Forstjacken / Schnittschutzjacken
Schnittschutzjacken oder auch Forstjacken sind essentielle Arbeitsschutzkleidung bei allen Arbeiten mit Kettensägen und ähnlichen motorisierten Geräten. Sie sollen tödliche Schnittverletzungen des Rumpfs und der Arme verhindern. Wir beschreiben worauf Sie achten sollten, wenn Sie eine Forstjacke kaufen und geben Tipps zur Pflege. Wenn Sie mehr über Forstjacken erfahren möchten, lesen Sie in unserer Kaufberatung weiter.
Passform | Regular Fit |
Material | Baumwolle, Polyester |
Typ | Forst |
Farbe | oliv/orange |
Passform | Regular Fit |
Material | Baumwolle, Polyester |
Farbe | grün/orange |
Material | 50% Baumwolle, 50% Polyester |
Passform | Regular Fit |
Material | Polyester, Baumwolle |
Typ | Willow |
Farbe | grün/orange |
Typ | Professional |
Farbe | navy/orange/schwarz |
Farbe | grün/orange |
Material | 94% Polyester, 6% Elastan |
Passform | Regular Fit |
Material | Baumwolle, Polyester |
Passform | Slim Fit |
Material | Polyester, PU (Polyurethan) |
Wie funktionieren Schnittschutzjacken?
Schnittschutzjacken werden so designt und produziert, dass sie einheitliche Schutzbereiche bieten. Dadurch schützen sie Feuerwehrleute oder Waldarbeiter, aber auch Privatpersonen, welche mit Kettensägen arbeiten. Vor allem die Brust, die Arme, der Rücken und die Schultern sind geschützt. Bereits der Oberstoff dieser Jacken ist griffig, sodass eine erhöhte Schwierigkeit für die Säge besteht, ihn zu durchtrennen beziehungsweise zu zerteilen.
Aus losen und reißfesten Fäden bestehende Schnittschutzeinlagen werden zwischen Innen- und Außenmaterial eingefügt, damit diese Fasern den beweglichen mechanischen Teil der Maschinen blockieren können und die (als Beispiel genannt) Kettensägekette zum Erliegen kommt.
Bitte machen Sie sich bewusst, dass eine Schnittschutzjacke keinen absoluten Schutz vor Schnittverletzungen bietet. Außerdem können andere scharfe Gegenstände wie Handhacken oder Gartenscheren die Jacke meist ohne Probleme durchdringen. Diese Werkzeuge haben schließlich keinen Motor der durch die Zugkraft der Schnittschutzfäden blockiert werden könnte.
Was sagen die Schnittschutzklassen aus?
Schnittschutzjacken werden in folgende sechs Schutzklassen eingeteilt:
Schnittschutzklasse | Kettengeschwindigkeit | Anwendung |
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Klasse 0 | bis 16 m/s | So gut wie kein Schutz |
Klasse 1 | bis 20 m/s | Industrienorm / Mindestwert |
Klasse 2 | bis 24 m/s | Empfehlung für Profianwender |
Klasse 3 | bis 28 m/s | Empfehlung für Profianwender |
Klasse 4 | bis 32 m/s | Empfehlung für Profianwender |
Die Klassen werden von Teil 11 „Anforderungen an den Oberkörperschutz“ der DIN EN 381 festgelegt.
Vorschriften für Arbeitskleidung
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Bei Arbeiten mit der Kettensäge über Kopf und im Brustbereich ist das Tragen einer Forstjacke für den Arbeiter verpflichtend. Diese sollte eine Ausführung mit Leuchtfarben sein, da dies eine verbesserte Erkennung im Wald auch bei schlechter Witterung garantiert. Somit sind Forstarbeiter auch im Dunkeln oder bei schlechten Sichtverhältnissen gut sichtbar, was das Verletzungsrisiko verringert.
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Schnittschutzjacken dürfen und können nicht ewig genutzt werden, da der Schnittschutz mit der Zeit abnimmt. Dies geschieht aufgrund von Verschmutzungen, UV-Strahlung und weiteren natürlichen Einflüssen sowie durch das Waschen und Trocknen der Jacke.
Je nach Herstellerangabe variiert die maximal zulässige Nutzungsdauer zwischen 12 und 18 Monaten, falls die Jacke regelmäßig zum Einsatz kommt. Zudem gilt es, die Jacke nach jedem Einsatz auf mögliche Risse oder andere Beschädigungen zu überprüfen. Diese entstehen durch das Tragen im Gestrüpp bzw. an Bäumen.
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Auch für den privaten Gebrauch sind Schnittschutzjacken durchaus zu empfehlen, da jederzeit bei Arbeiten mit der Kettensäge unvorhergesehene Gefahrsituationen auftreten können. Bei diesen kann es zu schweren Verletzungen im Oberkörperbereich sowie an den Beinen kommen.
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Durch die EN ISO 20471 Zertifizierung werden die Anforderungen an hochsichtbare Warnkleidung festgelegt. Mittels dieser Festlegung wird eine optimale Sichtbarkeit des Trägers der Kleidung sichergestellt. Diese Sichtbarkeit soll darüber hinaus bei sämtlichen Lichtverhältnissen gleichmäßig gewährleistet sein.
Auch hier wird die Warnkleidung in verschiedene Klassen eingeteilt:
- Klasse 1 ist nur auf Straßen zugelassen, auf denen bis zu 30 km/h gefahren wird und bietet somit geringen Schutz.
- Klasse 2 ist auf Straßen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h, einer geringen Verkehrsbelastung sowie ausreichenden Sichtverhältnissen zugelassen.
- Auf Straßen, auf denen mehr als 60 km/h gefahren werden, ist die Klasse 3 zugelassen.
Hierbei gilt die Einstufung auch bei schlechten Sichtverhältnissen und hoher Verkehrsbelastung.
Pflegehinweise
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Ja, Schutzjacken für die Forstarbeit können Sie mit warmem Wasser reinigen. Verzichten sollten Sie auf starkes Schleudern in der Waschmaschine, auf Einsatz von Imprägnier-Spray und auf Trocknen in Ihrem Trockner. Allgemein sollten Sie immer die Hinweise für die Pflege der Kleidung des Herstellers beachten.
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Eine Schutzjacke für die Forstarbeit sollte von Ihnen nie heiß gebügelt werden, da dadurch die Funktionalität negativ beeinflusst werden kann. Die Schnittschutzfasern im Inneren könnten zum Beispiel verkleben oder so erhärten dass sie sich nicht mehr um die mechanischen Teile eines motorisierten Schneidegeräts wickeln und dieses stoppen könnten.
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Risse, welche im Oberstoff der Schutzjacke entstanden sind, können von Ihnen selbst genäht werden. Die Schnittschutzeinlage sollten Sie jedoch nie selbst reparieren, da diese die Sicherheit vor Schnitten garantiert. Bearbeiten Sie diese, können die Fäden die Kettensäge nicht mehr blockieren und ein Durchdringen Ihrer Jacke ist möglich.
Worauf achten, wenn ich eine Forstjacke kaufen will?
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Eine Schnittschutzweste schützt Sie nur in den Bereichen Brust und Rücken. Eine Schutzjacke für die Forstarbeit hingegen schützt auch die Schultern und die Arme, weshalb sie für Arbeiten mit der Kettensäge optimal geeignet ist. Daher ist die Schnittschutzweste zum Tragen während der Forstarbeit bzw. während der Arbeit mit der Kettensäge ungeeignet. Es besteht jederzeit eine Verletzungsgefahr vor allem für die Arme und Schultern. Stichschutzwesten eignen sich jedoch hervorragend für Sicherheitspersonal.
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Es gibt Schnittschutzwesten sowohl für den Winter als auch für den Sommer. Im Winter sollten Sie darauf achten, ein Modell zu kaufen, welches einen wasserabweisenden Oberstoff bietet.
Der Nierenbereich wird durch ein wärmendes Rückenfutter warmgehalten. Im Sommer hingegen können Sie auf zusätzliches Innenfutter verzichten. Dafür sollte die Jacke elastisch sein und ein atmungsaktives Obermaterial bieten. Dadurch kommt Luft an Ihre Haut und die Jacke passt sich besser Ihrem Körper an.
Weiterhin hilfreich sind zusätzliche Lüftungsschlitze, um die Luft noch besser zirkulieren zu lassen. Optimalerweise lassen diese sich durch einen Reißverschluss öffnen.
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Der Großteil der Forstjacke sollte in einer Signalfarbe wie Orange, Gelb, Grün oder auch Rot gehalten sein. Reflektierende Farben können auch sehr nützlich sein, falls Sie nachts oder in der Dämmerung arbeiten. Wenn Sie beispielsweise von Scheinwerfern angestrahlt werden, wird im Umkehrschluss ein Licht zurückgeworfen, sodass ihr Gegenüber, beispielsweise ein Autofahrer, sie erkennt.
Mehrere Taschen sind sicherlich sinnvoll, um einzelne Gegenstände direkt am Körper aber auch gleichzeitig sicher verstaut zu tragen.
Eine Wasserabweisungsfunktion ist vor allem im Winter sinnvoll, da somit das Innere Ihrer Schutzjacke trocken bleibt. Dadurch können Sie jeder Witterung standhalten und optimal auch im Winter mit der Kettensäge arbeiten. Zudem ist eine wärmende Fütterung von Vorteil, da sie vor Kälte schützt und aus diesem Grund ebenfalls ein effektives Arbeiten bei Wind und Wetter sicherstellt.
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Der Preis für eine Forstjacke setzt sich je nach Qualität, Sicherheit und Tragekomfort unterschiedlich zusammen. Die günstigsten Modelle bieten trotz solider Qualität und hohem Tragekomfort weniger Sicherheitsfunktionen als die teuersten Produkte, die beispielsweise mit extrem robustem Obermaterial ausgestattet sind. Zudem haben Sie bei einem teuren Produkt oft Zusatzfunktionen wie abnehmbare Ärmel oder Abriebschutz integriert.
Doch auch schon Artikel aus dem mittleren Preissegment sind mit Funktionen und Eigenschaften wie leichtem Oberstoff, Stretch Einsätzen, Verstärkungen an den Ellenbogen, reflektierenden Details, zusätzlichen Reißverschlusstaschen oder auch wasserabweisendem, atmungsaktivem Material ausgestattet. Daher kommt es meist darauf an, welche Aktivitäten Sie mit der Schutzkleidung ausüben und ob Sie diverse Funktionen benötigen oder ob diese für Sie unnötig sind. Im Zweifelsfall fragen Sie unsere Fachbereiter an den Standorten. Wir helfen Ihnen gerne!