Nachsaat
Nicht immer gelingt es, den Rasen so anzusäen, dass er eine gleichmäßig grüne Fläche bildet.
- Wenn Sie den Rasensamen unregelmäßig ausbringen, entstehen Lücken. Auch das zu tiefe Einarbeiten in den Boden begünstigt kahle Stellen.
- Wenn der Erdkontakt fehlt oder Sie zu wenig Saatgut verwenden, ist das ebenfalls schlecht.
- Das gilt auch für die Überdosierung. Zu viele Samen an einem Ort beeinträchtigen sich gegenseitig in ihrer Entwicklung.
- Das wiederum verursacht Pilzerkrankungen und infolgedessen ein Absterben der Pflanzen.
- Ein von vornherein unebener Boden verhindert die Bildung eines schönen Rasens ebenso. Sammelt sich in kleinen Mulden das Wasser, dann fault der Rasensamen oder es ist so feucht, dass er nicht keimt.
Kurzum, Fehler bei der Ansaat beeinträchtigen das Wachstum und sorgen für ein uneinheitliches Rasenbild. Am besten säen Sie diese fehlerhaften Stellen sofort nach, sobald sich diese zeigen. Hierfür verwenden Sie die Originalmischung. Entdecken Sie die Lücken erst später, dann benutzen Sie eine spezielle Nachsaatmischung.
Manchmal verursachen auch Pflanzenkrankheiten, ein zu kalter Winter, extreme Trockenheit oder eine zu starke mechanische Belastung Probleme. Mit der Nachsaat bessern Sie unbewachsene und schadhafte Stellen aus und verteilen den Samen in der bereits bestehenden Rasenfläche. Auch ein allgemein schwach wachsender Rasen bedarf einer solchen Nachbehandlung. Wenn Sie mehr über Rasennachsaat erfahren möchten, lesen Sie in unserer Kaufberatung weiter.
Züchter | Sir Graham |
Typ | Profirasen |
Inhalt | 10 kg |
Züchter | Sir Graham |
Typ | Freizeitrasen |
Inhalt | 5 kg |
Züchter | Sir Graham |
Typ | Profirasen |
Welche Produkte eignen sich für die Rasennachsaat?
Um kleine Lücken auszubessern, erhalten Sie im Fachhandel spezielle Samenmischungen für die Nachsaat. Diese enthalten nur den reinen Rasensamen ohne Substrat und Dünger und können so flexibel mit anderen Produkten kombiniert werden.
Alle Produkte basieren auf besonders keimstarken Pflanzen, die die rasche Entstehung einer dichten Grasnarbe fördern. Die Keimung und das Schließen der Lücken erfolgt dementsprechend schnell. Auch Grassorten mit hohem Regenerationsvermögen eignen sich sehr gut zur Nachsaat.
Zum Ausbessern des Rasens eignen sich zum Beispiel das trittfeste und schnittverträgliche Deutsche Weidelgras.
Wie bei den Mischungen für die Neuansaat gibt es auch für die Nachsaat verschiedene, auf den Standort und die Verwendung abgestimmte Sorten. So sind zum Beispiel Rasensamen für das Nachsäen an sonnigen oder schattigen Plätzen erhältlich.
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Wie bei der Neuansaat ist es auch beim Nachsäen wichtig, eine Rasenmischung zu verwenden, die sich für den jeweiligen Zweck und den Standort eignet. Liegt der Rasen im Schatten, dann bestellen Sie eine spezielle Nachsaatmischung für schattige Standorte. Ebenso gibt es Nachsaaten für sonnige Plätze sowie für stark beanspruchte Flächen. Wichtig ist außerdem die Qualität.
Mit einer RSM genormten Rasenmischung sind Sie auch bei der Nachsaat immer auf der sicheren Seite. „RSM“ steht für „Regel-Saatgut-Mischung“.
Derart zertifizierte Produkte enthalten nur ausreichend getestete Gräsersamen, die sich für den jeweiligen Zweck perfekt eignen. Sie erfüllen außerdem die strengen Kriterien hinsichtlich der Sortenreinheit und Mindestkeimfähigkeit.
Wenn Sie ein Rasenreparatur-Set oder eine Nachsaatmischung als Sonderangebot beim Discounter kaufen, erfüllt das Produkt diese Kriterien zumeist nicht. Außerdem benötigen Sie von den Billigmischungen aufgrund der schlechteren Keimung oft deutlich mehr Samen. Im Endeffekt sind deshalb viele Produkte gar nicht so günstig, wie es auf den ersten Blick scheint. Achten Sie aus diesem Grund auf den Namen der Rasenmischung und die Beschreibung achten. Wir beantworten auch gerne Ihre Fragen, wenn Sie uns kontaktieren.
Die eventuell anfallenden Mehrkosten für einen hochwertigen Rasensamen lohnen sich langfristig. Der Rasen wächst dichter, schneller und schöner. Die spezielle Zusammensetzung einzelner Grasarten, das Mischverhältnis, aber auch die Keimfähigkeit und der Anteil an Unkräutern beeinflussen die Güte des Produkts. Vertrauen Sie dem Etikett oder bestellen Sie den Rasensamen im Fachhandel, denn es ist für Sie als Kunde ansonsten kaum möglich, die Qualität zu beurteilen.
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Sie säen den Rasen bei Bedarf nach, wenn sich unschöne Lücken bilden oder das Gras allgemein nicht dicht genug wächst. Generell ist das ganzjährig möglich.
Allerdings spielt die Witterung eine große Rolle. Um den Bodenkontakt zum Samen herzustellen, ist die Erde im Idealfall frostfrei. Außerdem keimt das Gras bei Minustemperaturen nicht. Hierfür sind etwa acht bis zehn Grad Celsius notwendig. Davon abgesehen fügt der Frost dem Rasensamen keinen Schaden zu. Im Winter ausgebrachter Samen keimt im Frühling bei steigenden Temperaturen.
Ganz anders ist das bei starker Hitze. Temperaturen von 45 Grad Celsius und mehr machen vielen Keimlingen den Garaus. Schon ein mehrstündiger Hitzeeinfluss reicht aus. Deshalb sollten Sie mit der Nachsaat in den heißen Sommermonaten Juli und August vorsichtig sein.
Die beste Zeit zum Nachsäen ist der Frühling mit den Monaten April und Mai. In der Regel herrschen dann keimfreudige Temperaturen. Auch der Frühherbst mit dem September bietet mit seinem noch warmen Boden und der allgemein feuchten Witterung hervorragende Voraussetzungen.
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Ist der Boden gründlich vorbereitet, dann säen Sie den Rasen nach. Je nach Sorte verwenden Sie hierfür etwa 20 bis 30 Gramm pro Quadratmeter. Sie mischen das Saatgut in einem Behälter und verteilen es anschließend gleichmäßig mit der Hand oder dem Streuwagen auf dem Boden. Sinnvoll ist das Ausbringen im Kreuz- und Quergang.
Arbeiten Sie dann die Samen in die Grasnarbe ein.
Hierfür verwenden Sie eine Harke oder Sie vertikutieren die Fläche sehr flach. Hier finden Sie Vertikutierer.
Mithilfe des Wässerns lassen sich die Samen oft in den Boden einschwemmen. Erzeugen Sie immer einen festen Bodenkontakt, um das Saatgut zum Keimen zu animieren.
Auch das Einarbeiten und Verdichten mit einer Walze ist möglich. Durch das Walzen drücken Sie den Samen tiefer in die Erde und verbessern so den Kontakt und die Wasseraufnahme. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Samen nicht tiefer als einen Zentimeter im Boden liegen.
Beim Gras handelt es sich um einen Lichtkeimer, den Sie am besten nur mit wenig Erde zudecken. Die Erde schützt den Samen vor dem Austrocknen. Besitzen Sie keine Rasenwalze, dann drücken Sie die Samen mit einem Trittbrett in die Erde.
Nach dem Säen wässern Sie den Rasen ausgiebig. Das ist wichtig, denn in der Anfangszeit verfügen die Keimlinge über kein ausgebildetes Wurzelsystem. Somit erfolgt die Versorgung über den Boden. Die Erde muss immer leicht feucht sein. Trocknen die Keimlinge aus, dann sterben sie ab oder das Wachstum ist stark beeinträchtigt. Das sorgt wiederum für unschöne Lücken im Rasen.
Bei trockenem und windigem Wetter wässern Sie die Ansaat am besten mehrmals täglich. Da es sich bei den Samen für die Rasennachsaat um eine schnell keimende Mischung handelt, zeigen sich zumeist schon nach vier bis sieben Tagen die ersten grünen Hälmchen. In der Regel bedeckt das frische Gras die angesäte Fläche nach etwa zwei Wochen. Dennoch wässern Sie den noch jungen Rasen weiterhin fleißig.
Wichtig ist ein möglichst weicher Wasserstrahl, der die jungen Pflanzen nicht verletzt und den Boden nicht verändert. Am besten verwenden Sie die Sprüheinstellung des Schlauchaufsatzes oder einen Regner.
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Mit einer Düngerzugabe wächst der nachgesäte Rasen besonders gut. Es ist möglich, den Dünger mit dem Saatgut auszubringen. Am besten verwenden Sie einen organischen Dünger. Ein mineralisches Düngemittel verfügt im Optimalfall über eine langsam fließende Depotwirkung. Zu viele Nährstoffe auf einmal bekommen den Jungpflanzen nicht gut.
Keimlinge, die im Boden nach Nährstoffen suchen, bilden in der Regel kräftigere Wurzeln. Sie bringen den Dünger gleich nach der Aussaat auf den Boden.
Wie viel Dünger Sie verwenden, hängt vom jeweiligen Produkt ab. Üblich sind zum Beispiel 40 bis 70 Gramm pro Quadratmeter. Lesen Sie hierzu die Anleitung auf der Verpackung.
Anschließend wässern Sie den Rasen und lassen ihn rund sechs bis acht Wochen ruhen. Nach der ersten Mahd, nach etwa vier Wochen, versorgen Sie das Gras mit einem stickstoffhaltigen Langzeitdünger. Das verdichtet den Rasen und fördert die Triebbildung. Nach rund vier bis sechs Wochen ist die Fläche wieder belastbar.
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Auch wenn die Rasennachsaat theoretisch auch auf normalem Boden gedeiht, so keimt sie doch viel besser auf Rasenerde. Insbesondere zum Nachsäen ist ein spezielles Substrat sehr zu empfehlen. Lücken und schadhafte Stellen im Rasen weisen häufig ein Defizit auf. Dabei kann es sich um abgeschwemmte Erde oder einen Nährstoffmangel handeln. Mit der Rasenerde gleichen Sie dieses Manko aus.
Viele Gärtner sind der Meinung, dass die Verwendung eines Grassubstrats bei der Nachsaat wichtiger ist als bei der Neuanlage eines Rasens. Wie bei den Samen gibt es auch hier verschiedene Produkte, die auf die jeweiligen Bedürfnisse genau abgestimmt sind.
Das Substrat ist strapazierfähig, von stabiler Struktur und dennoch locker, luft- und wasserdurchlässig. Es nimmt die Feuchtigkeit gut auf, verhindert aber ein Versiegeln der Oberfläche. Somit staut sich kein Wasser und infolgedessen entstehen keine Mulden. Vor allem beim Ausbessern feuchter, mit Moos bewachsener Lücken lohnt sich die Verwendung der Spezialerde. Dank einer guten Nährstoffversorgung wächst das Gras noch schneller und erhält eine kräftige, schöne Farbe.
Ein gutes Rasensubstrat besteht aus Humus, Kompost oder Torf sowie Sand. Alternativ dazu gibt es torffreie Erde. Sand lockert den Boden auf und erhöht die Wasserdurchlässigkeit. Humus, Kompost und Torf reichern den Boden mit wertvollen Nährstoffen an und speichern die Feuchtigkeit. Die Rasenerde verfügt über einen optimalen pH-Wert, der zwischen 5,5 und 7,0 liegt.
Zudem versorgt das Substrat die Pflanzen mit ausreichend Stickstoff, Phosphat und Kaliumoxid. Viele Rasenerden enthalten einen Langzeitdünger, sodass Sie sich beim Nachsäen das zusätzliche Düngen sparen. Auf diese Art und Weise ist der Rasen bis zu acht Wochen gut versorgt.
Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Arten Rasenerde. Nicht nur der Verwendungszweck und die Grassorte spielen bei der Auswahl eine Rolle, sondern vor allem der Boden. Am besten lassen Sie Ihren Gartenboden untersuchen. Dann wissen Sie genau, an was es mangelt. Für sandige Böden eignet sich ein Rasensubstrat mit hohem Humus-, Torf- oder Kompostanteil.
Ist der Boden eher lehmig, dann achten Sie bei der Rasenerde auf einen hohen Sandanteil. Bei nährstoffarmen Böden empfiehlt sich die Verwendung eines mit Langzeitdünger angereicherten Substrats.
Natürlich ist es rein theoretisch auch möglich, die Rasenerde selbst zusammenzumischen. Sind jedoch bereits kahle Stellen vorhanden, dann sollten Sie von derartigen Experimenten vielleicht besser absehen. Das gebrauchsfertige Substrat enthält alles, was das Gras zur Regenerierung benötigt.
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Für die Nachsaat gibt es spezielle Samenmischungen mit besonders guten regenerativen Eigenschaften. Schließlich ist es von Vorteil, wenn Sie den Rasen so schnell wie möglich wieder nutzen.
Dennoch braucht auch eine Nachsaat Zeit zum Wachsen und Gedeihen. Generell keimen spezielle Grassamen für die Nachsaat schneller als jene Rasenmischungen für die Neuanlage der Grünfläche. Das liegt an der speziellen Zusammensetzung der Grasarten. Allgemein hängt die Keimung aber auch von der Wasser- und Nährstoffversorgung und von der Temperatur ab.
Am besten wächst das Gras bei rund 15 bis 18 Grad Celsius und auf einem gut angefeuchteten Boden. Pro Woche ist dann ein Wachstum von etwa sechs Zentimetern möglich.
Während bei der Neuansaat zwischen sechs und 28 Tagen bis zum Sprießen der ersten Halme vergehen, lässt sich bei der Nachsaat das erste Grün schon nach maximal einer Woche sehen.
Zumeist dauert es etwa zwei, manchmal auch bis zu vier Wochen, ehe die Rasendecke wieder geschlossen ist. Dennoch sollten Sie mit den jungen Pflanzen vorsichtig umgehen. Ist das Gras etwa fünf Zentimeter lang, dann dürfen sie den Rasen leicht belasten. Sind die Pflanzen vier Wochen alt, dann schadet es ihnen nichts, wenn Sie gelegentlich darüberlaufen.
Die volle Belastung hält das Gras erst nach etwa einem Jahr aus. Damit ist zum Beispiel die Nutzung als Liege- oder Spielwiese gemeint. Wenn Sie auf dem noch jungen Rasen Fußball spielen, riskieren Sie abermals das Entstehen schadhafter Stellen. In einem solchen Fall müssen Sie dann wieder nachsäen.