Kettensägenfeilen

Eine Kettensägenfeile ist ein Werkzeug zum Schärfen stumpfer Sägeketten. Zum Nachschärfen der Schneidezähne eignet sich eine Rundfeile am besten. Spezielle Kettensägenfeilen besitzen eine andere Oberflächenstruktur als herkömmliche Werkstattfeilen. Letztere eignen sich nicht für das Schärfen von Sägeketten. Die flachen Kettensägenfeilen verwenden Sie für den Tiefenbegrenzer.

Beim Kauf der Kettensägenfeile achten Sie auf die Kompatibilität mit der jeweiligen Sägekette. Ausschlaggebend für die Wahl der richtigen Feile ist die Kettenteilung. Für jede Kettenteilung gibt es Feilen mit dem passenden Durchmesser. Angaben zur Kettenteilung finden Sie häufig direkt auf der Kette. Bei Modellen der Marke STIHL befindet sich die Ziffer am Tiefenbegrenzer. Ansonsten ermitteln Sie den Wert mithilfe einer Prüflehre.

Die Feilen bestehen in der Regel aus legiertem Werkzeugstahl. Viele Hersteller verwenden hochwertigen Schwedenstahl für die Produktion ihrer Feilen. Beim Schwedenstahl handelt es sich um einen sogenannten martensitischen Chromstahl, der etwa 13 Prozent Chrom und 0,46 Prozent Kohlenstoff enthält. Er ist aufgrund seiner Härte als Messer- und Werkzeugstahl sehr beliebt. Das martensitische Gefüge sorgt für eine exzellente Kombination aus Zähigkeit und Festigkeit.

Zum Schärfen der Sägekette benötigen Sie eine Rundfeile. Diese gibt es mit Durchmessern von 3,2 bis 5,5 Millimetern. Der benötigte Durchmesser richtet sich nach der Zahnhöhe. Diese lässt sich aus der Kettenteilung ableiten und ist in Zoll angegeben. Für eine 325"-Sägekette brauchen Sie eine Feile mit einem Durchmesser von 4,8 Millimetern. Für die ¼"-Ketten reichen Feilen mit 4 Millimetern Durchmesser. Bei einer ⅜"-Sägekette ist die Feile 5,2 Millimeter stark und bei einem 404"-Modell 5,5 Millimeter. Das sind nur einige Beispiele. Wenn Sie in die Spalte mit der Kettenteilung klicken, gelangen Sie automatisch zu den passenden Angeboten.

Vor dem Schärfen reinigen Sie die Kette und spannen Sie stramm. Sie markieren den kürzesten Schneidezahn und richten die Länge und Höhe aller anderen Zähne nach ihm aus. Sie feilen immer von innen nach außen und im Vorwärtsstrich im 90-Grad-Winkel parallel zur Führungsschiene. Ziehen Sie die Feile zurück, dann heben Sie diese vom Zahn ab. Drehen Sie die Feile hin und wieder, um das Werkzeug nicht einseitig zu verschleißen.

Sie schärfen nur die in der gleichen Richtung liegenden Schneidezähne. Dann drehen Sie die Säge, spannen neu ein und feilen die restlichen Zähne. Beim Halbmeißelzahn arbeiten Sie immer parallell zum Zahndach. Beim Vollmeißelzahn führen Sie die Feile zusätzlich im 10-Grad-Winkel von unten nach oben. Sie erhalten dadurch eine stabilere Spitze am Schneidenübergang.

Halten Sie die Feile immer mit beiden Händen. Die eine Hand hilft dabei, die Feile zu führen. Die andere Hand hält den Griff. Am besten bilden Sie mit Ihrem Unterarm und der Feile eine gerade Linie. Dann fällt es Ihnen leichter, den Schärfwinkel einzuhalten.

Der Tiefenbegrenzer legt fest, wie tief der Zahn ins Holz dringt. Die Nachbearbeitung des Tiefenbegrenzers erfolgt etwa nach dem dritten bis fünften Schärfvorgang. Die Abstände müssen beim Feilen immer gleich sein. Um das zu erreichen, zählen Sie beim Nachbearbeiten des ersten Begrenzers die Feilenstriche. Bei allen anderen Tiefenbegrenzern machen Sie die gleiche Anzahl Striche. Außerdem legen Sie die Tiefenbegrenzerlehre auf die Kette. Falls ein Zahn darüber hinausragt, bearbeiten Sie ihn mit der Flachfeile.

Sie erhalten bei der BayWa komplette Sägeketten-Schärfsets, aber auch einzelne Teile, zum Beispiel Feilenhalter und Feilböcke mit Gürteltasche sowie Feilengriffe. Für die Befestigung der Säge verwenden Sie einen Feilbock. Nützlich sind die Schärfgitter mit Magnethaftung. Sie lassen sich mithilfe der Magnete an der Führungsschiene fixieren. Anhand der Führungslinien erfassen Sie den korrekten Schärfwinkel. Für den richtigen Winkel wichtig sind zudem die Feillehren. Sie setzen die Lehre auf die Kette. Auf zwei Rollen gleitet die Feile direkt am Schneidezahn entlang.

Sie erhalten bei der BayWa Kettensägenfeilen und Zubehör der Qualitätsmarken STIHL, Viiala, Husqvarna, Pferd und Oregon. Die Firma STIHL aus Waiblingen in Baden-Württemberg gehört zu den bekanntesten Herstellern von Motorgeräten für die Forst- und Landwirtschaft. Die Feilen von Viiala stammen von einem finnischen Unternehmen, die von Husqvarna kommen aus Schweden. Die in Stockholm ansässige Firma Husqvarna ist einer der größten Motorsägenhersteller der Welt. Hochwertige Feilen liefert auch die Firma Pferd aus Marienheide in Nordrhein-Westfalen. Das Unternehmen blickt auf eine mehr als 200 Jahre alte Geschichte zurück und ist auf Werkzeuge für die Oberflächenbehandlung spezialisiert. Außerdem führen wir Feilengriffe der US-amerikanischen Marke Oregon.