger mit ausgebracht werden oder über das Blatt z.B. über Bittersalz gegeben werden. Standortabhängig liegt der Bedarf meist zwischen 20 und 40 Kilogramm pro Hektar.

  • Calcium

    Raps zählt zu den Kulturpflanzen mit dem höchsten Calcium-Bedarf. Calcium-Mangel ist häufig auf sauren, sandigen oder leichten Böden zu finden, aber auch ein hoher Anteil an Magnesium-Karbonat kann dazu führen. Starke Niederschläge oder eine übermäßige Bewässerung können den Nährstoff auswaschen.

    Erste Anzeichen für fehlendes Calcium sind an den kleinen Blättern zu erkennen. Sie bleichen beginnend bei den Spitzen zur Mitte hin aus und verfärben sich blassgrün bis beige. Die Spitzentriebe verformen und krümmen sich, das Blatt vertrocknet und reißt ein. Bei nicht ausreichender Calciumversorgung muss eine Kalkung des Bodens eingeplant werden.

Mikronähstoffe sind wichtig für die Ausbildung der Rapsblüten

Spurennährstoffe bei der Rapsdüngung – Mikronährstoffe

Neben den Hauptnährstoffen sind eine Menge weiterer Spurenelemente bedeutend für die Entwicklung von Winterraps. Unter ihnen spielen zwei eine ganz besondere Rolle für den Rapsanbau: Bor und Molybdän. Sie sollten bei der Mikronährstoffdüngung keinesfalls fehlen und können sowohl mit einer Boden- als auch mit einer Blattdüngung ausgebracht werden. Auch wenn sie in deutlich geringeren Mengen als die Makronährstoffe benötigt werden – ohne sie sind Spitzenerträge nicht möglich. Vor allem in Stresssituationen wie Trockenheit, Kälte oder einem ungünstigen pH-Wert kann es leicht zu einem Mangel kommen. Haben Sie also auch diese Nährstoffe im Blick.

  • Winterraps hat im Vergleich zu Getreide einen hohen Bedarf an Bor (B). Der Mikronährstoff ist unter anderem verantwortlich für das Wachstum der Rapspflanzen und beeinflusst sowohl die Gesundheit der Wurzeln als auch die Entwicklung der Blüten und Schoten. Bor erhöht die Stabilität von Stängeln und Blättern, trägt zum Nähstofftransport bei und verbessert die Winterhärte von Raps. Bor unterliegt als negativ geladenes Anion zudem der Auswaschung. Insbesondere nach Kalkung, Trockenheit, übermäßig hohe Niederschläge, aber auch auf kalkreichen, tonhaltigen oder sandigen Böden, kann es schnell zu einem Bormangel kommen.

    Anzeichen von zu geringem Bor sind neben einem insgesamt gedrungeneren Wuchs Hohlräume in den Wurzeln (Hohlherzigkeit). Um Ertragseinbußen zu verhindern, sollte mehrmals im Jahr Bor gedüngt werden. In der Regel sind eine Gabe im Herbst und zwei Gaben im Frühjahr üblich. Es werden bis zu 450 bis 600 Gramm Bor pro Hektar empfohlen, dies entspricht in Summe drei bis vier Liter pro Hektar InnoFert Bor über die gesamte Vegetation.

  • Wie alle Kohlpflanzen ist auch Raps anfällig für einen Mangel an Molybdän (Mo). Raps benötigt den Nährstoff in erster Linie zur Ausbildung der Blüten und für die Pollenproduktion. Darüber hinaus trägt er zur Winterhärte des Rapses bei. Gerade bei sauren Böden auf Ackerflächen mit zu niedrigem pH-Wert empfiehlt sich die Molybdän-Düngung. Erkennbar ist die Unterversorgung mit diesem Spurenelement durch blassgrün verfärbte Rapsblätter, die sich an der Spitze teilen. Vor allem die Stickstoffverwertung leidet bei einem Molybdänmangel.

    Eine erste Düngung erfolgt im Frühjahr in Form einer Blattdüngung während des Schossens. Eine weitere wird oftmals spätestens am Ende des Knospenstadiums vorgenommen. Das Spurenelement Molybdän ist für den Raps von großer Bedeutung, daher ist der Bedarf im Vergleich zu anderen Kulturpflanzen hoch und liegt bei etwa fünf bis sechs Gramm pro Hektar. Zur Blattdüngung kann Provita Molybdän mit 0,2 Litern pro Hektar je Behandlung eingesetzt werden.

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